Katzen verstehen: 17 Dinge, die jeder Katzenhalter wissen sollte
Hier lernst du, deinen Stubentiger richtig zu verstehen! Jeder Katzenhalter sollte sich der Dinge bewusst sein. So sorgst du optimal für deine Samtpfote
Du wünschst dir eine Katze als Haustier oder hast bereits eine? Dann ist deine Samtpfote dein Sonnenschein, dein treuer Stubentiger und plüschiger Freund. Katzen sind Tiere, die mit art-typischen Eigenschaften einhergehen, die du nicht vermenschlichen solltest. Um deine Katze richtig zu verstehen, sollten dir als Katzenhalter bestimme Dinge bewusst sein.
Auf den folgenden Seiten erklären wir deshalb, was du unbedingt über sie wissen solltest!
#1 Deine Katze braucht Nassfutter
In der freien Natur trinken Katzen eher selten Wasser, da sie ihren Flüssigkeitsbedarf zum Großteil über Frischfleisch regulieren. Das natürliche Verhalten legen sie auch als gezähmte Hauskatze eher selten ab: Wasser zu trinken kommt bei Katzen nur in Frage, wenn sie großen Durst haben. Wenn du deine Katze nur mit Trockenfutter fütterst, kann das gesundheitliche Folgen haben. Gib deiner Katze also am besten Nassfutter oder vermenge ihr geliebtes Trockenfutter mit Wasser. Manche Katze lieben auch warme Milch. So oder so: Sorge dafür, dass deine Katze gerade im Sommer genug Flüssigkeit zu sich nimmt.
#2 Wildes Koten/Urinieren ist ein Anzeichen für Stress
Schon die kleinsten Katzen lernen, manchmal von ihren Müttern und mal vom Halter, sehr schnell, dass sie ihren Kot und Urin entweder draußen oder im Katzenklo zu hinterlassen haben. Eine Katze möchte ihren Kot selbst nicht riechen und verbuddelt ihn deshalb gerne. Wenn deine Katze im herangewachsenen Alter (oder noch älter) also an anderen Orten als in der Wohnung absetzt, macht sie das nicht, weil sie vergessen hat, das Klo zu benutzen. Viel mehr ist es ein Zeichen von Stress: Entweder fehlt ihr die körperliche oder geistige Auslastung, ihr ist das Katzenklo zu klein, das Streu gefällt ihr nicht oder sie hat Zoff mit einer anderen Katze. Egal, woran es liegt, mit einer Bestrafung erreichst du nichts. Versuche stattdessen, die Lebenssituation deiner Katze zu verbessern.
Deine Katze leidet unter Wurmbefall? Dann lese hier, was du dagegen tun kannst.
#3 Deine Katze ist ein wildes Tier
Auch, wenn du mit ihr kuscheln kannst, solltest du niemals vergessen, dass deine Katze ein geborener Jäger ist. Auch, wenn du ihr keinen Garten bieten kannst, solltest du dafür sorgen, dass sie ihrem Jagdinstinkt nachgehen kann. Mit einem Federspiel hältst du deine Katze gleichzeitig fit.
#4 Katzen sind keine Einzelgänger
Klar, Katzen sind wählerisch, was ihre Spielkameraden betrifft. Aber jede Katze braucht einen Artgenossen, mit dem sie spielen kann. Wer auf dem Land lebt, wird wissen, dass Katzen sich dort meist immer in Paaren mit einem besten Freund bewegen. Oft bilden auch Geschwister eine lebenslange Jagd- und Kuschelgemeinschaft. Hat deine Katze Freigang, kann sie sich diesen Freund unter den Nachbarkatzen entspannt selbst aussuchen. In einer Wohnung solltest du auf Alleinhaltung verzichten. Entweder kannst du ein bereits bestehendes Pärchen zu dir holen oder mit deiner Katze im Tierheim nach einem geeigneten Freund suchen. Dabei sollte die Meinung deiner Katze Vorrang haben. Sie braucht schließlich den neuen Freund und weiß am besten, wer zu ihr passt.
#5 Katzen und Kleinkinder nicht allein lassen!
Sehen sie nicht süß aus, wie die zwei kuscheln? Doch auch wenn du dein Kind und deine Katze gleichermaßen liebst, solltest du sie nicht unbeaufsichtigt in einem Zimmer allein lassen. Denn Katzen neigen nicht nur zur Eifersucht, sie legen sich auch häufig auf die Gesichter von Menschen. Nimm es deiner Katze nicht übel, aber lass sie lieber nicht mit deinem schlafenden Kind allein.
#6 Das Miauen von Katzen
Erwachsene Katzen maunzen nur, wenn sie mit einem Menschen kommunizieren wollen. Sie versuchen dabei die Laute nachzumachen, die sie von uns hören und verstehen. Wenn deine Katze dich also anmiaut, macht sie dich eigentlich nach – und hat gleichzeitig das Bedürfnis, mit dir zu interagieren. Du darfst dich also angesprochen fühlen, wenn du ein "Miau" hörst.
#7 Deine Stimme ist dem Vierbeiner wichtig
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Katzen alles egal ist, was Menschen so zu ihnen sagen. Weitestgehend mag das zwar stimmen, dennoch hat eine Studie der Universität Paris Nanterre herausgefunden, dass die Fellnasen durchaus auf das reagieren, was ihre Besitzer*innen von sich geben, während die Stimmen Fremder gekonnt ignoriert werden. Zusätzlich kann deine Katze anhand deiner Stimme sogar unterscheiden, ob du mit ihr oder mit einer anderen Person redest, wie das Team feststellte. Den Samtpfoten ist also zumindest bei ihren Halter*innen durchaus wichtig, wenn mit ihnen gesprochen wird – selbst falls sie es anschließend dann trotzdem ignorieren.
#8 Katzenbuckel sind eine Warnung
Wenn eine Katze ihre Haare aufstellt und ihren Rücken so rund macht, wie auf dem Foto, dann ist sie nicht glücklich. Sie steht unter Stress und du solltest ihr in diesem Fall nicht zu nahe kommen. Biete ihr eine Fluchtmöglichkeit und sorge dafür, dass sie nicht länger der erschreckenden Situation ausgeliefert wird, sonst kann sie auch mal mit Zähnen und Krallen auf den nächsten Menschen losgehen.
#9 Katzen kommen überall hin
Katzen sind wahre Sprung- und Kletterkünstler und kommen auch auf die oberste Ebene des Regals oder den Kleiderschrank und in jedes kleine Loch im unteren Küchenschrank. Manche Katzen können auch Türen öffnen. Einige Katzen machen in der Waschmaschine ein Nickerchen oder springen morgens in einem unbemerkten Moment mit in die Garage oder gleich ins Auto. Rechne also immer mit deiner Katze, damit du sie nicht versehentlich in Gefahr bringst.
#10 Jede Katze ist anders
Wie wir Menschen sind auch Katzen Charakterköpfe und jedes Tier ist eine emotionale Wundertüte. Manche Katzen verhalten sich sehr entsprechend ihrer Rasse, andere sind von der Norm weit entfernt. Es gibt sehr verschmuste Katzen, die Zeit mit ihrem Menschen verbringen wollen und unabhängige Tiere, die lieber alleine ihr Ding ohne Katzenmenschen machen wollen. Akzeptiere deine Katze, wie sie ist.
#11 Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Dass viele Katzenhalter*innen mit ihren Haustieren wie mit Kindern umgehen und sie als Familienmitglieder betrachten, ist durchaus sinnvoll! Auch wenn die Vierbeiner ihren eigenen Willen haben, so färbt unsere Persönlichkeit doch auf sie ab, wie Forscher der University of Lincoln und Nottingham Trent University herausgefunden haben. Unser Umgang mit Stress, persönliche Reizbarkeit, aber auch die eigene Gewissenhaftigkeit und Selbstdisziplin hängen demnach stark mit den Persönlichkeitsmerkmalen der Vierbeiner zusammen. Infolgedessen ist deine Samtpfote dann auch zutraulicher oder neigt eher zu ängstlichem oder aggressivem Verhalten. Als ihre Bezugsperson hast du also großen Einfluss auf ihre persönliche Entwicklung – ähnlich wie bei Kindern.
#12 Eigenheiten der Samtpfoten lassen sich nur schwer ändern
Auch wenn Katzen eigentlich ganz genau wissen, was sie dürfen und was nicht, juckt sie das meist nicht. Erziehung ist dementsprechend nur bedingt möglich. Selbst wenn du sie dazu erziehst, in deiner Anwesenheit gewisse Dinge zu unterlassen, wie z. B. am Teppich zu kratzen oder auf den Tisch zu springen – sobald du nicht mehr da bist, macht die kleine Maus wieder, was sie will. Manchmal ertappen wir unsere süßen Nasen sogar dabei! Es bringt jedoch nichts, sie zu schimpfen. Das sorgt nur für schlechte Stimmung zwischen euch beiden, ändern wird sich allerdings nichts an ihrem Verhalten.
#13 Katze hassen Hunde nicht – unbedingt
Hunde und Katzen gelten als natürliche Feinde. So werden sie zumindest oft in den Medien dargestellt. Doch auch, wenn die beiden Tiere durch verschiedene Mimik und Gestik schnell Probleme miteinander bekommen können, ist von einem akzeptierenden Verhalten bis zu einer engen Freundschaft alles möglich. Je früher sich die beiden kennenlernen (die Katze sollte ein junges Kitten sein), desto besser. Wenn sie sich nicht als Futterfeinde wahrnehmen und ihr Fressen an verschiedenen Orten einnehmen, können Hund und Katze gute Freunde sein.
#14 Katzen müssen nicht gebadet werden – außer ...
Gesunde Katzen können sich problemlos selber reinigen. Normalerweise lieben sie es, sich nach dem Futtern in die Sonne zu setzen und ausgeben zu putzen. Auch nach dem Toilettenbesuch wird bei einer zufriedenen Samtpfote erstmal geputzt. Allerdings gibt es Fälle, in denen die Katze die Fellpflege nicht mehr selbst erledigen kann, z. B. wenn sie krank ist. Um zu verhindern, dass deine Katze friert, solltest du sie nicht in die komplett volle Badewanne stellen, sondern sie behutsam mit einem lauwarmen Waschlappen säubern. Danach wickelst du sie sorgfältig – aber nicht zu fest – in ein Handtuch ein.
#15 Manche Pflanzen sind giftig für deinen Stubentiger!
Einige Pflanzen sollten auf keinen Fall in Reichweite von Katzen stehen! Der Weihnachtsstern gehört beispielsweise dazu. Welche Pfanzen du noch von deinem Liebling fernhalten solltest, erfährst du hier.
#16 Katzen brauchen ihren Schlaf
Nachts sind sie Jäger, tagsüber Schlafmützen. Um sich von der anstrengenden Jagd zu erholen, schlafen Katzen meistens über die Hälfte des Tages! Wichtig ist, dass du sie nicht von ihrem Nickerchen aufweckst, egal wie süß und streichelbar ihr kleines Köpfchen gerade aussieht.
#17 Katzen sind eigentlich gar nicht faul
Oft bezeichnen viele Menschen Katzen gerne als faul und argumentieren, dass diese den ganzen Tag herumliegen würden. Dabei übersehen allerdings viele den Ursprung der mangelnden Aktivität einer Hauskatze komplett. Denn die Natur einer Katze ist es keineswegs derart viel herumzuliegen. Hauptsächlich kommt das Verhalten der Katze daher, dass sie sich das Verhalten bei ihrem Besitzer abgucken. Und zu Hause sitzen nun einmal viele Menschen vorm Fernseher oder anderweitig herum. Das übernimmt die Katze und ist in der Folge auch sehr viel weniger aktiv als es ihrem eigentlichen Naturell entsprechen würde.
#18 Bei Katzen ist das Krallenschneiden wichtig:
Zuallererst solltest du eine Krallenzange oder im Zweifel einen Nagelknipser parat haben, nicht aber eine Nagelschere benutzen. Halte auch Wasserstoffperoxid und Wattestäbchen bereit, falls es zu einer Blutung kommt. Achte auch darauf, dass das Werkzeug scharf und desinfiziert ist. Wenn ihr euch in einer bequemen und ruhigen Position befindet, drückst du nun auf die Mitte der Tatze, sodass du die Krallen sehen kannst. Es ist wichtig, dass du die Pfote gut festhältst, damit es im entscheidenden Moment nicht zu Unfällen kommt. Halte die Krallenzange im Rechten Winkel zur Kralle, damit du auch sauber schneiden kannst und diese später nicht splittert und schneide dann bis maximal 2 Millimeter vor den rosa Gefäßen ab, um deine Katze dabei nicht zu verletzen. Sollte es doch zu einem Unfall kommen, nimmst du das Wasserstoffperoxid und die Wattestäbchen. Sollte die Blutung länger als 5 Minuten anhalten, solltest du unbedingt zum Tierarzt oder der Tierärztin gehen. Natürlich solltest du aber auch, wenn alles okay ist, deine Katze konstant beruhigen und im Nachhinein belohnen. Mit einer Nagelfeile mit runder Spitze kannst du die Krallen nach dem Schneiden zusätzlich vor dem Splittern bewahren. Wenn du das Krallenscheiden regelmäßig etwa alle zwei Monate machst, musst du dir um deine Möbel zukünftig sicher weniger Sorgen machen.