Ranking: Die 10 beliebtesten Pferderassen
Pferde haben ihren festen Platz in den Herzen vieler Tierfreunde. Aber welche Rassen sind eigentlich am beliebtesten? Wir beantworten dir diese Frage.
Wären sie wegen ihrer Größe nicht schwieriger zu halten als Hunde und Katzen, könnten Pferde diesen vielleicht gar die obersten Plätze als liebste Haustiere streitig machen. Pferd ist aber nicht gleich Pferd. So wie bei Katzen und Hunden kam es im Laufe der Jahrhunderte auch bei Pferden zu zahlreichen Züchtungen und diversen wilden Kreuzungen. Neugierig geworden? Dann tauche ein in unsere Liste der zehn beliebtesten Pferderassen Deutschlands.
Los geht es auf der nächsten Seite!
#10 Fjordpferd
Die auch als „Norweger Pferd“ bezeichnete Rasse zeichnet sich durch ihren robusten Körperbau aus. In früheren Zeiten war sie deshalb vor allem als Arbeits- und Zugpferd beliebt. Da diese Pferde aber auch sportlich eine gute Figur machen und vom Wesen her sehr harmonisch, umgänglich und ruhig sind, haben sie die Herzen vieler Freizeitreiter erobert. Im Vergleich zu anderen Rassen sind sie eher klein von Wuchs, zeichnen sich aber durch hohe Ausdauer und Trittsicherheit aus.
Unser nächster Kandidat wiehert auf Französisch …
#9 Selle Francais
Die aus Frankreich stammende Rasse Selle Francais war 2023 hinsichtlich der Population in Deutschland auf Platz neun. Die Wikinger kreuzten das normannische Arbeitspferd mit englischen Voll- und Halbblütern. In der Zeit nach den Weltkriegen kamen noch Mischungen mit Trabern und arabischen Rassen hinzu. Das Ergebnis ist ein muskulöses Warmblut, das sich zum wichtigsten französischen Sportpferd mauserte. Die edlen Pferde finden sich als Fuchs, Brauner oder Rappen wieder. Eher selten sind Schimmel. Die Vielseitigkeit der beliebten Vierbeiner zeigt sich darin, dass sie nicht nur als Reitpferde, sondern auch als Arbeits- und Nutztiere zum Einsatz kommen.
Den nächsten Platz belegt ein recht bekannter Vertreter von der Nordseeküste …
#8 Friese
Weit verbreitet und damit auf Platz acht findet sich der Friese. Der Friese ist eine sehr urtümliche Rasse, denn abgesehen von reinrassigen Andalusiern finden sich keine weiteren Einkreuzungen im Stammbaum. Folgerichtig zählt der Friese auch zu den ältesten Pferderassen Europas. Der andalusische Einschlag macht sich vor allem durch den schlank gestalteten Kopf bemerkbar. Auch der gebogene Hals und die hohe Knieaktion sind auf das spanische Erbe zurückzuführen. Das auffälligste äußerliche Merkmal ist aber sicher die schwarze Farbe, die nur gelegentlich durch weiße Abzeichen angereichert ist.
Der starke Auftritt des europäischen Nordens wird durch unsere nächste Platzierung noch erweitert …
#7 Isländer
Der Isländer erfreut sich definitiv großer Beliebtheit. In der Anzahl seiner Vertreter in Deutschland belegte er 2023 den siebten Platz. Als Islandpferde werden nur Tiere anerkannt, die nachweislich keinerlei Kreuzungen mit anderen Rassen aufweisen. Auffällig ist zunächst die geringe Größe von nur 130 bis 145 cm. Dank ihres recht robusten Körperbaus sind sie dennoch als Reitpferde auch für Erwachsene geeignet. Dem rauen Klima der nordischen Insel begegnen die Islandpferde mit einem sehr dichten Winterfell, das in allen erdenklichen Farben vorkommt. Pferde dieser Rasse beherrschen neben den herkömmlichen Gangarten Schritt, Trab und Galopp gleich zwei weitere, nämlich Tölt und Pass.
Im Vergleich dazu gilt der Halter des nächsten Platzes eher als ein klassischer Vertreter innerhalb der Pferdefamilie …
#6 Holsteiner
Oft genannt und beliebt ist der Holsteiner. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass er in seiner Häufigkeit einen beeindruckenden sechsten Platz in Deutschland belegt. Ihren Ursprung verrät diese besonders im Pferdesport geschätzte Rasse bereits mit dem Namen: Schleswig-Holstein. Von hier aus trat sie ihren Siegeszug vor allem innerhalb Deutschlands und im übrigen Europa an, konnte später aber auch über den Großen Teich springen und die Herzen der Pferdeliebhaber in den USA erobern. Die Mischung vor allem mit englischen Vollblütern führte zu einem athletischen Körperbau, der wie geschaffen ist für den Sport. Unter den Warmblütern zählt die Rasse Holsteiner als die älteste in Deutschland.
Häufig vorkommend und allseits bekannt ist unser nächster Kandidat …
#5 Shetlandpony
Nicht nur Insidern dürfte das Shetlandpony ein Begriff sein. Wie der Name vermuten lässt, stammt diese Rasse von der gleichnamigen Inselgruppe im Norden Großbritanniens. Von hier aus trabte sie los durch ganz Europa und die USA und blieb vielerorts heimisch. Die Pferde sind in nahezu allen Farben vertreten. Allerdings sind Tigerschecken für die Zucht nicht zugelassen. Im Vergleich zu den bisher genannten Rassen ist es naturgemäß als Pony mit einem Stockmaß von 87 bis 107 cm der bisher kleinste Vertreter der Pferdefamilie in unserem Ranking. Neben dem dichten Fell fällt vor allem die wild wirkende Mähne ins Auge, die durch den buschigen Schweif ergänzt wird.
Da scheint das nächste Pony auf Platz vier eine etwas ruhigere Alternative darzustellen …
#4 Deutsches Reitpony
Mit der Zahl der in Deutschland gemeldeten Individuen belegt das Deutsche Reitpony den vierten Platz. Die Rasse ist ein Newcomer in der Welt der Pferde. Die Zuchtgeschichte beginnt erst Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Von hier aus verbreitete sich diese Pferderassen in vielen Ländern Europas. Im Vergleich zu anderen Ponyrassen ist es mit einem Stockmaß zwischen 138 und 148 cm vergleichsweise groß. Es gibt eigentlich keine Farbe, in der man nicht auch ein Deutsches Reitpony findet. Besonders beliebt sind allerdings die Palominos mit ihrer charakteristischen goldenen Fellfarbe und dem weißen Langhaar.
Mit seiner optischen Erscheinung macht auch der Platz 3 in unserem Ranking auf sich aufmerksam …
#3 Tinker
Die Rasse Tinker repräsentiert de facto die drittgrößte Gruppe der in Deutschland gemeldeten Pferde. Die Herkunft der auch als „Irish Cob“ bezeichneten Rasse liegt wenig überraschend in Irland. Man findet sie aber in aller Welt. Die Herkunft der Rasse lässt Raum für Spekulationen und ist in weiten Teilen ungeklärt, sieht man einmal davon ab, dass der Tinker sich auf den Britischen Inseln entwickelt hat. Es gibt Tiere in allen Farben, wobei diese oftmals gemischt sind, Schecken sind eher die Regel als die Ausnahme. Allen gemeinsam sind das volle Langhaar und der charakteristische Ziegenbart.
Im Freizeitbereich finden wir auch unseren Vize-Champion, der den 2. Platz in unserer Liste belegt …
#2 Haflinger
Oft genannt und zuverlässig in allen namhaften Rankings vertreten ist der Haflinger. Da wundert es nicht, dass er in Deutschland den zweiten Platz erringt. Die Rasse stammt ursprünglich aus Tirol und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Im Lauf der Zeit wurde der Haflinger mit Arabern gekreuzt. Haflinger sind nicht nur robust und trittsicher, sondern auch recht genügsam. Anders als viele Vertreter der Familie Equidae macht der Haflinger nicht durch schillernde Farbkombinationen auf sich aufmerksam, er beschränkt sich auf die Farbe Lichtfuchs. Die Pferde gelten als ruhig und haben ein freundliches Wesen, was sie in Verbindung mit ihrer Trittsicherheit und anderen körperlichen Attributen zu echten Allroundern macht.
Womit wir in vollem Galopp zum Champion in der Liste der am häufigsten vorkommenden Pferderasse in Deutschland kommen …
#1 Hannoveraner
Bekannt, beliebt und auch am häufigsten vertreten in Deutschland, darf sich der Hannoveraner den Siegerkranz um die Mähne streifen. Ihre Reise in der Weltgeschichte begann die erfolgreiche Pferderasse im 16. Jahrhundert, bezüglich des Namens wenig überraschend in der Region Hannover, wo die Pferde sowohl in der Landwirtschaft als auch beim Militär eingesetzt wurden. Die Rasse wurde in der Folge durch Kreuzungen mit Trakehnern und Vollblütern veredelt, was zu Eigenschaften führte, die den Hannoveraner auch als Sportpferd interessant machten. Seit dem 19. Jahrhundert sind Hannoveraner auf Turnieren kaum noch wegzudenken.