5 Fehler, die du bei der Katzenerziehung vermeiden solltest
Du dachtest bis jetzt, dass Katzen nicht erzogen werden können? Damit liegst du falsch! Daher tauchen immer die gleichen Fehler bei der Katzenerziehung auf:
Deutschland ist verrückt nach Haustieren. Im Jahr 2021 lebten in Deutschland rund 34,7 Millionen Haustiere! Die Katze ist dabei das beliebteste Heimtier – 16,7 Millionen Samtpfötchen leben in deutschen Haushalten. Und trotzdem scheinen wir nicht genug über die geliebten Tiere zu wissen! Daraus resultieren häufig Fehler, die viele bei der Katzenerziehung machen.
Fangen wir also an, mit den Vorurteilen und Fehlern aufzuräumen!
#1 Fehleinschätzung: Katzen wollen ständig alleine sein
Alle, die schon einmal einer Katze begegnet sind, wissen, dass sie ihren eigenen Kopf haben und den auch durchzusetzen wissen. Allerdings ist der Glaube falsch, dass Katzen absolute Einzelgänger sind. Natürlich brauchen sie ihre Ruhe und Rückzugsorte, doch genauso wünschen sie sich Körperkontakt und gemeinsame Zeit mit Menschen. Ein Mittel, um deiner Katze näherzukommen, ist, mit ihr zu spielen. Dadurch wird sie mutiger und fühlt sich bei dir wohler – ihre anfängliche Angst dir gegenüber verschwindet somit ruckzuck!
Der nächste Fehler scheint sehr weit verbreitet zu sein!
#2 Du deutest die Signale deines Katers falsch
Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass Katzen unberechenbar sind. Eigentlich müssen wir nur ihr Verhalten beachten – und natürlich wissen, was sie uns damit sagen wollen, denn Katzen reden ganz deutlich mit uns. Manchmal bemerken wir die Signale, aber entscheiden uns aktiv dafür, sie zu missachten. Von welchen Anzeichen wir reden?
Das klassische Szenario, das wahrscheinlich die meisten Katzenhalter*innen kennen, ist das folgende: Auf dem Sofa schmiegt sich deine Katze an dich, fängt an zu schnurren und freut sich darüber, von dir gestreichelt zu werden. Das ganze geht für ein paar Minuten gut, doch dann fängt sie an, mit ihrem Schwanz zu zucken, sie dreht sich von dir weg und legt ihre Ohren an. Wenn du jetzt einfach weiter streichelst und sie dir dann eine Tatze verpasst, bist du im Prinzip selber Schuld, denn eigentlich hat sie dir lautstark zu verstehen gegeben, dass sie in Ruhe gelassen werden will.
Das Schnurren ist jedoch nicht nur ein Ausdruck von Wohlbefinden: Katzen schnurren auch manchmal, wenn sie Schmerzen empfinden oder Angst haben. Warum? Das Schnurren hat eine besänftigende Wirkung auf sie. Sie versuchen sich damit also selbst zu beruhigen.
Auch der nächste Fehler in der Katzenerziehung ist gar nicht so unüblich:
#3 Du verwendest nie Belohnungen
Eine Katze kann man nicht erziehen? Das ist ein absoluter Irrglaube! Genauso wie du lernen kannst, das Verhalten von Katzen zu verstehen, kann deine Samtpfote auch lernen, was du von ihr möchtest. Ähnlich wie beim Hund kannst du auch deine Katze mit ein paar Leckerlis erziehen. Wie du dir bereits denken kannst, erzielst du bei Katzen den gewünschten Effekt, indem du auf positives Feedback setzt – also auf Belohnung. Wenn sie etwas richtig macht, dann gib ihr sofort danach einen kleinen Snack. So wird sie ihr Verhalten mit einer positiven Belohnung verknüpfen. Wenn du nicht willst, dass dein Stubentiger an deinem Teppich oder deinem Sofa kratzt, dann sorge dafür, dass er ausreichend Auswahl an Kratzbäumen oder Fußabtretern hat. Krallen schärfen ist für Katzen nämlich das normalste der Welt und sie werden nicht verstehen, warum sie das nicht auch an deiner Couch machen dürfen.
Du solltest auch unbedingt auf Folgendes achten:
#4 Gravierender Fehler: Dir fällt nicht auf, wenn sich deine Katze anders verhält
Du hast das Gefühl, dass sich deine Katze seit kurzer Zeit anders verhält? Sie zieht sich ständig zurück und du bekommst sie kaum noch zu Gesicht? Das könnte ein deutliches Zeichen sein, dass sich dein Samtpfötchen unwohl fühlt. Wenn sich deine Fellnase aus seinem Versteck wagt, läuft sie nur geduckt, ihre Pupillen sind geweitet und sie legt die Ohren an? Damit signalisiert sie dir eine Obacht-Haltung – sie hat wahrscheinlich Angst und bereitet sich darauf vor, sich zu verteidigen. Ignoriere das Verhalten nicht und versuche, wieder einen Draht zu deiner Katze aufzubauen, denn sonst wird sie dir den Fehler, sie nicht zu beachten, so schnell nicht wieder verzeihen.
Auch das „Nein!“ kann deine Katze lernen, wenn du Folgendes beachtest:
#5 Du bist bei der Erziehung inkonsequent
Viele Katzenhalter*innen haben Probleme damit, dass die Katze einfach kein „Nein!“ zu kennen scheint, doch das ist so nicht ganz richtig. Häufig scheitert es nämlich einfach an der Konsequenz der Regeln, weshalb du von Anfang an festlegen solltest, was die Fellnase darf und was eben nicht. Danach darf es keine Ausnahmen geben, weil die Katze es sonst einfach nicht verstehen wird. Wenn sie also auf dem Tisch sitzt, obwohl sie das nicht darf, solltest du das Verbot entsprechend umsetzen. Dafür solltest du klar und deutlich im strengen Ton „Nein!“ sagen, um die Samtpfote an den Befehl zu gewöhnen – ohne sie aber deswegen anzuschreien. Es gibt Katzen, die hierbei besser auf Zischlaute reagieren, die etwas an ein Fauchen der Katzen erinnern und manchmal besser verstanden werden (z. B. „Lass das!“). Sollte deine Katze nicht darauf reagieren, solltest du sie entsprechend wegtragen, ohne aber gewalttätig zu werden oder sie einfach zu schubsen.
Es empfiehlt sich, die Katze direkt an einen Platz zu tragen, an dem sie sich aufhalten soll und sie an dem Ort zu belohnen oder dort mit ihr zu spielen, um gleichzeitig eine positive Bestärkung an einem anderen Ort vorzunehmen. Bist du in dem Verhalten konsequent, wird deine Katze das „Nein!“ mit der Zeit verstehen und über Wiederholung wissen, wann sie etwas nicht darf.