Juckreiz bei Hunden: Wieso kratzt sich mein Vierbeiner am Ohr?
Muss ich ich mir Sorgen machen? Mein Hund ist ständig mit seinem Hinterbein an seinem Ohr und kratzt sich... das steckt dahinter.
Warum kratzen sich Hunde eigentlich ständig am Ohr? Das ist eine Frage, die viele Hundebesitzer beschäftigt, besonders wenn der geliebte Vierbeiner nicht aufhört sich zu kratzen. Manchmal reicht eine gründliche Untersuchung der Ohren und der Haut aus, um herauszufinden, ob Parasiten oder eine mögliche Infektion vorliegen. In anderen Fällen könnte eine Änderung der Ernährung oder des Umfelds notwendig sein, um allergische Reaktionen und den Juckreiz zu reduzieren. Wir wollen in diesem Artikel genauer hinschauen, was hinter dem ständigen Kratzen stecken könnte und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um deinem flauschigen Kumpel das Leben bisschen einfacher zu machen.
Los geht's ...
#1 Parasiten
Parasiten wie Flöhe sind eine der häufigsten Ursachen für starken Juckreiz bei Hunden, vor allem wenn sie sich hinter den Ohren befinden. Flohbefall kann für Hunde äußerst unangenehm sein, da die Flohbisse nicht nur Juckreiz verursachen, sondern auch zu Hautirritationen führen können. Das Problem ist, dass sich Flöhe sehr schnell vermehren und oft schwer zu erkennen sind, da sie tief im Fell sitzen. Was kannst du tun? Gehe rechtzeitig mit deinem Vierbeiner zum Tierarzt und überprüfe den Verdacht auf Flohbefall. Aber auch präventive Maßnahmen wie Flohpräparate und Flohhalsbänder können helfen, um deinen Vierbeiner schon vorher vor den lästigen Parasiten zu schützen.
Flöhe sind aber nur ein möglicher Grund ...
#2 Allergien
Nicht nur Menschen können von Allergien betroffen sein, sondern auch Hunde. Die Palette an Allergien ist vielfältig. Die häufigste Ursache sind jedoch Futtermittelallergien, bei denen bestimmte Inhaltsstoffe im Futter Juckreiz und Hautprobleme verursachen können. Aber auch Umweltallergene wie Pollen oder Hausstaubmilben können starken Juckreiz bei Hunden auslösen. Die Symptome können variieren, von Hautausschlägen bis zu übermäßigem Kratzen. Auch hier ist es wieder empfehlenswert, einen Tierarzt aufzusuchen, um die genaue Ursache der Allergie zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Manchmal ist es aber auch was ganz anderes ...
#3 Trockene Haut
Das ständige Kratzen hinter dem Ohr deines Hundes kann aber auch ein Zeichen für trockene Haut sein. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben: zu trockenes Wetter, häufiges Baden oder einen Mangel an Feuchtigkeit. Wie auch beim Menschen führt trockene Haut zu Juckreiz. Um dem entgegenzuwirken hilft regelmäßiges Bürsten und die Verwendung von hautfreundlichen Shampoos und Ölen. Bei anhaltendem Juckreiz oder Hautproblemen ist es jedoch ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.
Oft ist es aber auch der Fellwechsel ...
#4 Fellwechsel oder hormonelle Veränderungen
Ein weiterer Grund, warum sich dein Hund häufig am Ohr kratzen könnte, ist der „Fellwechsel“. Während dieser Zeit verliert dein Vierbeiner alte Haare und bildet neue. Hunde haben typischerweise zwei Mal im Jahr einen Fellwechsel; im Frühling und im Herbst. Ebenso können aber auch hormonelle Veränderungen, wie sie beispielsweise bei unkastrierten Hunden vorkommen, einen Juckreiz verursachen. Besonders weibliche Hunde können während ihres Zyklus empfindlicher sein und sich öfter kratzen. Achte also auf wiederkehrende Muster.
Viel schlimmer sind jedoch ...
#5 Hautinfektionen
... Hautinfektionen, sei es durch Bakterien oder Pilze. Sie sind ebenfalls häufige Ursachen für Juckreiz bei deinem Hund. Wie entstehen sie? Infektionen können durch kleine Wunden, Insektenstiche oder übermäßiges Kratzen entstehen und benötigen oft medizinische Behandlung. Typische Anzeichen sind Rötungen, Schwellungen oder ein unangenehmer Geruch an den betroffenen Stellen, vor allem hinter dem Ohr. In solchen Fällen ist wichtig sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Meistens benötigt dein Hund dann antibiotische oder antimykotische Salben, die auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden müssen.
Welche Gründe gibt es noch?
#6 Ohrenentzündungen
Ohrenentzündungen sind zwar eher eine seltene Ursache für Juckreiz bei Hunden, können aber durchaus auftreten. Symptome einer Ohrenentzündung sind Rötungen, Schwellungen und ein unangenehmer Geruch aus dem Ohr sowie Juckreiz am Ohr. Oft hält dein Hund zudem seinen Kopf schief. Ohrenentzündungen können sehr schmerzhaft sein und sollten daher sofort behandelt werden. In der Regel verschreibt der Tierarzt deinem Hund entzündungshemmende und antibakterielle Salben. Sollte dein Hund eine Ohrenentzündung haben, ist eine regelmäßige Ohrenpflege sehr wichtig. Vor allem das Trockenhalten der Ohren nach dem Schwimmen oder Spielen im Schnee können dazu beitragen, Entzündungen vorzubeugen.
Ein anderer Grund für den Juckreiz sind aber auch ...
#7 Ohrmilben
Ohrmilben sind winzige Parasiten, die sich in den Ohren deines Hundes einnisten und dort starken Juckreiz verursachen können. Die Milben sind hoch ansteckend und können leicht von einem Tier zum anderen übertragen werden. Typische Anzeichen für einen Befall mit Ohrmilben sind häufiges Kopfschütteln, Kratzen an den Ohren und eine dunkle, krümelige Substanz im Gehörgang, die wie Kaffeesatz aussieht. Ein Befall von Ohrmilben kann zu ernsthaften Infektionen führen, wenn er unbehandelt bleibt. Hier muss auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden.
Das kannst du generell tun, um Juckreiz bei deinem Hund zu vermeiden ...
Tierarztbesuch und Präventivmaßnahmen
Wenn dein Hund sich ständig am Ohr kratzt und du die Ursache nicht eindeutig feststellen kannst, ist ein Besuch beim Tierarzt wirklich wichtig. Nur so kann die genaue Ursache festgestellt werden und gezielt behandelt werden. Wie bereits angesprochen, gibt es aber auch mehrere präventive Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um Juckreiz bei deinem Hund zu vermeiden. Dazu gehören regelmäßige Fellpflege, die Verwendung von hypoallergenen Pflegeprodukten und eine ausgewogene Ernährung. Auch die regelmäßige Kontrolle der Ohren auf Verschmutzungen oder Anzeichen von Infektionen kann helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Außerdem gibt es viele ein Haushaltsmittel, die helfen können ...
Hausmittel gegen Juckreiz
Es gibt verschiedene Hausmittel, die helfen können, den Juckreiz deines Vierbeines zu lindern. Besonders beliebt ist Aloe Vera-Gel, das direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen wird. Aloe Vera hat entzündungshemmende und kühlende Eigenschaften, die den Juckreiz lindern können. Vielleicht hat der ein oder andere das beliebte Haushaltsmittel schon mal selbst verwendet. Ein weiteres Mittel ist eine Mischung aus Apfelessig und Wasser. Die Lösung kann auf die Haut deines Hundes gesprüht werden, um den Juckreiz zu reduzieren. Aber Vorsicht: Verwende diese Mischung nur auf gesunder Haut und nicht auf offenen Wunden. Schließlich kann aber auch Kokosöl helfen, da es sehr feuchtigkeitsspendend und antibakteriell wirkt. Denke jedoch immer daran, Hausmittel nur nach Rücksprache mit deinem Tierarzt anzuwenden.