Wie oft und wogegen du deinen Hund impfen lassen solltest
Die Gesundheit deines Hundes ist wichtig! Daher solltest du immer informiert sein darüber, wie oft und gegen was du deinen Hund impfen lassen solltest.
Diese Fragen stellen sich viele von uns: Wie oft und gegen was sollte man seinen Hund impfen lassen? Es gibt leider zahlreiche Ärzte, die eben nicht auf dem neuesten Stand sind und sich an veraltete Methoden halten. So zum Beispiel beim Impfen. Hier hieß es nämlich jahrelang, dass Impfstoffe bei Hunden nicht lange wirken und deshalb jährlich nachgeimpft werden muss. Das erwies sich aber als falsch und war lediglich eine kluge Marketingstrategie. Bei jedem Tier sollte die Gesundheit im Vordergrund stehen.
Wir verraten euch, wie oft und wogegen ihr euren Vierbeiner wirklich impfen lassen solltet ...
#1 Hepatitis (HCC)
Die äußerst ansteckende Leberentzündung kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Laut einer Studie in den USA ist bewiesen worden, dass man noch fast ein ganzes Jahrzehnt später Antikörper hat. Bei der Krankheit bilden sich Immungedächtniszellen, die vermutlich lebenslang im Körper bleiben und man deshalb nach 7 Jahren nachimpfen sollte. Natürlich neben der Grundimmunisierung, die euer Tierarzt empfiehlt.
Die nächste Krankheit haben viele Besitzer*innen leider nicht auf dem Schirm ...
#2 Staupe
Wie schon bei der Hepatitis bildet Staupe Immungedächtniszellen, die wohl ein Leben lang im Körper des Hundes bleiben. Die Virusinfektion sorgt für Fieber und Abgeschlagenheit und kann schlimme Folgen haben. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass nach einer Impfung gegen Staupe noch 7 Jahre später genauso viele Antikörper vorhanden waren wie im ersten Jahr der Impfung. Die in England durchgeführte Studie wurde nach sieben Jahren abgebrochen. Sinnvoll ist es hier also, eine Grundimmunisierung machen zu lassen (Welpen) und nach zirka sieben Jahren die Staupe-Impfung zu wiederholen. Sicherheit geht vor.
Auch für deine Sicherheit ist die nächste Impfung wichtig ...
#3 Tollwut
Tatsächlich bist du in Deutschland nicht dazu verpflichtet deinen Hund gegen Tollwut impfen zu lassen. Was jedoch für so manch einen Hundebesitzer als Vorteil klingen mag, kann sich sehr schnell in einen wahren Albtraum verwandeln.
In Deutschland ist die Tollwut nämlich eine anzeigepflichtige Tierseuche. Das bedeutet: Ein Besuch beim Tierarzt und ein bloßer Verdacht auf Tollwut kann dazu führen, dass euer Vierbeiner beim Veterinäramt landet und letztendlich eingeschläfert wird. Anschließend wird dein Hund obduziert und aus dessen Gehirn Proben entnommen, um die Krankheit zu untersuchen. Wer hier also keinen gültigen Impfpass vorzeigen kann, der wird so gut wie keine Chance haben, seinen Hund vor diesem Schicksal zu retten. Lasst also am besten alle drei Jahre eine Nachimpfung machen und lasst die Länge der Impfung auch in euren Impfpass eintragen.
Hast du schon von der nächsten Erkrankung gehört?
#4 Parvovirose
Auch bei der Parvovirose handelt es sich um eine Virusinfektion. Die hochansteckende und meist akut verlaufende Infektionskrankheit kann schnell lebensbedrohlich werden. Studien haben, wie schon bei Staupe und Hepatitis, ergeben, dass die Impfung gegen Parvovirose langanhaltend ist. Alle sieben Jahre die Impfung zu wiederholen reicht also.
Wenn du mit deinem Hund zum Impfen gehst, solltest du einen Faktor nicht unterschätzen, der bei der Gesundheit deines Tieres eine wichtige Rolle spielt ...
Die Rolle des Tierarztes
Ein wesentlicher Faktor für die Gesundheit deines Hundes ist die Wahl des richtigen Tierarztes. Ein erfahrener und gut ausgebildeter Tierarzt kann nicht nur die notwendigen Impfungen durchführen, sondern auch bei anderen gesundheitlichen Problemen beraten. Es ist wichtig, dass der Tierarzt auf dem neuesten Stand der tiermedizinischen Forschung ist und regelmäßige Fortbildungen besucht. So kann er sicherstellen, dass die Impfungen nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erfolgen und der Hund optimal geschützt wird. Ein guter Tierarzt wird auch darauf achten, dass dein Hund die Impfungen stressfrei erhält und mögliche Nebenwirkungen minimiert werden. Es lohnt sich, Zeit in die Suche nach einem geeigneten Tierarzt zu investieren, der dir als Hundehalter das nötige Vertrauen und die Unterstützung bietet.
Im nächsten Part werden wir darauf eingehen, wie man den Impfprozess für Hunde möglichst stressfrei gestaltet ...
Stressfreies Impfen für deinen Hund
Der Besuch beim Tierarzt kann für viele Hunde stressig sein. Um den Impfprozess so angenehm wie möglich zu gestalten, sollten Hundebesitzer einige Strategien in Betracht ziehen. Eine gute Vorbereitung beginnt oft schon zu Hause, indem man den Hund an den Transportkäfig oder das Auto gewöhnt. Positive Verstärkung in Form von Leckerlis oder Spielzeug kann helfen, den Hund zu beruhigen. Am Tierarzt angekommen, sollte man versuchen, ruhig und gelassen zu bleiben, da Hunde die Emotionen ihrer Besitzer spüren und darauf reagieren. Einige Tierärzte bieten spezielle Techniken an, um den Stress bei der Impfung zu reduzieren, wie zum Beispiel das Verabreichen von Leckerlis während der Impfung. Es ist wichtig, nach der Impfung dem Hund ausreichend Ruhe zu gönnen, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.
Nachdem wir nun den Impfprozess behandelt haben, wenden wir uns der Frage zu, was es sonst noch zu beachten gibt ...
Worauf man nach der Impfung achten sollte
Nach der Impfung ist es entscheidend, den Gesundheitszustand deines Hundes genau zu beobachten. Leichte Reaktionen wie Müdigkeit oder eine kleine Schwellung an der Einstichstelle sind normal und klingen meist nach ein bis zwei Tagen ab. Sollten jedoch schwerwiegendere Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder Atemnot auftreten, ist es wichtig, sofort den Tierarzt zu kontaktieren. Es kann hilfreich sein, den Hund nach der Impfung ruhig zu halten und übermäßige körperliche Anstrengung zu vermeiden. Zudem sollte man darauf achten, den Hund gut zu hydrieren. In den Tagen nach der Impfung ist es ratsam, den Hund nicht unnötigem Stress auszusetzen und ihm eine komfortable Umgebung zu bieten, in der er sich wohlfühlt.
Im nächsten Abschnitt beleuchten wir die Bedeutung eines individuellen Impfplanes ...
Individuellen Impfplan erstellen
Jeder Hund ist einzigartig, und daher sollte auch der Impfplan individuell an die Bedürfnisse des Tieres angepasst werden. Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, Lebensstil und Umgebung spielen eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung, welche Impfungen notwendig sind. Ein Hund, der viel Kontakt zu anderen Hunden hat, benötigt möglicherweise einen umfassenderen Impfschutz als ein Hund, der hauptsächlich zu Hause bleibt. Es ist wichtig, diese Aspekte mit dem Tierarzt zu besprechen, um einen auf den Hund abgestimmten Impfplan zu erstellen. Auch die Reaktionen auf frühere Impfungen sollten berücksichtigt werden, um zukünftige Impfungen optimal zu planen. Ein gut durchdachter Impfplan ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsvorsorge und trägt dazu bei, das Wohlbefinden des Hundes langfristig zu sichern.
Doch wie viel Geld sollte man für die Impfung einberechnen?
Kosten der Hundeimpfungen
Ein Aspekt, der bei der Entscheidung über die Impfungen nicht außer Acht gelassen werden sollte, sind die Kosten. Diese können je nach Tierarztpraxis und verwendetem Impfstoff variieren. In der Regel bewegen sich die Kosten für die Impfung bei Hunden zwischen 30 und 70 Euro. Es ist wichtig, dass Hundebesitzer sich im Vorfeld über die Preise informieren und eventuell verschiedene Angebote vergleichen. Einige Tierärzte bieten auch Impfpakete an, die kostengünstiger sein können. Zudem sollte man berücksichtigen, dass die Kosten für eine Impfung eine Investition in die Gesundheit des Hundes darstellen. Langfristig können sie dazu beitragen, hohe Behandlungskosten für vermeidbare Krankheiten zu vermeiden.
Auch, wenn du glaubst, alles über Impfungen zu wissen, solltest du auf eines besonders achten ...
Warum du immer auf dem Laufenden bleiben solltest
Die veterinärmedizinische Forschung entwickelt sich ständig weiter und trägt dazu bei, die Gesundheit unserer Hunde zu verbessern. In Zukunft könnten neue Impfstoffe entwickelt werden, die noch effektiver und sicherer sind. Auch personalisierte Impfstoffe, die speziell auf die genetische Zusammensetzung eines Hundes abgestimmt sind, könnten eine Rolle spielen. Die Digitalisierung eröffnet zudem neue Möglichkeiten in der Gesundheitsvorsorge, wie zum Beispiel die Überwachung des Gesundheitszustandes über spezielle Apps oder die Verabreichung von Impfungen durch fortschrittliche Technologien. Das werden aufregende Zeiten für uns! Bleib deshalb immer auf dem Laufenden, was die Hundemedizin betrifft, um deinen Liebling optimal versorgen zu können.