10 Anzeichen, wann du mit deinem Hund zum Tierarzt solltest

Ein Hund kann nur schwer zeigen, wie es ihm wirklich geht. Bei den 10 Anzeichen solltest du als Besitzer *in unbedingt mit ihm zu Tierarzt

Da Hunde uns nicht sagen können, wenn sie krank sind, sollten wir bei Verhaltensänderungen oder Auffälligkeiten aufmerksam sein.
Quelle: IMAGO / Eibner

Wenn Hunde krank sind, können sie uns leider nicht einfach sagen, was los ist. Deshalb müssen wir besonders aufmerksam sein: Verhält er sich anders als sonst? Sieht er verändert aus? Frisst er weniger oder schläft mehr? Solche kleinen Veränderungen können Anzeichen darauf sein, dass etwas nicht stimmt. Gerade weil Hunde Beschwerden nicht äußern können, ist es wichtig, solche Anzeichen ernst zu nehmen. Sobald uns etwas auffällt, sollten wir sicherheitshalber schnell zu einer Tierarztpraxis gehen. 

Welche Anzeichen du auf keinen Fall ignorieren solltest ...

Wenn dein Hund sich ungewöhnlich viel kratzt, solltest du nach einigen Tagen zum Tierarzt gehen.
Quelle: IMAGO / Redeleit

#1 Juckreiz

Klar, Hunde kratzen sich immer mal wieder. Hier ist jetzt die Rede davon, wenn dein Hund sich täglich überdurchschnittlich viel kratzt. Manchmal stecken Allergien dahinter, zum Beispiel auf Futter oder Pollen, die nur mit einem Test herauszufinden sind. Auch Parasiten wie Flöhe oder Milben können leider starken Juckreiz auslösen. Was viele Hundebesitzer*innen auch unterschätzen sind hormonelle Probleme, etwa mit der Schilddrüse. Um sicher zu sein, welche Beschwerden dein Hund hat, solltest du auf alle Fälle eine Tierärzt*in  aufsuchen.

In diesem Fall ist es wichtig, zum Tierarzt oder einer Tierärztin zu gehen, sonst könnte die Gesundheit deines Vierbeiners ernsthaft in Gefahr geraten ...

Ein steifer Gang kann bei Hunden auf Gelenk- oder Rückenprobleme hindeuten.
Quelle: IMAGO / Michael Gstettenbauer

#2 Steifer Gang

Wenn dein Hund plötzlich steif und unbeweglich wirkt, könnte das auf Arthrose oder Arthritis hindeuten. Sie tritt bei Hunden bereits im mittleren Alter auf, zwischen sieben und acht Jahren. Man erkennt das Problem, da Hunde mit Gelenkproblemen oft Mühe haben, sich aus dem Körbchen zu erheben, und zögern sogar, überhaupt aufzustehen. Auch Jaulen, geschwollene Gelenke und ein leichtes Knacken beim Bewegen sind typische Anzeichen. Ein Besuch bei einer Tierärzt*in ist hier die richtige Entscheidung. Solche Anfälle können auch sehr plötzlich auftreten und müssen nicht schleichend kommen.

Wenn du diese Anzeichen bemerkst, nimm das Verhalten deines Hundes unbedingt ernst und achte genau darauf, wie es ihm geht ...

Auch bei Bewegungsunfreundlichkeit solltest du nicht sofort panisch werden. Beobachte die Situation und taste deinen Hund vorsichtig ab.
Quelle: IMAGO / Bihlmayerfotografie

#3 Bewegungsunfreundlich

Wenn dein Hund sich beim Spaziergang plötzlich immer wieder hinlegt und kaum noch Lust hat, weiterzulaufen, kann entweder auf die Rasse zurückzuführen sein. Vielleicht ist er besonders faul. Oft ist aber leider eine Hüftdysplasie die Ursache. Die Erkrankung kann ziemlich schmerzhaft sein, vor allem bei Bewegungen, die die Hüfte belasten. Falls dein Hund sogar aufjault, wenn du vorsichtig die Hüfte oder die Gelenke abtastest, oder du ein leichtes Knacken hörst, ist es höchste Zeit, zum Tierarzt zu gehen. Der kann genau prüfen, ob die Hüfte das Problem ist, und dir helfen, die richtigen Schritte einzuleiten. 

Wie ist das bei wunden Stellen und Schnittwunden?

Wunde Stellen oder Schnitte bei Hunden sollten vom Tierarzt untersucht werden.
Quelle: IMAGO / biky

#4 Wunde Stellen

Wunde Stellen kommen bei Hunden häufig vor und können ein Hinweis sein, dass etwas nicht stimmt. Oft lecken oder kratzen Hunde an diesen Stellen, zum Beispiel bei Allergien, Parasiten oder Hautentzündungen. Kamillentee-Kompressen oder eine milde Wundsalbe können als erste Hilfe helfen. Wird die Stelle aber nach ein paar Tagen nicht besser oder verschlimmert sich, sollte die  Tierärzt*in sie untersuchen. Auch bei Schnittverletzungen gilt: Kleine Schnitte lassen sich meist zu Hause versorgen, aber bei tiefen, stark blutenden Wunden oder Schnitten an empfindlichen Stellen wie den Pfoten ist ein Tierarztbesuch ratsam, um Infektionen zu vermeiden und die Heilung zu sichern. 

Auch in diesem Fall ist ein Besuch beim Tierarztpraxis wohl die richtige Wahl ...

Durchfall kann Hunde schnell schwächen und austrocknen.
Quelle: IMAGO / Garcia

#5 Durchfall

Durchfall bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben, von einer Ernährungsumstellung, über Stress, bis hin zu Infektionen oder Parasiten. Wenn dein Hund einmalig oder nur kurzzeitig Durchfall hat, ist das meist unbedenklich und lässt sich oft durch Schonkost wie gekochtes Hühnchen mit Reis beruhigen. Dauert der Durchfall jedoch länger als 24 Stunden an, tritt blutiger Durchfall auf, oder wenn weitere Symptome wie Erbrechen, Fieber oder Schwäche hinzukommen, sollte man unbedingt zu einer Tierärzt*in gehen. Besonders bei jungen Welpen, älteren Hunden oder Hunden mit gesundheitlichen Vorbelastungen kann Durchfall schnell gefährlich werden, da sie schneller austrocknen und dringend Flüssigkeit und Unterstützung brauchen. Du solltest also besser zu einer Tierärzt*in.

Könnte es sein, dass mein Hund nur etwas Unverträgliches gefressen hat, oder steckt vielleicht doch etwas Ernsteres dahinter?

Wenn dein Hund öfter als zwei- bis dreimal am Tag erbricht oder andere Symptome wie Fieber und Schwäche zeigt, solltest du lieber zum Tierarzt gehen.
Quelle: IMAGO / Bernd Friedel

#6 Erbrechen

Wenn dein Hund sich mal übergibt, ist das meistens kein Grund zur Sorge. Oft hat er nur etwas Falsches gefressen, und nach einmaligem Erbrechen geht’s ihm wieder gut. Aber wird ihm mehrmals in kurzer Zeit schlecht, oder erbricht er den ganzen Tag über immer wieder, dann solltest du aufpassen. Besonders, wenn noch andere Anzeichen dazukommen: Durchfall, Fieber, Schwäche oder, dass er einfach nicht fressen will. Auch ungewöhnliches Erbrochenes, wie Blut oder etwas, das nach Fremdkörpern aussieht, sollte man ernst nehmen. Könnte es zum Beispiel sein, dass dein Hund eins der Lebensmittel gegessen hat, die giftig für ihn sind. Eine feste Regel gibt es nicht, aber sobald dein Hund öfter als zwei- oder dreimal am Tag erbricht oder sich insgesamt auffällig verhält, ist es besser, zur Sicherheit zu einer Tierärzt* in zu gehen. 

Bei den Augen sollte bei dir ein Warnsignal ertönen ...

Wenn dein Hund rote, tränende oder trübe Augen hat, sich oft die Augen reibt oder blinzelt, sollte ein Tierarzt die Ursache prüfen.
Quelle: IMAGO / blickwinkel

#7 Rote, glasige, tränende oder trübe Augen

Wenn dein Hund rote, glasige oder tränende Augen hat, ist das ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht hat er auch etwas Eiter oder Ausfluss am Auge oder kleine Verletzungen am Lid, das könnte ein Anzeichen für eine Entzündung sein. Wenn er sich außerdem ständig die Augen reibt oder oft blinzelt, ist ihm wahrscheinlich etwas unangenehm im Auge. Wird die Linse im Auge sogar milchig oder gräulich, könnte es der Graue Star sein. In all diesen Fällen ist es besser, zu einer Tierärzt*in zu gehen, damit dein Liebling schnell die richtige Behandlung bekommt.

Auch auffällig ist, wenn dein Hund plötzlich ... 

Wenn dein Hund mehrere Mahlzeiten hintereinander ablehnt, obwohl er sonst gern frisst, kann das auf ein gesundheitliches Problem hinweisen.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#8 Futterverweigerung

Wenn dein Hund plötzlich sein Futter nicht mehr anrührt, solltest du das auf jeden Fall wahrnehmen. Natürlich gibt es Unterschiede: Einige Hunde, wie Labradore oder Beagles, haben immer Hunger und lassen kaum eine Mahlzeit aus, während andere, wie Windhunde, oft etwas wählerischer sind. Trotzdem ist es ungewöhnlich, wenn ein Hund mehrere Mahlzeiten hintereinander ablehnt, vor allem wenn er sonst gern frisst. Falls dein Hund über längere Zeit nichts oder nur wenig frisst, wäre es gut, zu einer Tierärzt*in zu gehen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.

Das ist nichts für schwache Nerven ...

Empfohlener externer Inhalt
Facebook

Wir benötigen deine Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Facebook-Inhalt anzuzeigen. Du kannst diesen (und damit auch alle weiteren Facebook-Inhalte auf www.tierfans.net) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Facebook-Inhalte immer anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Facebook übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

#9 Gelbliche Verfärbung der Schleimhäute

Gelbe Schleimhäute bei Hunden sind ähnlich wie bei uns Menschen oft ein Zeichen, dass etwas mit der Leber oder der Galle nicht stimmt. Man nennt das auch Gelbsucht. Die gelbliche Färbung entsteht, wenn die Leber überlastet ist, die Galle nicht richtig abfließt oder rote Blutkörperchen vermehrt abgebaut werden. Die Ursachen können ganz unterschiedlich sein. Manchmal liegt es an einer Infektion oder Vergiftungen oder anderen Organproblemen. Wie bei uns ist das ein wichtiges Warnsignal und sollte unbedingt von einer Tierärzt*in abgeklärt werden, vor allem wenn es so schlimm aussieht wie auf dem Foto. 

Hier ist ein Tierarztbesuch innerhalb von eins bis zwei Tagen notwendig ...

Wenn dein Hund Ausfluss oder Rötungen im Ohr hat und sich häufig kratzt, solltest du zum Tierarzt gehen.
Quelle: IMAGO / Gottfried Czepluch

#10 Rötungen im Ohr oder Ausfluss oder Eiter

Wenn dein Hund Eiter oder Ausfluss aus dem Ohr hat und das Ohr innen rot aussieht, ist das meist ein Zeichen für eine Entzündung oder Infektion und das kann wirklich wehtun. Oft sind Bakterien, Pilze oder Milben die Übeltäter, die das Ohr reizen. Dein Hund kratzt sich dann wahrscheinlich auch oft am Ohr oder schüttelt den Kopf, weil es ihn stört. Manchmal können auch Allergien oder kleine Fremdkörper, wie Grashalme, der Grund sein. Das ist aber eher unüblich. Wenn du solche Symptome bemerkst, solltest du besser schnell zu einer Tierärzt*in gehen! 

Pinterest Pin Das ist nicht das einzige Symptom, bei dem du Hellhörig werden solltest!