Wenn dein Katze zittert, kann das ernste Gründe haben
Katzen zeigen Krankheitssymptome häufig ziemlich unauffällig. Welche Gründe stecken also dahinter, wenn die Katze zittert?
Wenn deine Katze zittert, solltest du zuerst bestimmte Gründe abklären. Haustiere zu haben heißt nicht nur, dass man stets einen treuen Begleiter an seiner Seite hat und sich sicher sein kann, dass einem nie langweilig wird. Es heißt auch, dass man besonders gut darin werden muss, kleinste Zeichen richtig zu deuten. Denn die Vierbeiner können uns nicht einfach erzählen, wenn etwas mit ihnen nicht stimmt, man muss fast zu einem Tierflüsterer werden.
Daher ist es wichtig zu wissen, welche körperlichen Reaktionen der Lieblinge was bedeuten kann. So kann es z.B. vorkommen, dass gerade Katzen plötzlich anfangen zu zittern - ohne, dass es einen ersichtlichen Grund dafür gebe. Dabei ist gerade das ein Zeichen, auf das man besonders achten sollte. Auf den nächsten Seiten findet ihr vier mögliche Ursachen, die dahinter stecken können. Aber wie immer gilt: Im Zweifelsfall lieber einmal mehr als einmal zu wenig zum Tierarzt fahren.
Auf der nächsten Seite geht es los mit den möglichen Ursachen, die hinter dem Zittern stecken können.
#1 Unterzuckerung
Wie auch Menschen kann der Blutzuckerspiegel bei Katzen fallen, wenn sie nicht genug zu fressen bekommt. Diese Unterzuckerung kann dann zu einem Zittern am ganzen Körper führen. Auch beim Menschen kennt man diese Erscheinung. Will deine Katze aber einfach gar nichts fressen, sollte ein Tierarzt sie auf mögliche Krankheiten untersuchen und zwar so schnell wie möglich. Katzen nehmen den meisten Anteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über das Fressen auf, weswegen Nassfutter auch so wichtig für die Fellnasen ist. Auch Durchfall, Verstopfung und Erbrechen können für die Unterzuckerung verantwortlich sein und sollten nicht lange beobachtet werden. Dann gilt ebenfalls: Mit ausreichend Nahrung und vor allem Flüssigkeit versorgen und so schnell es geht zum Tierarzt.
Machen wir mit der Körpertemperatur weiter:
#2 Fieber
Bei Haustieren Fieber festzustellen, ist durch das Fell gar nicht so einfach. Zittern kann aber auch eine Folge von zu hoher Körpertemperatur sein – es handelt sich dann um den bekannten Schüttelfrost. Viele Tiere, die fiebern, sind wie wir Menschen auch nass geschwitzt, schlapp und manchmal auch anhänglicher als sonst oder ziehen sich in eine dunkle Ecke zurück. Am besten messt ihr vorsichtig bei Verdacht mit einem Thermometer die Temperatur der Katze. Ab einem Wert von 39°C solltet ihr dringend einen Tierarzt aufsuchen, mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt dann eine Infektion vor. Das kann aber auch z.B. nach einer Operation oder einer Impfung auftreten und sollte abgeklärt werden.
Wie könnt ihr eurer Katze im Notfall selber Fieber messen?
Richtig Fieber messen bei Katzen
Vor allem die Ohren deiner Katze sind ein guter Indikator für erhöhte Temperatur. Hier hat dein Stubentiger sehr wenig Fell und sie regulieren ihre Körpertemperatur über die Ohren. Wenn sich die Ohren also heiß anfühlen, hat sie meistens Fieber (außer sie lag natürlich Stundenlang in der Sonne oder bei der Heizung). Wenn die Ohren also recht unbegründet heiß sind und die Katze auch sonst schlapper wirkt als sonst, solltest du Fieber messen, um sicher zu gehen. Fieber sollte bei Katzen immer im Po gemessen werden mit einem Thermometer mit einer flexiblen Spitze. Es gibt auch Expressthermometer* auf Amazon zu kaufen, die schon in 9 Sekunden messen können, sonst muss man häufig 30 Sekunden warten. Die Spitze des Thermometer solltest du vorher ein bisschen mit Olivenöl einreiben, damit es besser gleitet und du dein Tier nicht verletzt. Am besten messt ihr immer zu zweit Fieber und beide Personen sollte die Katze gut kennen und mögen. Haltet die Katze gut fest ohne ihr wehzutun und achtet darauf, dass sie sich aus dem Griff nicht ruaswinden kann. Behalte ruhe und versuche auch darauf zu achten, dass das Umfeld im Raum ruhig und entspannt ist. 2-3cm muss das Thermometer tief eingeführt werden und dann eben gewartet werden. Beruhige in der Zeit deine Katze mit deiner Stimme und ein paar Streicheleinheiten. Nach dem Messen solltest du deinem Stubentiger die Lieblingsleckerlis geben und das Fieberthermometer gut desinfizieren.
Die normale Temperatur deiner Katze liegt bei 38-39,2 Grad, dadrüber fängt das Fieber an und du solltest eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.
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#3 Unterkühlung
Nicht nur eine zu hohe, sondern auch eine zu niedrige Körpertemperatur kann zu einem Zittern führen. Das sollte wohl eigentlich niemanden überraschen. Insbesondere junge und ältere Katzen sind häufiger davon betroffen und natürlich Freigänger. Wenn deine Katze auch im Winter das Haus verlassen darf, kann das leider schon vorkommen und kann im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Nach einer Operation oder nach einem Unfall, bei dem eine Katze einen Schock erlitten hat, kann die Körpertemperatur absinken. Wenn die Körpertemperatur deiner Samtpfote unter 37,7 Grad fällt, spricht man von einer Unterkühlung. Unter 33 Grad Körpertemperatur überleben die meisten Katzen nicht. Auch bei einem Verdacht auf Unterkühlung sollte man das Fieberthermometer benutzen. Warme Decken sowie ein Heizkissen können dann wahre Wunder wirken, aber bitte nicht zu heiß, damit man keine Verletzungen oder Verbrennungen verursacht, trotzdem muss das Tier unbedingt zu einer Tierarztpraxis und untersucht und behandelt werden.
Kommen wir zum letzten Grund:
#4 Stress
Ein häufiger Grund für das Zittern des Vierbeiners kann Stress sein. Oftmals zeigt sich uns nicht sofort, was für Katzen alles Stress bedeuten kann. Beobachtet das Verhalten eurer Mieze genau, um herauszufinden, ob es vielleicht laute Geräusche, eine hektische Stimmung Zuhause oder neue Tiere in der Nachbarschaft sind. Auch Kinder oder laute Musik können Schuld sein. Wenn es möglich ist, behebt die Ursache einfach. Falls nicht, ist es wichtig, dass die Katze genügend ruhige Rückzugsmöglichkeiten Zuhause hat, um sich wohl und geborgen zu fühlen. Nicht jede Katze möchte von Herrchen oder Frauchen beruhigt werden, sondern einfach in Ruhe gelassen werden.