Bettwanzen, Milben und Co.: So viele Tiere leben auf deiner Matratze
Kleine Tierchen, Milben oder andere lebende Organismen sind eigentlich das, was wir nicht unbedingt in unserem Bett haben wollen. So beugst du vor:

Unsere Matratze ist eigentlich der wichtigste Teil unseres Bettes und somit auch der Part unserer Wohnung, auf dem wir sehr viel Zeit verbringen. Doch auch unzählige winzige Mitbewohner finden dort leider ideale Bedingungen zum Leben. Auch wenn wir sie mit bloßem Auge kaum wahrnehmen, teilen wir jede Nacht unser Bett mit Millionen kleiner Tiere. Doch wie kommen sie überhaupt in die Matratzen? Woran erkennst du einen Befall und was kannst du tun, wenn sie wirklich bereits bei dir wohnen? Wir klären auf.
Wir kommen die Tierchen überhaupt zu uns ins Schlafzimmer?

Wie kommen die Tiere überhaupt in deine Matraze?
Es gibt wirklich leider zahlreiche Wege, auf denen Schädlinge in unsere Matratzen gelangen können – oft auch ganz unbemerkt. Häufig reisen beispielsweise verschiedene Ungezieferarten wie Bettwanzen auf Reisen in Gepäck oder Kleidung mit. Auch der Kauf von gebrauchten Möbeln oder Matratzen kann natürlich ein größeres Risiko darstellen. Außerdem können auch deine geliebten Haustiere Flöhe und andere Parasiten in die Matratze tragen, was die Wahrscheinlichkeit eines Befalls dann natürlich deutlich erhöht – vor allem, wenn sie auf dein Bett dürfen.
Woran merkst du, dass deine Matratze befallen ist?

Ist deine Matratze befallen?
Wenn deine Matratze befallen ist, kannst du das oft ganz einfach an sichtbaren Flecken und leider auch an Stichen oder Hautirritationen erkennen. Manchmal sind kleine, rote Bisse an Armen, Beinen oder am Rücken typisch. Ein süßlicher, unangenehmer Geruch, der an faulige Früchte erinnert, ist ebenfalls ein Hinweis auf den Befall deiner Matratze. Um sicherzugehen, solltest du die sie gründlich untersuchen – achte hierbei auch auf dunkle Punkte, die auf Kot hinweisen, und prüfe Nahtstellen oder Ritzen. Wenn du unsicher bist, ist es natürlich absolut ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um den Befall richtig zu identifizieren und zu bekämpfen.
Welche Tierchen können sich in deiner Matratze eigentlich einnisten?

#1 Bettwanzen
Bettwanzen zählen zu den unangenehmsten Schädlingen, die sich in Matratzen einnisten können. Die nachtaktiven Blutsauger sind nur 4 bis 6 Millimeter lang und sind dafür bekannt, ihre Wirtstiere in einer Nacht bis zu 500 Mal zu stechen. Neben Matratzen bevorzugen sie aber auch noch andere Orte, die in direktem Kontakt mit dem Menschen stehen, wie zum Beispiel Sofas oder Teppiche. Ein Befall ist oft an den oben bereits genannten dunklen Kotspuren und den typischen Bissen erkennbar. Bei einem ernsthaften Bettwanzenbefall sind meist zwingend professionelle Maßnahmen erforderlich. Als vorbeugende Maßnahme kann es aber schon hilfreich sein, spezielle Allergikermatratzenschoner zu verwenden.
Machen wir weiter ...

#2 Hausstaubmilben
Hausstaubmilben sind eigentlich die häufigsten Bewohner unserer Matratzen. Die winzigen Tiere sind mit dem bloßen Auge nicht erkennbar, können sich aber in enormen Mengen ansiedeln. Ihre Hauptnahrungsquelle sind abgestorbene Hautschuppen, die wir Menschen natürlich während des Schlafs verlieren. In einer einzigen Matratze können sich dadurch schon über 1,5 Millionen Milben tummeln. Um die Anzahl zu reduzieren, sollte deine Bettwäsche definitiv regelmäßig gewechselt und bei mindestens 60 Grad gewaschen oder desinfiziert werden.
Das war leider noch nicht alles. Es gibt noch mehr Tiere, die bei dir hausen können ...

#3 Flöhe
Auch Flöhe sind eine Plage auf Matratzen, besonders in Haushalten mit Tieren. Die winzigen, springenden Parasiten können dank ihrer kräftigen Hinterbeine tatsächlich bis zu einem Meter weit springen und ernähren sich dann noch vom Blut ihrer Wirte. Ihre Stiche hinterlassen oft unangenehmen Juckreiz und Hautreizungen. Na super! Um einen Flohbefall zu vermeiden, ist es beispielsweise sehr wichtig, deine Haustiere regelmäßig zu entwurmen und auch auf Flohschutz zu achten. Zusätzlich können auch hier spezielle Matratzenbezüge helfen, die unerwünschten Gäste fernzuhalten.
Doch leider war es auch das noch nicht ...

#4 Läuse
Läuse können sich hauptsächlich durch direkten Kontakt oder über kontaminierte Bettwäsche in deine Matratze einschleichen. Die kleinen Parasiten können bis zu vier Wochen überleben und sind besonders nachts aktiv, wenn sie sich von ihrem Wirt ernähren. In Haushalten mit Kindern sollte man besonders aufmerksam auf mögliche Anzeichen eines Befalls achten. Um Läusebefall zu verhindern, ist es unbedingt notwendig, die Bettwäsche regelmäßig zu waschen und vielleicht sogar spezielle Kopfkissenbezüge zu verwenden, die das Risiko verringern.
Eins haben wir noch ...

#5 Schimmelpilze
Obwohl Schimmelpilze keine Tiere im klassischen Sinne sind, stellen auch sie in Matratzen eine ernst zu nehmende Gefahr dar. Das feuchte, warme Klima, das durch Schweiß und Flüssigkeiten entsteht, ist nämlich ein idealer Nährboden für Schimmel, besonders wenn die Matratze nicht richtig belüftet wird. Um Schimmelbildung zu vermeiden, ist es also wichtig, für eine gute Luftzirkulation und regelmäßiges Lüften im Schlafzimmer zu sorgen. Abhilfe schaffen können beispielsweise auch gewisse Luftentfeuchter .
Wie kannst du im Allgemeinen vorbeugen?

Wie kannst du vorbeugen?
Wie bereits schon erwähnt, ist regelmäßiges Waschen der Bettwäsche bei hohen Temperaturen wohl eine der wirksamsten Methoden, um Parasiten und andere Schädlinge zu bekämpfen. Ebenso können spezielle Matratzenbezüge für Allergiker*innen dabei helfen, das Eindringen von Milben, Bettwanzen und anderen Tieren zu verhindern. Achte darauf, dass die Bezüge waschbar sind. Eine regelmäßige Reinigung der Matratze ist ebenfalls wichtig. Staubsaugen entfernt die obersten Schichten von Schmutz und Hautschuppen, während Dampfreiniger helfen, potenzielle Eier abzutöten und so die Verbreitung von Ungeziefer zu verhindern.
Wenn es aber dann doch zu spät ist – was kannst du tun?

Du hast einen Befall entdeckt? Das solltest du nun tun:
Wenn du einen Befall entdeckst, vor allem bei Bettwanzen oder anderen Schädlingen, solltest du tatsächlich sehr schnell handeln. In solchen Fällen ist es dann nämlich eher ratsam, direkt professionelle Hilfe zu rufen. Während du auf die Fachleute wartest, solltest du aber schon einmal alle betroffenen Textilien gründlich waschen und die betroffenen Bereiche intensiv reinigen, um die Ausbreitung zu stoppen.