Dogsharing: Was hat es mit dem Trend auf sich?
Du wünschst dir schon lange einen Hund, aber hast eigentlich zu wenig Zeit? Dann ist der Trend Dogsharing vielleicht genau das Richtige für dich.
Viele Menschen wünschen sich unbedingt einen Hund als Haustier. Kein Wunder, denn die vierbeinigen Freunde sind treu, sanft und begleiten dich auf jedem Schritt durch dein Leben. Unter den vielen Rassen und Mischlingen ist eigentlich für jeden Menschen etwas Passendes dabei. Es gibt Hunde, die Bewegung lieben und andere, die eher faul sind. Doch eines vereint die kuschligen Gefährten wohl alle: Sie brauchen viel Zeit und Aufmerksamkeit - und man sollte auch die Kosten für Futter, Tierarzt und Co. nicht unterschätzen. Außerdem muss man Arbeitszeit und Hundezeit unter einen Hut bringen. Deshalb verzichten viele Menschen auf einen Hund, obwohl sie gerne einen hätten. Doch es gibt einen neuen Trend, der den Wunsch trotzdem wahr werden lassen kann: Dogsharing.
Hinter diesem Wort steckt ein Konzept, was für viele Hundefreunde die Lösung werden könnte...
Dogsharing: So soll es funktionieren!
Hinter Dogsharing (dt. Hund teilen) steht die Idee, dass ein Hund zwei Menschen hat, die für ihn sorgen, die aber nicht zusammen leben - also mehr oder weniger eine Patchworkfamilie mit Hund statt Kind. Die beiden Besitzer sprechen sich ab, wie oft jeder sich um den Hund kümmert und wer welche Aufgaben übernimmt. So kann es sein, dass man den Hund im Wechsel bei sich Zuhause hat. Die sehr wichtige Hundeerziehung, Tierarztkosten und Versorgung des Hundes sollen geteilt werden. Der Vorteil: Auch, wenn man keine Zeit hat einen Hund jeden Tag zu betreuen, kommt man trotzdem in den Luxus, einen vierbeinigen Freund als Haustier zu haben.
Doch natürlich gibt es bei dem Projekt auch einige Dinge, auf die man unbedingt achten sollte...
Nur so kann Dogsharing funktionieren
Dogsharing gibt einem mehr Zeit für sich selbst. Außerdem kannst du auch mal entspannt in den Urlaub fahren oder kannst dich bei Krankheit darauf verlassen, dass dein Hund eine Bezugsperson hat, von der er gut versorgt wird. Doch natürlich ist Dogsharing keine Wunschtüte. Du musst Arbeit investieren, damit die doppelte Herrchenschaft funktioniert.
Dein Hund sollte zuerst das erste Herrchen sehr gut kennen lernen und Vertrauen fassen. Dann braucht es eine Gewöhnungszeit an das zweite Herrchen, damit der Hund keine Verlassensängste entwickelt. Für den Besitz des Hundes muss einer der beiden Besitzer als Hauptverantwortlicher eingetragen werden, allein schon deshalb, weil Hundebesitz steuerlich registriert wird.
Außerdem musst du dich mit deinem Dogsharingpartner immer sehr gut absprechen. Auf der nächsten Seite verraten wir dir, welche Punkte ihr vorher geklärt haben solltet...
Die Fragen sollten Dogsharing-Partner vorher klären:
Ein Hund braucht besonders bei einem geteilten Haushalt feste Strukturen, damit er sich darauf verlassen kann, was er darf und welche Regeln gelten.
- Wer wird der offizielle Hauptbesitzer des Hundes?
- Wie wird Urlaub geregelt?
- Wer zahlt Hundesteuer und Versicherung?
- Welches Futter frisst der Hund?
- Wann und wie oft muss er gefüttert werden?
- Wie werden die Kosten (Futter, Tierarzt, etc.) geteilt?
- Wie oft und wie lange sollte der Hund Gassi gehen?
- An welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten wird der Hund übergeben?
- Wie wird der Hund erzogen?
- Welches Training sollte wie oft wiederholt werden?
Auch, wenn all die Punkte abgesprochen sind, eignet sich Dogsharing nicht für jeden Hund. Auf der nächsten Seite verraten wir dir, worauf du bei deinem Hund nun achten solltest...
Was passiert, wenn du dein Hund Dogsharing hasst?
Es gibt Hunde, die extreme Verlustängste haben und sehr an einer Bezugsperson hängen. Außerdem können manche Hunde ständig wechselnde Routinen nicht gut vertragen. Solltest du merken, dass dein Hund sehr ängstlich ist oder sogar Krankheitssymptome zeigt, solltest du das Dogsharing abbrechen. Denn auch, wenn das für das zweite Herrchen sehr schade ist, steht das Wohlergehen des Tieres an erster Stelle.