Fellpflege beim Hund: Deshalb ist sie so wichtig

Ein gepflegtes Fell ist nicht nur schön anzusehen, sondern zeigt auch, wie gut es deinem Hund geht. Diese Tipps helfen dir bei der Fellpflege.

Die Fellpflege eines Hundes bedarf einiger wichtiger Sachen.
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Ob kurz, lang oder schön lockig – das Hundefell ist so individuell wie sein Besitzer selbst. Doch eines gilt für alle, unabhängig von Haarlänge und der Dichte. Regelmäßige Fellpflege ist entscheidend für die Gesundheit deines Vierbeiners. Sie schützt vor Hautproblemen, Parasiten, Verfilzungen und sorgt ganz nebenbei für eine Extraportion Zuneigung. Je nach Felltyp braucht es unterschiedliche Pflege – aber mit ein wenig Wissen und Routine wird daraus schnell ein Wohlfühlritual. Hier kommen die 10 besten Tipps für eine rundum gesunde Fellpflege, damit dein Hund sich in seiner Haut so richtig wohlfühlt.

Los geht's ...

Das richtige Equipment spart Zeit.
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#1 Wähle das richtige Werkzeug

Nicht jede Bürste ist für jedes Fell geeignet. Während Hunde mit kurzem Fell meist mit einem Gummistriegel oder einer weichen Bürste auskommen, brauchen langhaarige Rassen oft spezielle Kämme, Entfilzungsbürsten oder sogar Unterwollbürste n. Wenn du das falsche Werkzeug verwendest, kann das die Haut deines Hundes reizen oder wichtige Unterwolle entfernen, die ihn eigentlich schützt. Achte auch auf ergonomische Griffe – damit machst du dir selbst das Bürsten angenehmer.

Früh gelernt ist halb gewonnen – das gilt besonders bei der Fellpflege …

Ob jung oder alt, Fellpflege ist ein Muss.
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#2 Gewöhne deinen Hund früh an die Fellpflege

Gerade bei jungen Hunden ist es wichtig, die Fellpflege spielerisch und stressfrei zu vermitteln. Beginne mit kurzen Einheiten, idealerweise wenn dein Hund entspannt ist – zum Beispiel nach dem Spaziergang. Gewöhne ihn langsam an das Geräusch und Gefühl von Bürsten, Kämmen oder Trimmern. Auch ältere Hunde können noch lernen, Pflege zu akzeptieren, wenn sie geduldig und sanft eingeführt werden. Belohne deinen Hund mit Leckerlis oder Streicheleinheiten – so wird die Pflegeroutine positiv verknüpft.

Was im Napf landet, zeigt sich oft direkt im Fell – ein echter Pflege-Booster …

Die Ernährung beeinflusst das Fell eines Hundes sehr stark.
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#3 Achte auf die Ernährung

Ein glänzendes, gesundes Fell beginnt mit der richtigen Ernährung. Hochwertiges Futter, das Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthält, unterstützt Haut und Haar deines Haustiers von innen heraus. Diese Fettsäuren fördern nicht nur ein geschmeidiges Fell, sondern können auch Entzündungen der Haut vorbeugen. Zusätzlich sind Biotin, Zink und Vitamin A wichtige Nährstoffe, die die Fellstruktur stärken und Hautirritationen reduzieren. Wenn du Trockenfutter fütterst, kannst du auf spezielle Sorten mit Fellpflege-Komplex achten, die gezielt diese Bedürfnisse abdecken. Alternativ kannst du bei Bedarf Fischöl ins Futter mischen, um die Nährstoffaufnahme zu ergänzen. Es ist allerdings wichtig, die Verträglichkeit deines Tieres im Auge zu behalten und Futterumstellungen langsam vorzunehmen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu einem gesunden, glänzenden Fell. 

So wird das Bürsten zur Gesundheitsvorsorge und nicht nur zur Kosmetik …

Kontrolle ist besonders wichtig.
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#4 Kontrolliere Haut und Fell regelmäßig

Beim Bürsten solltest du nicht nur lose Haare entfernen, sondern auch das Fell und die Haut deines Haustieres aufmerksam untersuchen. Rötungen, Krusten, kahle Stellen oder Schuppen können mögliche Hinweise auf Allergien, Parasitenbefall oder Hautkrankheiten sein, die frühe Aufmerksamkeit erfordern. Auch Parasiten wie Zecken und Flöhe oder kleine, oft übersehene Verletzungen lassen sich beim regelmäßigen Durchsehen des Fells frühzeitig entdecken. Zusätzlich fördert das Bürsten die Durchblutung der Haut und sorgt für ein glänzendes Fell. Sollte dir etwas Ungewöhnliches auffallen, behalte es im Auge. Tritt keine Besserung ein, ist ein Besuch beim Tierarzt immer besser. 

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Weniger ist mehr – auch bei der Hygiene deines Lieblings ...

Waschen tut dem Hund gar nicht so gut.
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#5 Vermeide übermäßiges Baden

Beim Thema Fellpflege ist weniger oft mehr – besonders wenn es ums Baden geht. Hunde sollten nicht zu häufig gewaschen werden, denn ihre Haut produziert einen natürlichen Fettfilm, der das Fell schützt und die Haut geschmeidig hält. Wird dieser Schutzmantel durch übermäßiges Baden regelmäßig abgewaschen, kann das negative Folgen haben: Die Haut trocknet aus, beginnt zu jucken oder zu schuppen, und es kann zu Reizungen oder Entzündungen kommen. Vor allem die Verwendung von zu starken Shampoos kann die empfindliche Haut zusätzlich belasten, wenn sie zu oft eingesetzt wird. Daher gilt: Baden nur dann, wenn es wirklich nötig ist – etwa wenn der Hund stark verschmutzt ist oder unangenehm riecht. Verwende zur Reinigung ausschließlich dafür vorgesehene Mittel, um die empfindliche Haut nicht zu reizen.

Ein rundum gepflegter Hund fühlt sich einfach besser – von der Schnauze bis zur Rute …

Fellpflege betrifft den ganzen Körper.
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#6 Pflege auch Ohren und Pfoten

Die Fellpflege deines Haustiers sollte nicht nur den Rücken betreffen – auch Ohren und Pfoten benötigen regelmäßige Aufmerksamkeit, um möglichen Verletzungen oder Infektionen vorzubeugen. Überlange Haare zwischen den Ballen können verfilzen, Schmutz anziehen oder sogar die Bewegungsfreiheit deines Tieres einschränken. Hier empfiehlt sich ein vorsichtiges Kürzen mit einer Schere oder einem speziell für Tiere entwickelten Trimmer . Zudem sollten die Pfoten regelmäßig auf Risse, eingeklemmte Fremdkörper oder kleine Verletzungen untersucht werden, insbesondere nach Spaziergängen auf unebenem Untergrund. Die Ohren verdienen ebenfalls besondere Pflege: Achte auf Verschmutzungen, Rötungen oder unangenehme Gerüche, die auf Entzündungen oder Parasiten wie Milben hinweisen könnten. Im Fachgeschäft oder auch in der Apotheke gibt es die passenden Mittel für die Pflege und Reinigung der Hundeohren. 

Regelmäßiges Bürsten im Fellwechsel spart dir später das große Reinemachen ...

Wichtig ist, dass die Haut atmen kann.
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#7 Entferne lose Unterwolle während des Fellwechsels

Im Frühjahr und Herbst wechseln viele Hunde ihr Fell, was bei der Unterwolle zu starkem Haarausfall führen kann. Das Ergebnis sind oft große Haarbüschel, die sich schnell im ganzen Haus verteilen. Mit speziellen Bürsten oder einem Trimmstriegel kannst du lose Haare effektiv entfernen, bevor sie auf Möbeln oder Kleidung landen. Regelmäßiges Bürsten sorgt zudem dafür, dass das Fell deines Hundes wieder besser durchlüftet wird und die Haut atmen kann. Dies unterstützt nicht nur die Gesundheit des Fells, sondern reduziert auch das Risiko von Verfilzungen, die sich sonst im dichten Fell bilden könnten.

Mit der richtigen Pflege durchs Jahr – so bleibt dein Hund immer in Form …

Das Fell braucht im Sommer andere Pflege als etwa im Herbst.
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#8 Achte auf saisonale Besonderheiten

Im Sommer schützt das Fell vor Sonnenbrand, im Winter vor Kälte – aber nur, wenn es gesund und gepflegt ist. Deshalb ist es wichtig, die Fellpflege an die jeweilige Jahreszeit anzupassen. Im Frühling sollte der Fokus auf dem Entfilzen und der Entfernung der losen Winterunterwolle liegen, um das Fell auf höhere Temperaturen vorzubereiten. Im Sommer können kühlende Pflegeprodukte oder ein leichter Rückschnitt helfen, den Hund vor Überhitzung zu schützen, ohne die natürliche Schutzfunktion des Fells zu beeinträchtigen. Im Herbst sorgt eine intensive Pflege dafür, dass das Fell optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereitet ist.

Ein glattes, gepflegtes Fell ist nicht nur schöner, sondern auch gesünder ...

Verfilzungen können schmerzhaft werden.
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#9 Vermeide Verfilzungen

Gerade bei langhaarigen Hunden oder solchen mit dichter Unterwolle entstehen schnell Knoten und Verfilzungen, wenn das Fell nicht regelmäßig gepflegt wird. Diese Verfilzungen können nicht nur unangenehm sein, sondern auch schmerzhaft werden, da sie die Haut spannen und Reizungen verursachen können. In schweren Fällen können sie sogar zu Hautproblemen oder Entzündungen führen. Regelmäßiges, sanftes Bürsten ist daher essenziell, um das Fell gesund und frei von Knoten zu halten. Solltest du dennoch einen Knoten entdecken, löse ihn vorsichtig mit den Fingern oder einem speziellen Entfilzungskamm . Dabei ist es wichtig, nicht zu reißen, um deinem Hund keine Schmerzen zuzufügen.

So wird aus einem Pflegeritual ein echtes Wohlfühlmoment für euch beide …

Fellpflege kann auch zum liebevollen Ritual werden.
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#10 Genieße die gemeinsame Zeit

Die Fellpflege ist nicht nur essenziell für die Gesundheit deines Hundes, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, die Bindung zu deinem Vierbeiner zu stärken. Während du dich um sein Fell kümmerst, schenkst du ihm Aufmerksamkeit und Zuwendung, was das Vertrauen zwischen euch vertieft. Zudem kannst du dabei sein Verhalten und seine Körpersprache noch besser kennenlernen. Viele Hunde empfinden das Bürsten als angenehm und entspannend – ähnlich wie eine Massage – und genießen diese gemeinsame Zeit in vollen Zügen. Für dich ermöglicht es gleichzeitig, das Fell und die Haut deines Hundes auf Auffälligkeiten wie Knoten, Verfilzungen oder kleine Verletzungen zu überprüfen. So wird die Fellpflege nicht nur zu einem wichtigen Pflegeritual, sondern auch zu einem Moment voller Nähe und Wohlbefinden für euch beide.

Pinterest Pin So pflegst du das Hundefell richtig - und Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest