Die Katzenrassen gelten als Qualzuchten
Immer werden gewisse Zuchtmerkmale von Katzenrassen und bestimmte Rassen selbst zum Trend. Dadurch werden leider immer mehr von ihnen zu Qualzuchten.
Wir lieben Katzen! Sie sind einfach süß mit ihren großen, mandelförmigen Augen und ihren spitzen Ohren. Auch ihre Verspieltheit ist für viele Menschen einfach das Größte. Doch leider gibt es bei Katzenrassen in Deutschland immer wieder starke Trends, die vermehrt gezüchtet werden, um der Nachfrage nachzukommen. Dadurch kommt es, wie bei Hunderassen auch, immer wieder zu Qualzuchten. Auch hier gilt: Die Tiere leiden also unter ihren Körpermerkmalen massiv, die durch die Zucht entstanden sind. Wir zeigen dir, welche Tierarten betroffen sind und erklären, warum sie so schädlich sind für die Tiere.
Wir zeigen dir, welche Rassen akut betroffen sind ...
#1 Munchkin-Katze / Dackelkatze
Sie sind sehr beliebt, weil sie so klein sind und nicht hoch springen und damit auch keine Möbel zerkratzen können. Aber das ist problematisch. Die Zucht der süßen Munchkin-Katze, mit ihren verkürzten Beinen durch eine genetische Mutation, ist extrem umstritten. Aus gutem Grund: Da diese Eigenschaft zu Gesundheitsproblemen führen kann. Ihre orthopädischen Probleme, wie Arthritis und Bandscheibenvorfälle, resultieren aus der veränderten Körperhaltung. Die eingeschränkte Mobilität kann zu Fettleibigkeit führen, was die Belastung der Gelenke weiter erhöht. Atemprobleme sind ebenfalls möglich. Aufgrund der Zuchtpraktiken und Inzucht sind sie anfälliger für genetisch bedingte Krankheiten.
Auch die nächste Rasse leidet vermehrt ...
#2 Manx-Katze
Die Manx-Katze, bekannt für ihr fehlendes oder kurzes Schwanzstummel, trägt eine Genmutation, die auch zu Missbildungen an der Wirbelsäule führen kann. Diese Fehlbildungen können Rückenmarkskompressionen verursachen, die zu neurologischen Problemen wie Inkontinenz oder Lähmungen führen. Die Zucht von Manx-Katzen birgt daher Risiken für die Gesundheit der Tiere. Es wird angenommen, dass die Mutation, die für das fehlende Schwanzmerkmal verantwortlich ist, auch für die Wirbelsäulenprobleme verantwortlich ist. Deshalb wird die Zucht dieser Katzenrasse auch besonders von Tierärzten kritisch betrachtet. Interessenten sollten sich bewusst sein, dass die Gesundheit dieser Katzen oft beeinträchtigt sein kann.
Kommen wir zu dem nächsten Tier ...
#3 Scottish-Fold-Katze
Die Scottish-Fold-Katze ist berühmt für ihre einzigartigen, gefalteten Ohren, ein Merkmal, das viele Katzenfreunde entzückt. Doch was auf den ersten Blick charmant wirkt, hat seinen Preis. Die Faltohren resultieren aus einer genetischen Mutation, die zu Knorpel- und Knochenanomalien führt. Diese Anomalien beschränken sich nicht nur auf die Ohren, sondern betreffen oft den gesamten Bewegungsapparat der Tiere. Arthritis und andere degenerative Gelenkerkrankungen sind bei dieser Rasse keine Seltenheit und können zu erheblichen Schmerzen führen. Zudem fördert die Beliebtheit der Scottish-Fold-Katzen eine Zuchtpraxis, die das Wohlergehen der Tiere hinter die Nachfrage zurückstellt.
Ein weiteres Beispiel verdeutlicht das Leid, das durch Qualzucht entsteht ...
#4 Sphynx-Katze
Die haarlose Sphynx-Katze zieht Blicke auf sich und polarisiert. In Deutschland ist sie sehr beliebt. Ihre Nacktheit, das Ergebnis einer genetischen Mutation, erfordert spezielle Pflege, um Hautprobleme zu vermeiden. Doch darüber hinaus sind sie anfällig für gesundheitliche Probleme, die mit ihrer Besonderheit zusammenhängen. So leiden viele Sphynx-Katzen unter Thermoregulationsproblemen, da ihnen das Fell als natürlicher Schutz gegen Kälte und Sonne fehlt. Zusätzlich sind sie anfällig für Herzkrankheiten, insbesondere für die hypertrophe Kardiomyopathie, eine Erkrankung, die zu Herzversagen führen kann. Diese Gesundheitsrisiken werfen Fragen bezüglich der Ethik ihrer Zucht auf.
Auch eine andere Katze leidet sehr unter einem besonderen Merkmal, was Menschen an ihr so sehr lieben ...
#5 Bengalkatze
Die Bengalkatze, mit ihrem exotischen, wilden Aussehen, ist eine der umstrittensten Rassen in der Katzenwelt. Ihre Zucht zielt darauf ab, das Muster und die Statur wilder Leoparden zu imitieren, was nicht ohne Konsequenzen bleibt. Abgesehen von verhaltensbedingten Herausforderungen, die aus ihrem wilden Erbe resultieren, wie erhöhtem Aktivitätsbedarf und Dominanzverhalten, bringen Bengalkatzen genetische Probleme mit sich. Dazu gehören unter anderem progressive Netzhautatrophie, die zur Blindheit führen kann, und Herzkrankheiten. Die Zucht solch exotischer Tiere wirft wichtige ethische Fragen auf und erfordert ein Umdenken der Züchter und potenziellen Besitzer.
Und es gibt noch weitere Rassen, die betroffen sind, ohne, dass wir es ahnen ...
#6 Perserkatze
Die Perserkatze, bekannt für ihr langes, üppiges Fell und ihre platten Gesichter, ist eine der ältesten und beliebtesten Katzenrassen weltweit. Doch gerade das charakteristisch flache Gesicht führt zu erheblichen Gesundheitsproblemen. Brachyzephale Atemwegssyndrome, die durch die verkürzte Schädelstruktur verursacht werden, erschweren vielen Perserkatzen das Atmen. Zusätzlich sind sie anfällig für Haut- und Augenprobleme aufgrund der Faltenbildung im Gesicht. Zahnprobleme resultieren aus dem veränderten Kieferbau. Diese Rasse steht exemplarisch für die Frage, wie weit die Ästhetik in der Zucht auf Kosten der Gesundheit gehen darf.
Ein weiteres Beispiel für fragwürdige Zuchtpraktiken und schmerzhafte Konsequenzen bietet leider die immer beliebtere Rex-Katze...
#7 Rex-Katzen
Rex-Katzen mit ihren einzigartigen, gelockten Fellen, sind ein Hingucker in der Katzenwelt. Die Mutation, die für das gelockte Fell verantwortlich ist, kann jedoch auch zu Problemen führen. Die Haut der Rex-Katzen ist oft empfindlicher und anfälliger für Erkrankungen, da das Fell nicht den gleichen Schutz bietet wie das anderer Katzen. Außerdem sind einige Rex-Varianten, wie die Devon Rex, anfällig für erbliche Krankheiten, einschließlich solcher, die das Muskel- und Skelettsystem betreffen. Die Zucht dieser Katzen erfordert daher eine besonders verantwortungsbewusste Herangehensweise, um gesundheitliche Probleme zu minimieren.
Auch die Exotic Shorthair kämpft mit ähnlichen Problemen wie ihre langhaarigen Verwandten, denn auch so wird immer beliebter ...
#8 Exotic Shorthair
Als kurzhaarige Version der Perserkatze teilt die Exotic Shorthair viele der gesundheitlichen Probleme ihrer langhaarigen Verwandten. Die platten Gesichter führen auch hier zu Atemproblemen und erhöhter Anfälligkeit für Haut- und Augenkrankheiten. Trotz ihres pflegeleichteren Fells erbt die Exotic Shorthair die brachyzephale Schädelstruktur, die zu den besagten Problemen führt. Die Zucht dieser Rasse stellt Züchter und Besitzer vor die Herausforderung, Schönheit und Gesundheit in Einklang zu bringen. Es besteht ein wachsender Bedarf, Zuchtstandards zu überdenken, um das Wohlergehen dieser Tiere zu sichern. Sonst wird es den Tieren immer schlechter gehen.
Ein weiteres Beispiel für die qualvollen Schattenseiten der grausamen Katzenzucht ist die Lykoi-Katze...
#9 Lykoi-Katze
Die Lykoi-Katze, auch bekannt als Werwolf-Katze, ist eine relativ neue Rasse, die durch eine natürliche Mutation entstanden ist. Ihr markantes Aussehen mit teilweise fehlendem Fell und ihre „wilde“ Erscheinung haben schnell Aufmerksamkeit erregt. Doch auch diese Rasse ist nicht frei von gesundheitlichen Bedenken. Das fehlende Fell an einigen Körperstellen macht die Lykoi anfälliger für Hautprobleme und erfordert besondere Pflege, um sie vor Sonnenbrand und Kälte zu schützen. Zudem sind genetische Tests essentiell, um versteckte Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und die Zucht verantwortungsvoll zu gestalten.
Die Betrachtung der Qualzuchten in der Katzenwelt zeigt, dass Schönheit ihren hohen Preis hat.