10 Gründe: Warum zuckt mein Hund im Schlaf?
Macht dein Hund ruckartige Bewegungen, während er schläft? Hier erfährst du die wichtigsten Gründe, warum dein Hund im Schlaf zuckt.
Auch Hunde träumen – und zeigen ebenso wie wir Menschen mitunter merkwürdige Verhaltensweisen im Schlaf. Bellen, Lautäußerungen, Laufen oder wenn deine Fellnase plötzlich zuckt, sind durchaus üblich. Das liegt daran, dass unsere Vierbeiner ähnliche Hirnstrukturen haben wie wir und in ihren Träumen die Dinge verarbeiten, die sie tagsüber an der Seite ihrer Herrchen und Frauchen erleben. Von Zeit zu Zeit kann es vorkommen, dass Hunde plötzliche Bewegungen machen, während sie träumen und Zuckungen haben. Doch keine Sorge, in den meisten Fällen stecken harmlose Ursachen dahinter.
Auf den nächsten Seiten geht es los:
Grund #1: Dein Hund träumt
Zuckt dein Hund im Schlaf, so ist das ein Hinweis darauf, dass er sich gerade in einer Tiefschlafphase befindet und träumt. Dann wirst du beobachten können, dass dein Vierbeiner alle fünf bis zehn Sekunden Bewegungen macht. Er wackelt dann beispielsweise mit den Zehen oder bewegt seine Pfoten. Bei einer solchen REM-Phase durchläuft dein Hund einen „aktiven“ Schlaf, in dem er einen schnellen Herzschlag hat und seine Gehirnaktivität erhöht ist. Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Zuckungen auftreten. Tierkenner empfehlen, deinen Vierbeiner während dieser Phase nicht aufzuwecken. Es gibt nämlich wissenschaftliche Hinweise darauf, dass sich die REM-Phasen positiv auf die Gehirnleistungen auswirken.
Es kann aber auch noch etwas anderes dahinterstecken ...
Grund #2: Muskelzuckungen
Ein anderer Grund, warum dein Hund im Schlaf zuckt, sind Muskelreflexe. Dabei handelt es sich um einen ganz natürlichen körperlichen Vorgang. Sobald ein Hund schläft, entspannen sich dessen Muskeln. Dabei können Zuckungen auftreten, die so heftig werden können, dass sie den Vierbeiner aufwecken. Diese Muskelreflexe sind ein eindeutiges Zeichen dafür, dass dein Hund träumt. Sie sind nicht gefährlich und treten manchmal auch unmittelbar vor dem Einschlafen auf.
Daneben gibt es noch eine weitere Möglichkeit ...
Grund #3: Albträume
Ebenso wie wir Menschen kann ein Hund böse Träume haben, die ihn im Schlaf unbewusst zittern oder sogar wimmern lassen. Interessanterweise erleben Hunde Albträume oft viel intensiver als normale Träume. Auch hierbei ist es nicht ratsam, den Vierbeiner aufzuwecken. Eine Ausnahme solltest du nur dann machen, wenn deine Fellnase offensichtlich sehr unter dem Traum leidet oder sich durch bestimmte Bewegungen selbst verletzen könnte.
Es gibt aber auch noch einen anderen, simplen Grund, warum Hunde im Schlaf zucken ...
Grund #4: Deinem Hund ist kalt
Ja, auch den Fellnasen wird manchmal kalt. Sobald das im Schlaf passiert, könnte dein Hund zu zucken beginnen oder sogar zittern. Dann hilft es, wenn du sein Körbchen in ein wärmeres Zimmer stellst oder im Winter die Heizung etwas aufdrehst. Aber Achtung: Es gibt auch angstbedingte Zuckungen, die darauf hindeuten, dass sich dein Hund vor etwas fürchtet. Möglicherweise lässt du die Fellnase zu oft allein, sodass sie unter Trennungsangst leidet.
Während man dieses Problem durch angepasste Arbeitszeiten oder Hundesitter lösen kann, solltest du beim nachfolgenden Grund in höchster Alarmbereitschaft sein ...
Grund #5: Krampfanfälle (Epilepsie)
Während Zuckungen zu den normalen Verhaltensweisen im Schlaf gehören, deuten Krampfanfälle auf einen medizinischen Notfall hin. Einen solchen Anfall kannst du aber auch als Laie von normalen Zuckungen unterscheiden. Er macht sich mit längeren Bewegungen, unkontrolliertem Urinieren oder Koten, Erbrechen oder einem vermehrten Speichelfluss bemerkbar. Vermutest du anhand dieser Symptome, dass dein Hund einen Krampfanfall hat? Dann zögere bitte nicht und verständige umgehend einen Nottierarzt.
Glücklicherweise gibt es neben dieser besorgniserregenden Ursache auch einen schönen Grund, warum ein Hund im Schlaf zucken kann:
Grund #6: Wachstum
Hurra, der Welpe wächst! Hunde brauchen bis zu zwei Jahre, ehe sie als ausgewachsen gelten. Die Hauptwachstumsphase eines Hundes liegt jedoch im Welpenalter zwischen dem dritten und dem siebenten Monat. Besonders diese Zeitspanne des Wachstums geht für einen Hund mit körperlichen Veränderungen einher. Eine davon betrifft das wachsende Nervensystem sowie die wachsenden Muskeln. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass die kleinen Vierbeiner aufgrund von Wachstum im Schlaf mit Zucken anfangen.
Auch der umgekehrte Fall kann mit Zuckungen im Schlaf zusammenhängen:
Grund #7: Muskelschwäche im Alter
Alte Hunde entwickeln mitunter die ein oder anderen Gebrechen. Manche von ihnen leiden unter einer Art Muskelschwäche, die sie weniger beweglich und belastbar macht. Manchmal lassen sich auch die Zuckungen im Schlaf deshalb auf das hohe Hundealter zurückführen. Solange das Zucken nur gelegentlich auftritt und sich daneben keine anderen ungewöhnlichen Verhaltensweisen zeigen, musst du dir um deinen alten Hund keine übermäßigen Sorgen machen.
Leider gibt es noch einen nicht ganz so schönen Grund, der ursächlich für die nächtlichen Zuckungen sein kann:
Grund #8: Kopfverletzungen
Hat sich ein Hund schwer am Kopf verletzt, kann sich dies unter anderem auf seinen Schlaf auswirken. Ähnlich wie bei uns Menschen leidet das Tier dann zeitweilig unter einem veränderten Schlafverhalten. Damit einhergehen können Zuckungen während des Schlafs. Normalerweise nehmen die Symptome im Laufe des Genesungsprozesses ab. Es ist ratsam, deine Fellnase während dieser Zeit aufmerksam zu beobachten und alle Anweisungen des Tierarztes einzuhalten.
Aber Achtung, es kann sich noch ein nicht gänzlich harmloser Grund hinter den Zuckungen verbergen:
Grund #9: Schmerzen
Mitunter leiden Hunde an starken Schmerzen und zucken deshalb im Schlaf. Wenn dein Hund neben dem Zucken noch weitere, ungewöhnliche Verhaltensweisen zeigt, solltest du dich mit ihm unbedingt zeitnah in tierärztliche Behandlung begeben. Die nachfolgenden Krankheiten können für die Schmerzen und damit für das Zucken im Schlaf verantwortlich sein:
・Magendrehungen, die oftmals bei großen Hunden auftreten
・Ruhe-Tremor-Syndrom
・Hirntumor oder andere Krebserkrankungen
・Schlaganfall
・Nierenerkrankungen
・Narkolepsie (Schlafkrankheit)
Kommen wir zu der letzten Ursache, warum dein Hund im Schlaf zuckt:
Grund #10: Elektrolytstörungen
Elektrolyte sind wichtige Mineralstoffe, die ein Hund zum Leben braucht. Von zentraler Bedeutung sind beispielsweise Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Natrium. Sie steuern unter anderem die Wasserverteilung im Körper. Es ist daher sehr wichtig, dass der Elektrolythaushalt deines Vierbeiners im Gleichgewicht ist. Fragst du dich nun, was dies mit den nächtlichen Zuckungen zu tun hat? Ganz einfach: Sowohl ein Ungleichgewicht an Elektrolyten, als auch Wassermangel können zu neurologischen Symptomen wie Zuckungen führen. Stelle deinem Vierbeiner daher immer ausreichend Trinkwasser zur Verfügung. Die Elektrolyte nimmt dein vierbeiniger Freund normalerweise mit seiner Nahrung auf. Hat deine Fellnase allerdings Durchfall, Erbrechen oder leidet sie an einer (chronischen) Nierenerkrankung, dann sollte sie in Absprache mit dem Veterinär zusätzliche Elektrolyte bekommen.