Fehler vermeiden: Viele streicheln ihre Haustiere falsch
Viele Haustierhalter haben einen Hund oder eine Katze, aber streicheln ihr Haustier ganz falsch! Man sollte die Fehler unbedingt vermeiden!
Eigentlich möchte man meinen, dass man beim Streicheln des Haustieres nicht so viel falsch machen kann. Immerhin sind es häufig sanfte Bewegungen, mit denen man seinen treuen Begleiter verwöhnt. Zudem denken viele Haustierbesitzer, dass sie ganz genau wissen, welche Stellen ihrer Katze oder ihrem Hund besonders gut gefallen. In den meisten Fällen mag das sicherlich auch so sein, doch ähnlich wie bei uns Menschen sind auch Hunde und Katzen bei Berührungen sehr empfindsam und so gibt es auch gewisse Stellen oder auch Situationen, die sich nicht zum Kraulen eignen. Wir Menschen können das dann immer mittels unserer Sprache kommunizieren, doch den Vierbeinern bleiben nur bestimmte Gesten, die wir dann richtig deuten müssen. Daher passieren oft Fehler, die dazu führen, dass das Haustier sich unwohl fühlt. Denn leider streicheln viele Hunde- und Katzenbesitzer ihr Haustier falsch! Auf den nächsten Seiten siehst du, wie es besser geht!
Los geht's!
Überstimulierte Zonen bei der Katze
Auch viele Menschen kennen es: Man wird über einen längeren Zeitraum nur an einer Stelle gekrault und irgendwann wird es richtig unangenehm. So kann es auch Katzen ergehen, denn manche Stubentiger können es ganz und gar nicht ab, wenn sie an der gleichen Körperstelle berührt werden. Die Folge davon: Eine Überstimulation, die sogar dazu führen kann, dass die Katze beißt und zu Schlägen ausholt. Ein erstes Anzeichen ist häufig, dass sie vermehrt mit ihrem Schwanz hin und her wedelt. Da viele Katzen den ganzen lieben Tag lang gestreichelt werden, kann sich ihr Unwohlsein auch langsam aufbauschen, bis sie schließlich nicht mehr können und dann eben – vermeintlich grundlos – aggressiv werden. Damit dir das nicht passiert, solltest du also aufmerksam auf ihre Reaktion achten.
Und welche Zonen mögen sie besonders gerne?
„Katzogene“ Zonen bei der Katze
Tatsächlich ist es so, dass jede Katze ihren eigenen Geschmack hat, was das Streicheln angeht. Dennoch lässt sich häufig ein Muster erkennen, dass auch die Katzenhalter für sich nutzen können. Denn eine Studie der Psychologin Susan Soennichsen zeigt, dass Katzen eher positiv auf das Streicheln in der Schläfenregion, zwischen den Augen und den Ohren und eher negativ auf Berührungen in der Schwanzregion reagieren. Der Bereich um das Kinn und die Lippen liegt dazwischen. Manche Katzenbesitzer kraulen ihren Stubentiger auch gerne am Kopf. Hier solltest du darauf achten, ob sich deine Katze dir gewisse Partien sogar entgegen streckt. Dann gefällt es ihr meist. Bei ihrem Bauch solltest du hingegen achtsam sein, denn er zählt zu den verletzlichsten Stellen ihres Körpers. Viele Katzenbesitzer begehen den Fehler und missverstehen es, wenn die Katze ihren Bauch entgegen streckt. Häufig möchten Katzen dort aber nicht gestreichelt werden und empfindet die Geste eher als Übergriff.
Doch wie streichelt man eine Katze nun am besten?
So streichelst du richtig
Um herauszufinden, welche Stelle deine Katze besonders liebt und wie lange sie die Berührung dort akzeptiert, kannst du einen einfachen Trick nutzen. Dafür berührst du deinen Stubentiger allein mit dem Zeigefinger. Du solltest diesen dann Richtung Maul bewegen und sie wird ihn daraufhin beschnuppern. Wenn sie für diese kurze Tuchfühlung bereit ist, dann wird sie deinen Finger mit ihrer Nase berühren und in Richtung eines Körperteils lenken, an dem sie besonders gerne gestreichelt wird. Der positive Effekt dabei: Die Katze merkt, dass sie selbst entscheiden kann, wo und wie sie gestreichelt wird. Außerdem solltest du immer darauf achten, ob deine Katze gerade überhaupt Lust auf Streicheleinheiten hat. Häufig signalisiert sie es dir, indem sie auf dich zugeht und ihren Kopf gegen deine Hand drückt oder ihren Körper an dir reibt. Wenn sie dann mit einem Schnurren und geschlossenen Augen reagiert, ist das ein Signal für Wohlbefinden.
Und auch beim Hund gilt es einiges zu beachten:
Empfindsame Zonen beim Hund
Auch Hunde mögen Streicheleinheiten, jedoch nicht überall. Viele Hunde empfinden vor allem das Streicheln am Kopf als unangenehm. Denn Menschen und insbesondere Fremde wirken wegen ihrer Größe bedrohlich und die Berührung am Kopf kann daher ziemlich schnell einschüchternd wirken. Daher solltest du bei der Geste immer auf Augenhöhe kommen und nicht von oben herab streicheln. Zudem solltest du Umarmungen vermeiden, da sie in der Tierwelt kein Liebesbeweis signalisieren, sondern Überlegenheit ausdrücken. Hunde, die sich zu stark davon bedroht fühlen, können sogar zuschnappen. Manche Hunde sind auch weniger verschmust als andere, daher solltest du immer auf ihre Signale hören, ob sie gerade überhaupt gestreichelt werden möchten.
Die folgenden Stellen mag er aber umso mehr:
Lieblingsstellen beim Hund
Hunde mögen es besonders, wenn ihr Herrchen oder Frauchen sie am Hals oder an der Brust krault. Aber auch ruhige und besonnene Streicheleinheiten über den Rücken in Wuchsrichtung des Fells sind bei ihnen gern gesehen. Manche Vierbeiner mögen sogar eine Rückenmassage, die mit kreisenden Bewegungen mittels Daumen rechts und links neben der Wirbelsäule ausgeführt werden kann. Auch gegen eine ausgiebige Kopfmassage haben viele Hunde nichts. Dabei kann man auch die Ohren mit einbeziehen, wo du aber je nach Rasse unterscheiden solltest. Denn manche Hunde haben eben Schlappohren und manche Stehohren.
Und was sollte man noch beachten?
So streichelst du richtig
Auch Hunde sind unterschiedlich und nicht jeder Vierbeiner möchte Tag und Nacht gekrault werden. Daher solltest du immer auf die Körpersprache deines Haustieres achten und auch akzeptieren, wenn er mal nicht gestreichelt werden möchte. Anzeichen dafür sind zum Beispiel, dass er sich weg duckt, zurückweicht oder sich von dir wegdreht. Manche Hundehalter begehen auch den Fehler, dass sie ihren Hund unbewusst für negatives Verhalten loben, indem sie ihn in einer Situation ganz unbedacht streicheln. Wenn der Hund z.B. bellt, streicheln viele Hundehalter ihren Vierbeiner, um ihn zu beruhigen. Das hat aber dann oftmals den gegenteiligen Effekt und bestärkt ihn hingegen nur. Daher sollte man seinen Liebling immer nur streicheln, wenn es gerade ruhig ist.