Wie kannst du deine Katze an den Freigang gewöhnen?

Endlich ist es so weit, deine Katze ist alt oder erzogen genug und kann raus und die Welt entdecken. du solltest sie an den Freigang gewöhnen, aber wie?

Katzen lieben es an der frischen Luft und in der Sonne zu sein.
Quelle: imago images / Shotshop

Wenn dein Stubentiger nicht so für die Wohnung gemacht ist, ist es an der Zeit ihn rauszulassen. Katzen, die man als Freigänger bekommen hat, sollte man übrigens nicht drinnen lassen. Einmal Freigänger, immer Freigänger. In der Stadt oder in einer gefährlichen Gegend, also mit viel Verkehr, kann die Katze auch viel Freude auf einem katzensicheren Balkon* oder in einem geschützten Garten haben. Wenn du aber möchtest, dass deine Katze auf eigene Faust die Welt entdecken kann und ihr ganzes Katze-Sein ausleben kann, dann solltest du sie erstmal an den Freigang gewöhnen.

Aber wie? Wir helfen dir, deine Katze darauf vorzubereiten, bald die weite Welt zu erkunden: 

Katzen ist es wichtig, sich zu tarnen und zu verstecken.
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Die richtige Vorbereitung 

Bei der Vorbereitung gibt es zwei große Dinge zu beachten. Erstens deine Haustür vorbereiten, so komisch das vielleicht klingen mag, und zweitens deine Katze vorbereiten. 

Das Haus vorbereiten: Damit deine Katze nicht gleich verschwindet und du in Panik gerätst, sollte deine Katze direkt vor der Haustür Tarnmöglichkeiten haben, also kleine Büsche oder ähnliches. Wenn du nur eine Wiese vor der Tür hast, wird sie rausrennen bis zum nächsten Versteck und das kann durchaus weit sein oder auch durch eine Straße getrennt. Wenn du die Tür aufmachst, kann es sein, dass deine Katze erstmal auf der Schwelle sitzt und beobachtet und sich dann von Versteck zu Versteck vorwärts bewegt. So kann sie alles beobachten und sich langsam gewöhnen. 

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Du kannst deine Katze auch erstmal an Draußen mit einer Leine gewöhnen.
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Die Katze vorbereiten: Bei der Vorbereitung deiner Katze hast du mehrere Möglichkeiten: Katzen, die nicht schnell in Panik geraten, kannst du erst einmal mit einer Leine* im Garten oder in der Gegend rumführen. Dabei ist es wichtig, dass die Leine nicht nur an einem Halsband befestigt ist, sondern das Leinengeschirr auch um die Rippen geht, damit sich deine Katze nicht mit der Leine verletzen kann. Das gilt im übrigen auch für kleine Hunde!

Wenn du das Gefühl hast, eine Leine würde deine Katze nervös machen, dann begleite sie beim 1. Ausflug durch den Garten oder die Umgebung. Achte am besten auch darauf, welche Pflanzen deine Katze frisst, einige sind giftig. In der freien Natur kannst du das wenig beeinflussen, aber zumindest im Garten.

Egal, ob mit oder ohne Leine als Mensch solltest du dich folgendermaßen beim 1. Ausflug verhalten: 

Gib deiner Katze Freiraum, wenn ihr das erste Mal draußen seid.
Quelle: imago images / Panthermedia

Wie verhältst du dich als Mensch? 

Wichtig ist, dass du deine Katze nicht störst. Ruf sie nicht andauernd, wenn ihr unterwegs seid oder rück ihr auf die Pelle. Geh ruhig ein Stück voraus und zeige ihr sichere und interessante Orte. Zeige ihr auch gute Wege, zum Beispiel um dein Haus herum oder zu einem kleinen Waldstück. Wenn sie stehen bleibt dann tu so als wärst du beispielsweise mit einem Steinchen oder Stöckchen beschäftigt, wenn sie das interessant findet, was du machst und dazu kommt, dann streichle sie kurz und gib ihr ein besonders leckeres Leckerli.

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Es ist wichtig, auf die Bedürfnisse deiner Katze zu achten, wenn du sie rauslässt.
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Geh am besten nur so lange und so weit, wie deine Katze möchte. Wenn sie selbst das Bedürfnis hat, ins sichere Zuhause zurück zu kehren und sich im 1. Freigang ausgelebt hat, hast du für die Zukunft schon viel gewonnen. 

Diese gemeinsamen Spaziergänge, ob mit oder ohne Leine kannst du noch einige Male wiederholen, um deiner Katze Sicherheit zu geben und auch selbst zu wissen, wo sie sich gerne aufhält. Katzen entwickeln ein Revierverhalten, das kann für uns Menschen auch spannend und wichtig zu beobachten sein. 

Was solltest du machen, damit deine Katze auch wirklich zurück kommt? Das erfährst du hier:

Damit deine Katze schnell wieder bei dir auftaucht, ist der Zeitpunkt für den ersten Freigang wichtig.
Quelle: imago images / Westend61

Der Zeitpunkt ist wichtig! 

Nun ist es soweit und deine Katze kann das erste Mal ganz alleine raus. Denk an die Vorbereitung vor dem Haus und an deine Geduld. Wenn sie doch erstmal an der Tür sitzen will, lass sie dort lieber sitzen. Der Zeitpunkt für diesen großen Moment ist besonders wichtig. Es sollte noch einige Stunden hell sein, damit du deine Katze sehen kannst. Außerdem kann es sehr von Vorteil sein, wenn dein früherer Stubentiger hungrig ist und das Wetter nicht so besonders gut ist. Wenn es regnet oder nieselt und deine Fellnase Hunger hat und bisher durch deine Übungen die Erfahrung gemacht hat, dass sie am Ende des Ausflugs nach Hause will, wird sie schnell wieder bei euch auftauchen. Wenn du sie bei ihren gemeinsamen Ausflügen nicht genervt oder gestresst hast, kann es sehr gut sein, dass sie schnell angeflitzt kommt, wenn du ihren Namen rufst. 

Und was ist zu machen, wenn sie doch mal nicht mehr nach Hause kommt?

Wenn deine Katze nach einem Ausgang nicht mehr zurückkommt, solltest du erstmal Ruhe bewahren.
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Was tun, wenn die Katze nach dem Ausgang nicht mehr kommt

Das kann ziemlich beängstigend sein, vor allem wenn du dich gerade erst an den Gedanken gewöhnt hast, dass sie überhaupt raus darf – und jetzt kommt sie nicht wieder. Was ist zu tun?

Zunächst einmal ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und systematisch vorzugehen. Suche zuerst gründlich in der näheren Umgebung deines Hauses, insbesondere in Verstecken und Unterschlüpfen. Katzen können sich in der Nähe verstecken, wenn sie sich in einer ungewohnten Umgebung unsicher fühlen. Rufe ihre Namen und locke sie mit bekannten Geräuschen oder Leckerbissen. Deine Stimme kann sie anlocken. Manchmal ist die Katze in Hörweite und kann darauf reagieren.

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Locken und Rufen hat nicht geholfen? Dann musst du andere Maßnahmen ergreifen.
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Locken und Rufen hat nicht geholfen? Und auch in ihren „bekannten“ Verstecken ist sie nicht aufzufinden? Dann ist es Zeit, die nächsten Schritte einzuleiten – und trotzdem: Ruhe bewahren. 

Informiere deine Nachbarn über das Verschwinden deiner Katze und bitte sie, in ihren Höfen und Garagen nachzusehen. Teile Informationen in sozialen Medien und auf Online-Plattformen für vermisste Haustiere, um die Gemeinschaft zu mobilisieren – am besten schaust du, ob es solche Gruppen für deine Nachbarschaft oder Umgebung gibt, so ist es wahrscheinlicher, dass sie jemand findet. Stelle Futter, Wasser und ein Kleidungsstück mit deinem Geruch vor die Tür, um den Geruch vertrauter Menschen zu verbreiten und deine Katze anzulocken.

Sei geduldig. Katzen können sich manchmal für einige Tage verstecken oder erkunden. Halte die Suche aufrecht und gib nicht auf:

So solltest du dich verhalten, sobald deine Katze wiedergekommen ist.
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So solltest du dich verhalten, wenn deine Katze wiederkommt

Sobald du deine vermisste Katze wiedergefunden hast oder sie von ihrem Ausflug zurückkehrt, ist es entscheidend, behutsam und einfühlsam zu handeln, um sicherzustellen, dass sie sich wohl und sicher fühlt. Beginne damit, deine Katze freundlich und ruhig zu begrüßen. Sprich mit leiser, beruhigender Stimme und sei geduldig. Nachdem du deine Katze begrüßt hast, biete ihr frisches Wasser und ihr gewohntes Futter an. Sie könnte hungrig und durstig sein. Lass sie danach in Ruhe, um sich zu erholen. Biete ihr einen sicheren und vertrauten Raum, in dem sie sich ausruhen kann. 

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Du darfst nicht abweisend darauf reagieren, wenn deine Katze nicht sofort nach Hause kommt.
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Wichtig ist, dass du auf keinen Fall mit Strafen oder abweisenden Gesten reagierst – vielleicht hat deine Katze sich nur verlaufen und den Weg nicht mehr zurückgefunden und dann wird sie nicht verstehen, warum du sie nun so negativ behandelst. Das wird genau das Gegenteil bewirken: Sie wird sich unwohl fühlen und sich von dir fern halten – im schlimmsten Fall sogar bei ihrem nächsten Ausgang absichtlich wegbleiben. 

Abschließend ist zu sagen: Deine Katze an die Außenwelt zu gewöhnen, ist keine leichte Aufgabe, aber mit viel Vertrauen, Ruhe und Liebe wirst du es schaffen und deiner Katze so eine ganz neue Welt zeigen – und sie wird dich dafür nur noch mehr lieben!

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Pinterest Pin Diesen fatalen Fehler begehen viele Katzenbesitzer bei einer Freigänger-Katze!