Ranking: Die 10 seltensten Katzenrassen

Es gibt circa 40 anerkannte Katzenrassen. Von A wie „Abessinier“ bis U wie „Ural Rex“. In unserer Bilderstrecke zeigen wir dir die seltensten Exemplare.

Je nach Organisation unterscheidet sich die Anzahl an Katzenrassen.
Quelle: IMAGO / SNA

Etwa 40 Katzenrassen sind weltweit bekannt und von unterschiedlichen Organisationen anerkannt. Obwohl sich das nicht nach sehr viel anhört, gibt es einige Rassen, die auch Katzenliebhaber*innen nicht kennen – zum Beispiel, weil sie hierzulande nicht gezüchtet werden oder weil sie nur selten vorkommen. Einheitliche Standards für die Katzenzucht werden beispielsweise von der Fédération Internationale Féline (kurz FIFe) oder der World Cat Federation (kurz WFC) festgelegt. Die WFC ist neben anderen Aufgaben auch an der Erarbeitung von Tierschutzgesetzen beteiligt, in dem Vertreter*innen zum Beispiel an Arbeitskreisen teilnehmen. Diese Verbände definieren also verschiedene Katzenrassen, kommen so aber auch auf unterschiedliche Zahlen – bei der WFC sind es sogar über 100. Um dein Wissen zu ergänzen, haben wir dir hier die zehn seltensten Katzenrassen zusammengestellt. Vielleicht wirst du dabei auch nach der zu dir passenden Rasse fündig.

Wir beginnen die Liste mit dem „Speedy Gonzalez“ unter den Hauskatzen …

Die Ägyptisch Mau zeichnet sich vor allem durch ihre Tupfen aus.
Quelle: IMAGO / SNA

#10 Ägyptische Mau

Diese Rasse soll auf die Katzen des alten Ägyptens vor etwa 3.000 Jahren zurückgehen, so die Legende. Ihre Tupfen hat sie von Natur aus. Mit ihren mandelförmigen, grünen Augen blickt sie wachsam in die Welt. Die Stirn ist von einem „M“ in der Fellstruktur verziert. Obwohl die Ägyptisch Mau auf der Jagd blitzschnell unterwegs ist – und als schnellste Hauskatze der Welt gilt –  bindet sie sich eng  an ihre Menschen und ist sehr verschmust. Ihre Intelligenz will gefordert werden und in Gesellschaft mit Artgenossen blüht sie auf.

Durch Zufall entstand eine der gutmütigsten Rassen …

Die American Wirehair ist in Deutschland eher unbekannt.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#9 American Wirehair

Durch eine spontane Genmutation entstand dieses schöne Exemplar. Ihr Fell ist drahtig, nahezu filzig und elastisch. Diese Rasse gilt als sehr zutraulich und gutmütig. Daher kommt sie mit Kindern und anderen Haustieren – auch Hunden – gut aus. Auch die American Wirehair ist ihren Haltern gegenüber anhänglich und kommt mit (längerem) alleine sein gar nicht klar. Siegilt zwar als sehr robust, was die Krankheitsanfälligkeit betrifft,allerdings sind die helleren Züchtungen unzureichend vor UV-Einstrahlung geschützt und gelegentlich kräuseln sich auch dieSchnurrhaare, was die Katze in ihrem Leben einschränkt. Im Sinne desTierwohls sollte eine Anschaffung daher gut durchdacht sein.

Als „ein Kind der Liebe“ wird das nächste Kätzchen bezeichnet … 

Die Burmilla stammt aus Großbritannien.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#8 Burmilla

„Faberge“, die Burma-Katze einer englischen Baroness, sollte mit einem Artgenossen zwecks Nachwuchs zusammen gebracht werden. Doch Faberge entschied sich anders und schenkte sich dem Chinchilla-Perser „Jemarie Sanquist“, der kurz vor seiner Kastration stand. Durch diese Verbindung entstanden die ersten Burmilla-Katzen. Ihr Körperbau entspricht dem der Burma und ihre grünen Augen, oft mit einer schwarzen Umrandung, sind das Erbe des Persers. Sie spielt und kuschelt gerne. Zu beachten ist, dass sie Burmilla viel Gesellschaft braucht und daher eine Zweitkatze wichtig ist, wenn du lange aus dem Haus bist. 

Der folgende Wirbelwind hält dich auf Trab … 

Die Ceylon-Rasse entstand nicht durch gezielte Züchtung.
Quelle: IMAGO / Wirestock

#7 Ceylon Katze

Außerhalb ihrer Heimat Sri Lanka ist diese Rasse nahezu unbekannt. In ihrem zarten, feingliedrigem Körper steckt eine ganze Menge Kraft. Springen und Rennen gehören quasi zu ihren 24/7-Beschäftigungen. Daher benötigt sie viel Platz, um sich zu bewegen. Gleichzeitig genießt die Ceylon die Gesellschaft ihres Menschen. Das kurze Fell ist äußerst pflegeleicht. Auch sie gilt als robust und scheint von Erbkrankheiten verschont zu sein. Ebenso wie die Ägyptisch Mau trägt sie ein „M“ auf der Stirn, was in Sri Lanka als „Kobra“ bezeichnet wird und als heilig gilt.

Ein ungewöhnliches Aussehen weist die nächste Rasse auf …

Devon-Rex-Katzen sind für ihr koboldartiges Aussehen bekannt.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

#6 *Devon Rex

Von weitem könnte man die Devon Rex für eine Sphinx handeln, doch sie besitzt ein lockiges, kurzes Fell. Allerdings schützt dies kaum vor Wettereinflüssen, weshalb sie sich am besten als Wohnungskatze eignet. Das hat auch zur Folge, dass sie etwas mehr Nahrung braucht, da ihre Energiereserven schnell erschöpft sind. Diese Rasse gibt gerne den Ton in der Familie an und ist sehr anhänglich. Sie wird auch als „Kobold“ unter den Katzen bezeichnet, was auch ihren  schelmischen Charakter  widerspiegelt. Durch das wiederholte Züchten sind erhebliche Genmutationen entstanden, die die Anschaffung dieser Katze infrage stellen.

Unser „weißes Juwel“ wird dich sicherlich verzaubern … 

Der thailändische Name „Khao Manee“ bedeutet „weißes Juwel“.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#5 Khao Manee

Dieses besondere Exemplar stammt ursprünglich aus Thailand und zählt zu den ältesten Katzenrassen. Die Khao Manee hat schneeweißes Fell und blickt meistens aus verschiedenfarbigen Augen in die Welt. Sie ist ausgeglichen und kommunikativ, benötigt aber viel Aufmerksamkeit. Obwohl sie sich äußerst eng an ihren Menschen bindet, benötigt sie zum Glücklichsein ihre Artgenossen um sich herum. Mit Kindern, insbesondere kleine Kinder, die sie als unberechenbar einstuft, kommt sie nicht gut klar. Das gilt auch für die Anwesenheit von Hunden. Niedrige Temperaturen machen der Asiatin zu schaffen, da ihr das Unterfell fehlt.

Nun stellen wir dir eine verspielte Regenwolke vor …

Die thailändische Korat wird auch „Maeo Dok-Lao“ genannt, was „Katze von der Farbe der Wolken vor einem Regenschauer“ bedeutet.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#4 Korat

Das kurze, silbergrau glänzende Fell lässt Ähnlichkeiten mit der Russisch Blau vermuten und erinnert an einen Novembertag. Der Charakter dieser Katzen-Rasse macht dies aber schnell wieder wett. Die Korat ist verspielt und gelehrig. Sie ist gewitzt und genießt die ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Menschen. Obwohl sie eine ruhigere Umgebung bevorzugt, weiß sie sich deutlich zu wehren, wenn ihr etwas nicht in den Kram passt. Ihre Heimat, Thailand, hat Beschränkungen zur Zucht außerhalb des Landes auferlegt. Aufgrund dessen ist die Suche eines entsprechenden Züchters sehr schwierig. 

Unsere folgende Katze könnte auch als „Curly Sue“ bezeichnet werden …

Die Rasse LaPerm entstand durch eine Spontanmutation in Oregon, USA.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#3 LaPerm

Diese Rasse ist noch sehr jung. Die erste ihrer Art wurde 1982 in den USA entdeckt und entstammt einer zufälligen Genmutation. 2004 wurde die LaPerm von „The International Cat Association“ (TICA) als Rasse anerkannt. Markenzeichen dieser Katze ist ihr lockiges, weiches und seidiges Fell. Die LaPerm ist sehr menschenbezogen, ist dabei aber wählerisch. Innerhalb einer Familie sucht sie sich ihre Bezugsperson selbst aus. Artgenossen interessieren sie nicht. Für berufstätige Singles eignet sie sich daher nicht. Denn auch eine Zweitkatze kann ihr „ihren Menschen“ nicht ersetzen.

Eine seltene Russin kreuzt nun unseren Weg …

Die Peterbald-Rasse wurde das erste Mal 1994 in St. Petersburg, Russland, gezüchtet.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#2 *Peterbald

Für diese Rasse gibt es nur sehr wenige Züchter. Die Peterbald ist ein Abkömmling der Sphinx. Meist besitzt sie kein Fell oder nur einen leichten Flaum. Dies stellt – wie auch bei der Devon Rex – einige Herausforderungen an die Halter*innen. Sie besitzt einen leichten „will to please“, ist anhänglich und verschmust. Ein „Nebeneinander her leben“ ist bei dieser Rasse nicht drin. Sie folgt ihrem Menschen auf Schritt und Tritt. Außerdem steht die Peterbald gerne im Mittelpunkt und zeichnet sich durch ein liebevolles Wesen aus.

Wir schließen unsere Reihe mit einem kleinen Leoparden …

Savannah-Katzen wurden nach dem Lebensraum des Servals benannt.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#1 *Savannah

Einen Hauch von Wildheit bringt diese Katzenrasse mit. Sie gilt als Hybridrasse und entstand als Kreuzung zwischen afrikanischem Serval und Hauskatze, vorzugsweise Bengalen. Durch das Vorhandensein dieser Wildtier-Gene gilt die Rasse und deren Haltung als umstritten. Die Rasse wird in Kategorien F1- bis F4-Generationen eingestuft und sind in Deutschland meldepflichtig. Die F1- und F2-Generation dürfen nicht in den Freigang gelassen werden und Behörden kontrollieren, ob ein ausreichend großes Gehege vorhanden ist. Die F5-Generation gilt sowohl weiterhin als sehr selbstbewusst als auch menschenbezogen. Wie viel Serval-Gene in nachfolgenden Züchtungen vorhanden sind, kann dennoch nicht sicher vorausgesagt werden.

Folgendes solltest du dir aber noch merken:

Viele Katzen sind leider von Merkmalen der Qualzucht betroffen. Das sollte man als Katzenhalter beachten
Quelle: IMAGO / Panthermedia

*Disclaimer: Es ist wichtig anzumerken, dass dieser Artikel nicht dazu gedacht ist, zum Kauf oder zur Unterstützung bestimmter Katzenrassen zu animieren. Die Qualzucht bei Katzen wird aus Sicht des Tierschutzes immer mehr als besorgniserregendes Problem erkannt und sollte daher kritisch betrachtet werden. Stubentiger, die durch gezielte Zuchtpraktiken auf bestimmte äußerliche Merkmale gezüchtet werden, können oft mit schwerwiegenden Gesundheitsproblemen und einem erhöhten Risiko für genetisch bedingte Krankheiten konfrontiert sein. Bevor du dich für den Kauf oder für die Adoption einer Katze entscheidest, solltest du dich also ausreichend über das Thema informieren. Darüber hinaus ist es ratsam, Tierheime und Rettungsorganisationen in Betracht zu ziehen, um einer Katze in Not ein liebevolles Zuhause zu bieten.

Pinterest Pin