Mückenstich: 5 mögliche Gründe, warum du häufiger gestochen wirst
Mückenstiche sind bekanntlich ziemlich nervig. Und dieses Mal eröffnen wir euch sogar Gründe, warum du häufiger gestochen wirst als andere:
Du hast sicherlich noch nicht viele Menschen getroffen, die Mücken irgendetwas Gutes abgewinnen können: Dieser Anblick und das dazugehörige penetrante Summen sorgen selbst beim größten Tierfan für Genervtheit! Dazu kommt, dass manche Menschen viel häufiger von den Blutsaugern „gestochen“ werden, als andere – doch was sind die Gründe dafür?
Für die meisten Leute bedeuten Mücken schlaflose Nächte, juckende Stiche und Blutflecken an den Wänden – einige Pechvögel reagieren noch dazu allergisch auf den Angriff der Blutsauger, um den sich zahlreiche Mythen ranken. Stehen Mücken auf eine bestimmte Blutgruppe? Liegt es an deiner DNA, ob sie dich lieben oder hassen? Oder an der Anzahl an Bakterien auf deiner Haut? Wir machen Schluss mit all den Gerüchten und vermeintlichen Insider-Tipps. Auf den folgenden Seiten erfährst du konkret, warum und wann Mücken total auf dich fliegen, und was du gegebenenfalls dagegen tun kannst!
Und das ist wichtig, denn nun tauchen in Südeuropa auch Mücken auf, die nicht nur nervig sind, sondern dich auch richtig krank machen können ...
Dengue-Fieber in Europa
Wer aktuell in Italien Urlaub macht, sollte auf der Hut sein: In der Region Manerba del Garda am bei deutschen Tourist*innen beliebten Gardasee wurden aktuell (Stand 30.08.23) bereits knapp 50 Fälle von Dengue-Fieber festgestellt. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, die durch den Dengue-Virus ausgelöst wird.
Die Symptome des Dengue-Fiebers variieren von milden bis schweren Fällen und können folgendes umfassen: Fieber, Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Hautausschlag, Übelkeit und Erbrechen, Schmerzen hinter den Augen und manchmal Blutungen, insbesondere in schweren Fällen. In besonders schweren Fällen kann Dengue-Fieber zu Dengue-Hämorrhagischem Fieber (DHF) oder Dengue-Schock-Syndrom (DSS) führen. Diese schweren Formen der Krankheit können zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen, darunter Blutungen, Organversagen und Kreislaufzusammenbruch.
Es gibt derzeit keine spezifische antivirale Behandlung für Dengue-Fieber. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome, die Aufrechterhaltung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts und die Überwachung von Patienten mit schweren Symptomen.
Aber wie kann man überhaupt an dem Dengue-Virus überhaupt erkranken?
Tropische Mücken übertragen Virus
Das Dengue-Virus kann nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Betroffene wurde von einer infizierten Mücke gestochen wird. Insbesondere die tropischen Mücken Aedes aegypti- und Aedes albopictus-Mücken sind Träger des Virus'. Diese kommen in Europa jedoch eigentlich nicht vor. Deshalb ist es auch recht unwahrscheinlich hier an Dengue-Fieber zu erkranken. Doch es ist keine Garantie, wie die Fälle aus Italien nun zeigen. Zu den Aedes aegypti- und Aedes albopictus-Mücken gehört auch die Tigermücke, die sich langsam in Südeuropa ausbreitet.
Wenn du befürchtest, dass du dich in der Nähe von Tigermücken aufhälst, dann verhalte dich beim Vermeiden von Mückenstichen, wie sonst auch: Trage lange Kleidung und verwende im Idealfall dauerhaft Insektenschutzmittel.
Manche Menschen werden durch Mücken stärker angezogen als andere. Auf den nächsten Seiten erkären wir dir, woran das liegen kann ...
1. Eine bestimmte Blutgruppe wirkt auf Mücken besonders anziehend
Tatsächlich handelt es sich hierbei nicht nur um ein hartnäckiges Gerücht, sondern um einen Fakt: Mücken haben eine Lieblings-Blutgruppe, und zwar Gruppe 0. Es gibt sogar eine anerkannte Beliebtheits-Skala: 0 - B - A. Die Mücke erkennt das über chemische Prozesse auf der Haut, die der Großteil der Menschen (85%) „präsentiert“. Nur etwa 15% der Menschheit behalten ihre Blutgruppe quasi für sich.
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2. Schweiß zieht Mücken an
Beim Schwitzen verliert der Körper nicht nur Wasser und Salz, sondern unter anderem auch Milchsäure, Ammoniak und Harnsäure - und die wirken wie ein Lockmittel auf Mücken. Wer also draußen Sport macht, sollte sich vorher mit Insektenschutz einsprühen, um den Blutsaugern nicht zum Opfer zu fallen. Der Gehalt der unterschiedlichen Stoffe im Schweiß variiert übrigens von Mensch zu Mensch.
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3. Was du zu dir nimmst, beeinflusst, ob Mücken „auf dich abfahren“
Schlechte Nachrichten für alle Hopfen-Fans: Im direkten Vergleich zwischen Menschen, die ein Bier intus hatten und jenen, die keines getrunken hatten, interessierten sich die Mücken deutlich mehr für die erste Gruppe. Die Vermutung dahinter: Die Mücken freuen sich erstens über den leckeren Biergehalt im Blut; außerdem spüren sie, dass Biertrinker weniger Gegenwehr leisten, denn die Reaktionszeit ist verlangsamt. Also schön aufpassen im Biergarten! Übrigens kannst du Mücken auf ganz natürliche Weise loswerden, du musst nicht auf eine Chemiekeule setzen!
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4. Schwangere Frauen sind „gefährdeter“
Ja, das ist gemein und lässt die Mücken ganz schön hinterlistig erscheinen, aber: Sie stehen insbesondere auf schwangere Frauen. Das liegt daran, dass diese mehr Kohlenstoffdioxid ausatmen – denn auch das Baby produziert welches. Mücken nutzen Kohlendioxid quasi als Wegweiser zur Blutquelle und können es über 50 Meter hinweg „riechen“. Noch dazu ist die Körpertemperatur von Schwangeren höher als die anderer Menschen, und Mücken haben es gern warm. Zwar sind Mücken nicht giftig, können aber Krankheitsüberträger sein. Insbesondere Malaria-Mücken werden von schwangeren Frauen angezogen – warum, weiß man nicht. Also: Vorsicht!
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5. Die Bakterienzusammensetzung auf unserer Haut
Beim Stoffwechsel entstehen Bakterien – und deren Kombination auf unserer Haut ist von Mensch zu Mensch einzigartig; sogar bei eineiigen Zwillingen kommt es dadurch zu Unterschieden in ihrer jeweiligen Mücken-Attraktivität. Eine Studie hat beispielsweise ergeben, dass Menschen mit einer geringeren Menge an Bakterien auf der Haut öfter gestochen werden. Andererseits kommt es aber auch auf die Art der Baktieren an – einige Baktieren ziehen Mücken mehr an als andere. Dagegen kann man leider nur bedingt etwas machen. Ordentliche Hygiene ist auf jeden Fall eine gute Idee!
Doch die 08/15-Mücke, die dir schlaflose Nächte bereitet, hat Gesellschaft bekommen - von einer Mückenart, die sogar Nicht-Allergikern gefährlich werden kann...
Die Kriebelmücke
Sie sieht harmlos aus, fast wie eine Fliege: Die Kriebelmücke. Und doch kann dieses Insekt dem Menschen lebensbedrohlich werden.
Aber was genau hat es mit dieser Art auf sich? Im Gegensatz zur Stechmücke hat diese einen eher dicken, kurzen Körper - sie werden maximal 6 Millimeter lang. Sie "stechen" jedoch nicht, sondern beißen, und trinken dann das Blut. Dieser Biss tut weh und ist danach schnell erkennbar, denn die Kriebelmücke gibt über ihren Speichel Gerinnungshemmer ins Blut, weswegen es zu blauen Flecken und Schwellungen rundherum kommt. Durch den Stoff Histamin, der ebenfalls ins Blut gelangt, kann eine Art allergische Reaktion hervorgerufen werden.
Wieso der Biss der Kriebelmücke so gefährlich ist, wo du besonders vorsichtig sein musst und was du tun kannst, wenn sie dich doch erwischt, liest du auf der nächsten Seite!
Die Mücke saugt nicht einfach nur dein Blut, sondern verabreicht dir über ihren Speichel einige Stoffe - und das kann im Ernstfall zur Blutvergiftung führen. Denn diese Stoffe können giftig sein und für Entzündungen sorgen. Ein solcher Stich sollte daher gut im Auge behalten werden. Fallen dir außerdem Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Schwellungen, Schlappheit (und selten Fieber) auf, solltest du schleunigst einen Arzt aufsuchen. Denn unbehandelt kann sich eine Infektion mit den Toxinen der Mücke auf Herz, Gefäße und Lungen auswirken. Bemerkst du einen Stich, solltest du ihn schnell kühlen und am besten desinfizieren.
Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung wird größer, je öfter ein Mensch gestochen wird. So sind schon zahlreiche Pferde und Kühe an der Kriebelmücke gestorben, da sich diese gern warmblütige Wirte aussuchen.
Kriebelmücken fühlen sich in der Nähe von Gewässern am wohlsten, sowie an Weiden und Wiesen, auf denen große Tiere grasen. Zum Glück funktionieren Mückensprays auch gegen Kriebelmücken. Also immer schön einsprühen!