So entfernst du Zecken bei Katzen richtig
Bei Freigänger-Katzen besteht die Gefahr eines Zeckenbisses. Wenn das passiert, solltest du wissen, wie du Zecken bei einer Katze richtig entfernst.
Bei einer Katze musst du dich wenig um ihre Sauberkeit sorgen. Wenn es deiner Samtpfote gut geht, kümmert sie sich selber um die Fellpflege. Wobei die Katzen allerdings hilflos sind, sind Zeckenbisse. Die kleinen Schmarotzer beißen sich so tief in unseren Haustieren fest, dass sie sie nicht selbst beseitigen können. Du kannst selbstverständlich dagegen vorbeugen, dass deine Katze von einer Zecke erwischt wird. Doch sollte es trotzdem mal soweit kommen, ist es wichtig, zu wissen, wie man handeln muss. Da in Deutschland die Monate von Februar bis Oktober als Zeckenzeit gelten, solltest du wissen, wie du die Parasiten von deinem Vierbeiner entfernst.
Das solltest du tun, um deiner Katze bei der Zeckenbefreiung zu helfen:
Allgemeine Informationen zu Zecken in Deutschland
In Deutschland sind vor allem zwei Zeckenarten für Katzenbesitzer von Bedeutung: Der Gemeine Holzbock und die Auwaldzecke. Beide Arten können verschiedene Krankheitserreger übertragen, weshalb ein effektiver Schutz so wichtig ist. Zecken sind vor allem in waldreichen Gebieten, aber auch in städtischen Parkanlagen oder Gärten zu finden. Ihre Aktivität ist stark temperaturabhängig, wobei sie besonders in den Monaten von März bis Oktober aktiv sind. Daher ist in diesen Monaten besondere Vorsicht geboten. Durch die milden Winter der letzten Jahre sind Zecken mittlerweile aber auch ganzjährig zu finden.
Wie gefährlich Zecken für Katzen sind, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Wie gefährlich ist ein Zeckenbiss für Katzen?
Für gesunde, fitte Katzen stellt der Stich einer Zecke selten ein hohes gesundheitliches Risiko dar. Hunde und Menschen sind da schon gefährdeter. Es sind Fälle von Borreliose, Babesiose und Anaplasmose bekannt, doch die Krankheiten treffen eher Katzen, die zum Beispiel durch einen Katzenschnupfen geschwächt sind. Zum Tierarzt solltest du bei Symptomen natürlich auch bei einer gesunden Katzen gehen, doch selbst entzündete Zeckenstiche sind bei Katzen selten Grund zur Sorge.
Auf wen du da eher aufpassen solltest: Aufdich. Denn wenn die Zecke sich noch nicht an deinem Vierbeiner festgebissen hast, bist auch du ein potenzielles „Opfer“ der Zecke. Folglich soll bei Katzenhaltern das Risiko höher sein, positiv auf Antikörper gegen Borreliose getestet zu werden.
Auf den folgenden Seiten erfährst du, wie du gegen Zecken bei deiner Katze vorgehst.
1) Untersuche ihr Fell nach dem Freigang
Katzen lieben es, durch die Gegend zu ziehen, an Bäumen hochzuklettern und danach ausgepowert in der Sonne zu liegen. Dort lauert jedoch überall die Gefahr einer Zecke, die vom Baum auf dem Tier landet oder von Gräsern „herüberspringt“. Deshalb solltest du deine Mieze nach ihren Ausflügen gründlich untersuchen. Zuerst suchst du sie mit den Augen nach kleinen schwarzen Punkten auf dem Fell ab, die sich bewegen. Danach fühlst du behutsam die Haut ab. Oft fallen Zecken erst auf, wenn sie sich bereits festgebissen haben. Darum solltest du wissen, wie man sie entfernt, ohne der Katze zu schaden.
Wie das geht, erklären wir dir auf der nächsten Seite.
Die richtige Technik zum Entfernen von Zecken
Generell beißen Zecken an allen Körperstellen zu. An manche kommt die Katze selber heran und kann sie ohne deine Hilfe durch Kratzen oder Beißen entfernen. Sicherer ist es für dich Katze jedoch, wenn du dir eine Zeckenzange schnappst und die Zecke damit entfernst. Warum? Wenn die Katze nicht die ganze Zecke erwischt, bleibt der Kopf im Körper stecken – dabei droht eine Entzündung!
Es empfiehlt sich der Griff zur Zeckenzange, mit der Zeckenkarte reißt du nämlich ziemlich viel Fell heraus.
Und so geht's mit dem Zecken entfernen: Halte deine Katze behutsam fest, warte am besten ab, bis sie in Schmuselaune ist und tu erstmal so, als ob du sie nur streicheln willst. Wenn du die Zecke ertastet hast, schiebst du das Fell zur Seite und setzt die Zange nah an der Haut an. Jetzt drehst du die Zecke behutsam, bis sie komplett in der Zange ist.
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Und wie geht es danach weiter?
So entsorgst du die Zecke richtig
Zecken sind hartnäckige Tiere. Auf dem Bild oben siehst du, wie klein eine Zecke ist, bevor sie Blut gesaugt hat. Wenn sie sich an einer Katze festgebissen hat, kann sich ihr Gewicht bis ums 200-fache erhöhen! Wenn du so eine vollgesogene Zecke von deiner Samtpfote entfernt hast, musst du sie unbedingt richtig entsorgen. Auch wenn es hart klingt: Am besten zerdrückst du die Zecke mit einem harten Gegenstand oder du gibst sie in ein verschließbares Glas und stellst sie damit in die Sonne. Wenn du versuchst, sie im Abfluss oder im Klo runterzuspülen, kann sie nämlich wieder zurückkehren: Zecken haben kein Problem, längere Zeit unter Wasser zu überleben.
Kann man Katzen eigentlich auch vorab vor Zeckenbissen schützen?
Wie kann man Katzen vor Zecken schützen?
Abgesehen von regelmäßigen Fellkontrollen und der Anwendung von Zeckenschutzmitteln gibt es weitere Möglichkeiten, deine Katze zu schützen. Zum einen ist es empfehlenswert, den Aufenthalt deiner Katze in bekannten Zeckengebieten zu limitieren – darauf hat man freilich wenig Einfluss. Zum anderen können spezielle Halsbänder und Spot-on-Präparate, die Insektizide enthalten, Zecken davon abhalten, sich festzubeißen. Diese Mittel sollten jedoch immer in Absprache mit einem Tierarzt ausgewählt werden, um die Gesundheit deiner Katze nicht zu gefährden. Ferner ist zu beachten, dass Zeckenhalsbänder dauerhaft – also auch während des Aufenthaltes im Haus – getragen werden müssen, um ihre Wirkung zu entfalten.
Welche Pflanzen die Plagegeister zumindest im Garten fernhalten können, zeigen wir auf der nächsten Seite.
Welche Pflanzen im Garten können Zecken fernhalten?
Die Gestaltung deines Gartens kann einen großen Beitrag zum Schutz deiner Katze leisten. Bestimmte Pflanzen wirken natürlich abschreckend auf Zecken. Rainfarn, Lavendel, Zitronengras, Knoblauch und Katzenminze sind nicht nur schöne und nützliche Gartenpflanzen, sondern haben auch den Vorteil, Zecken abzuwehren. Durch das Pflanzen dieser Gewächse rund um deinen Garten oder in der Nähe von Aufenthaltsorten deiner Katze kannst du ein weniger einladendes Umfeld für Zecken schaffen. Mit der Katzenminze machst du deinem Stubentiger nebenbei noch eine weitere Freude. praktisch, oder?
Gibt es eigentlich auch Tiere, die den Spieß umdrehen und den Zecken gefährlich werden? Das zeigt die nächste Seite.
Welche natürlichen Feinde haben Zecken?
Die ernüchternde Antwort gibt zecken.de: Es gibt leider kaum natürliche Feinde der Zecken. Schade. Es existieren demnach manche Pilzarten, die den Zecken gefährlich werden können, manche Fadenwürmer, ein paar Vogelarten (beispielsweise Meisen, Drosseln, Wacholderdrosseln und Rotschwänze) und die Zeckenerzwespe (lateinischer Name: Ixodiphagus hookeri). Auch große Ameisennester können wohl für geringes Zeckenaufkommen sorgen. Aber das große Zittern wird bei den bisswütigen Spinnentieren kaum eintreten.
Im nächsten Abschnitt gibt es ein paar abschließende Gedanken zum Thema Zecken und Katzen.
Abschließende Gedanken zum Zeckenschutz bei Katzen
Zecken stellen für Menschen und Hunde eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit dar, für Katzen sind sie weniger gefährlich. Durch präventive Maßnahmen und schnelles Handeln bei einem Befall kannst du das trotzdem vorhandene Risiko minimieren. Regelmäßige Kontrollen, der Einsatz von Zeckenschutzmitteln und eine umsichtige Gartengestaltung sind gute Maßnahmen zum Schutz der Stubentiger – und dir selbst. Gerade in Zeiten, in denen Zecken immer mehr auf dem Vormarsch sind, sind Vorsicht und Vorbeugung wichtiger den je. Vergiss nicht, bei Fragen oder Bedenken immer einen Tierarzt zu Rate zu ziehen. Deine Katze wird es dir danken!