10 Tipps, wie du Stress und Frust bei deiner Katze vermeiden kannst
Man möchte natürlich, dass es der eigenen Katze gut geht. Dazu sollte man, wenn möglich, mit den Tricks so viel Stress wie möglich vermeiden.
Alle mit einer Katze als Haustier möchten doch, dass sie sich dort auch wohlfühlt. Den kleinen Vierbeiner haben wir immerhin in unser Herz geschlossen, also soll es ihm auch nichts fehlen und sich geborgen und sicher fühlen. Wie beim Menschen auch bedeutet Stress aber genau das Gegenteil, nämlich, dass man sich nicht wohlfühlt. Dabei kann die Samtpfote sogar von einigen Sachen gestresst sein, die du vielleicht gar nicht so wichtig findest und deswegen wahrnimmst. Um den Stress bei deiner Katze zu vermeiden, gibt es ein paar Regeln, an die du dich halten sollten, wenn du deiner Fellnase nicht schaden willst.
Hier geht es direkt los:
#1 Der Katze Ruhe gönnen
Mit dem Stress, der sich bei Katze und Mensch gleichermaßen in keinem Wohlgefühl äußert, verhält es sich wie mit den Ruhezeiten: Sowohl Mensch als auch Katze brauchen sie. Die Katze kann toben ohne Ende, essen und durch die Gegend streunen, aber es ist sicher, dass sie ab einem bestimmten Zeitpunkt keine allzu großen Kraftreserven hat und sich zurückziehen möchte. Auch wenn du dann noch weiterspielen möchtest, lass sie besser in Ruhe. Es bereitet ihr nur unnötigen und vor allem vermeidbaren Stress, wenn du sie nicht gehen lässt.
Doch auch wenn du bei deiner Katze den vermeintlichen Stress komplett vermeiden möchtest, machst du auch nicht alles richtig ...
#2 Unterforderung ist nicht weniger schlimm als Überforderung
Wenn dir das vorherige Beispiel nicht bekannt vorkommt, so kommt dir mitunter dieses Beispiel hier wahrscheinlich bekannter vor. Die Katze möchte weder überfordert noch unterfordert werden. Auch wenn es vielleicht paradox klingt, bedeutet auch Langeweile Stress für den Stubentiger. Falls du merkst, er tapst lustlos durch die Wohnung und maunzt herum, beziehe ihn ruhig mit ein. Spiele mit ihm, bring ihm ein kleines Kunststück bei und gib ihm zur Belohnung ein Leckerli. Wenn die Katze aber nicht darauf anspringt und lieber weiter herumlaufen oder in der Ecke liegen will, dann akzeptiere ihren Willen. Du würdest auch keine Sachen machen wollen, auf die du zu dem Zeitpunkt keine Lust hast.
Wenn die Katze mal Zeit für ihr Geschäft braucht, gibt es ebenso ein paar wichtige Regeln, an die du dich halten solltest, um ihr einigen Stress zu ersparen ...
#3 „Katzenklo, Katzenklo, ja da ist die Katze froh“
Das ist eigentlich auch ein Grund, den man nur zu gut nachempfinden kann: Eine Katze möchte möglichst ungestört auf die Toilette gehen können. Der Albtraum einer jeden Katze ist also ein Katzenklo, das in der Mitte vom Raum oder in einem rege genutzten Durchgangszimmer steht. Besser wäre es, auch weil es thematisch passt, das Katzenklo einfach gleich ins Badezimmer zu stellen. Durch die dort in der Regel verlegten Fliesen lässt sich eventuell daneben geschüttetes Katzenstreu auch besser wieder entfernen.
Das gleiche Muster, das man bei der Wahl des Ortes für die Katzentoilette befolgen sollte, gilt auch generell für die Katze ...
#4 Gib der Katze einen sichern Rückzugsort
Ähnlich wie mit dem ungestörten Katzenklo verhält es sich auch mit den generellen Rückzugsmöglichkeiten. Die ganze Zeit auf dem Präsentierteller liegen und jederzeit bereit für die Launen anderer zu sein, möchte doch auch kein Mensch. Die Vierbeiner möchten von Zeit zu Zeit auch mal die Möglichkeit haben, ganz in Ruhe für sich zu sein und zu dösen oder einfach nichts zu machen. Gut eignen sich dafür auch Kratzbäume oder höher gelegene Aufenthaltsmöglichkeiten für Katzen – beispielsweise einfach, indem man ein Kissen auf das Bücherregal legt und ihr genug Möglichkeiten bietet, dort hingelangen zu können.
Und auch beim nächsten Beispiel gilt wieder: Das eine Extrem sollte nicht im gegenteiligen Extrem enden ...
#5 Gegen den Stress brauchen auch Katzen deine Nähe
Die Katze die ganze Zeit zu ignorieren, ist aber auch nicht die richtige Lösung. Ein Mittelweg wäre die perfekte Antwort dafür. Falsch ist es, wenn du deine Katze auf deinen Schoß setzt und sie dort nicht mehr herunterlässt, selbst wenn sie die ganze Zeit Anzeichen macht, eigentlich wieder dort herunterzuwollen (ein häufiger Fehler in der Katzenerziehung). Wenn du ihr die Möglichkeit bietest, sie vielleicht anlockst mit Schnalzgeräuschen oder indem du einladend auf dein Bein klopfst, ist die Wahrscheinlichkeit auch größer, dass sie länger auf deinem Schoß verweilen wird. Alternativ kannst du sie auch auf die Couch setzen und ihr so die Möglichkeit bieten, frei zu entscheiden, ob sie sich zu dir legt. Falls sie Lust auf deine Nähe hat, hat die Fellnase wahrscheinlich auch nichts gegen eine Kuschelparty. Sollte dir der Stubentiger in der Wohnung einfach so über den Weg laufen, streichele ihn ruhig zwischendurch und gib ihm dadurch die Nähe, die er möchte und die er in jedem Fall verträgt.
Noch eine weitere Situation sorgt für Stress und wird von vielen Katzenhalter*innen als problematisch empfunden:
#6 Katzen Medikamente geben
Katzen sind Gewohnheitstiere und tun sich deshalb doppelt mit Medikamenten schwer: Zum einen kennen sie das „Futter“ nicht und zum anderen schmeckt es selten gut. Darum kann gerade die Einnahme viel Stress für die Fellnase bedeuten. Falls du die Sachen nicht in das Essen mischen darfst/kannst, musst du ihr die Tablette also selbst verabreichen. Dafür eignet sich die Handtuch-Methode, damit die Katze sich nicht wehrt und dich vielleicht verletzt. Wichtig ist, dass du dabei ruhig und bestimmt bleibst, um die Katze nicht zusätzlich aufzuregen. Am besten legst du die Tablette möglichst weit hinten auf die Zunge, um das nachträgliche Ausspucken zu unterbinden. Sollte es dennoch passieren, wiederhole den Prozess oder versuche es später erneut, wenn deine Katze sehr gestresst von der Situation ist. Hinterher kannst du sie natürlich belohnen, sobald alles geklappt hat.
Übrigens gibt es viele weitere Dinge, die du über deine Katze wissen solltest, um sie besser verstehen zu können.
#7 Die richtige Ernährung
Eine ausgewogene und artgerechte Ernährung ist essenziell, um Stress und Frust bei deiner Katze zu vermeiden. Achte darauf, ihr hochwertiges Futter zu geben, das alle notwendigen Nährstoffe enthält. Katzen sind obligate Fleischfresser, was bedeutet, dass sie eine proteinreiche Ernährung benötigen. Vermeide es, deiner Katze ausschließlich Trockenfutter zu geben, da dies zu Dehydration und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann. Biete ihr stattdessen eine Kombination aus Nass- und Trockenfutter an. Um Abwechslung zu schaffen und Langeweile zu vermeiden, kannst du verschiedene Geschmacksrichtungen und Texturen ausprobieren. Beobachte dabei immer ihre Reaktionen und passe die Ernährung entsprechend an.
Doch auch die Umgebung, in der du deine Katze fütterst, spielt eine Rolle ...
#8 Der richtige Futterplatz
Der Ort, an dem du deine Katze fütterst, kann ebenfalls Stress verursachen oder vermindern. Der Futterplatz sollte ruhig und abseits von Durchgangsbereichen liegen. Achte darauf, dass keine anderen Haustiere oder Kinder die Katze während des Fressens stören, da sie sonst das Gefühl haben könnte, ihr Futter verteidigen zu müssen. Ein erhöhter Futterplatz kann ebenfalls hilfreich sein, besonders wenn du in einem Haushalt mit mehreren Tieren lebst. So kann deine Katze in Ruhe fressen, ohne sich bedrängt zu fühlen. Reinige den Futterplatz regelmäßig, um unangenehme Gerüche und mögliche Bakterienansammlungen zu vermeiden. Eine saubere Umgebung trägt wesentlich dazu bei, dass sich deine Katze wohlfühlt.
Auch das Spielverhalten kann eine wichtige Rolle spielen ...
#9 Spiel und Bewegung
Regelmäßige Spielzeiten sind unerlässlich, um den Stresspegel deiner Katze niedrig zu halten. Bewegung hilft nicht nur dabei, überschüssige Energie abzubauen, sondern fördert auch die geistige Gesundheit. Katzen sind von Natur aus Jäger, daher lieben sie Spiele, die ihre Jagdfähigkeiten herausfordern. Verwende Spielzeuge wie Federangeln, Laserpointer oder Bälle, um deiner Katze ein abwechslungsreiches und spannendes Spielangebot zu bieten. Verstecke kleine Leckereien in der Wohnung, damit sie auf Entdeckungsreise gehen kann. Achte darauf, die Spielzeiten regelmäßig zu variieren, um Langeweile zu vermeiden und die Neugier deiner Katze zu wecken.
Zum Schluss noch ein weiterer wichtiger Aspekt, um Stress zu vermeiden ...
#10 Regelmäßige Tierarztbesuche
Obwohl Tierarztbesuche für viele Katzen stressig sind, sind sie notwendig, um ihre Gesundheit zu überwachen und mögliche Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Um den Stressfaktor so gering wie möglich zu halten, gewöhne deine Katze schon früh an die Transportbox. Lass die Box offen und zugänglich in der Wohnung stehen, damit sie sich daran gewöhnen kann. Lege eine weiche Decke hinein und belohne sie, wenn sie die Box von selbst aufsucht. Beim Tierarzt ist es wichtig, ruhig und gelassen zu bleiben, da sich deine Nervosität auf die Katze übertragen kann. Ein erfahrener und einfühlsamer Tierarzt kann ebenfalls dazu beitragen, den Besuch so stressfrei wie möglich zu gestalten.