Tödliche Tiefen: Die gefährlichsten Meerestiere der Welt
Die Tiefen der Meere sind prozentual kaum erforscht. Doch das was bekannt ist, ist oft ziemlich beunruhigend für den Badeurlaub.
Die Meerestiefen sind immer noch kaum erforscht. Doch viele gruselige und gefährliche Kreaturen sind schon heute bekannt. Einige Meerestiere sind sogar für den Menschen tödlich und lassen Urlauber schaudern. Von giftigen Fischen wie dem Drachenkopf bis hin zu nahezu unsichtbaren Gefahren wie Seeschlangen oder Quallen – die Meere beherbergen eine Vielzahl tödlicher Bewohner. Diese gefährlichen Tiere haben spezielle Verteidigungsmechanismen entwickelt, die bei unvorsichtigem Kontakt verheerende Auswirkungen haben können. In diesem Artikel werden wir einige der giftigsten Meeresbewohner und die Bedrohungen, die sie darstellen, näher betrachten.
Der folgende Meeresbewohner ist wohl noch den meisten bekannt:
#1 Rotfeuerfisch
Dieser Fisch hat insgesamt 18 mit Giftdrüsen versehene Stacheln. Allein sein Aussehen sollte sogar für Laien eine Warnung sein. Heute kommen sie mit verschiedenen Arten im gesamten Tropengürtel der Ozeane und zunehmend auch im Mittelmeer vor. Mittlerweile sind diese giftigen Fische im Atlantik eine Plage. Sie befinden sich in der ganzen Karibik und entlang der amerikanischen Küste. Hat der Feuerfisch einmal zugestochen, verursacht das Gift Muskelzuckungen und ist äußerst schmerzhaft, jedoch in der Regel nicht tödlich. Zudem sind die Tiere alles andere als scheu: Tauchern bieten sie keine Vorfahrt, weshalb es mal schnell passieren kann, dass eine versehentliche Berührung zu starken Schmerzen führt.
Das folgende giftige Tier schwimmt an der Wasseroberfläche:
#2 Portugiesische Galeere
Dieses Tier gehört zu der Gattung der Seeblasen, die zu den Staatsquallen gehört. Ihre Tentakeln können bis zu 30 Meter lang werden und sind mit bis zu 1000 Nesselkapseln versehen. Diese hinterlassen bei Berührung an eine Verbrennung erinnernde Schmerzen. Der Kontakt hinterlässt unschöne Narben und kann tödlich enden, wenn ein allergischer Schock ausgelöst wird. Zu finden sind diese Seeblasen in den warmen Regionen der Weltmeere. Am häufigsten kommen sie in den tropischen und subtropischen Regionen des Pazifik vor. Außerdem auch im Indischen Ozean sowie nördlichen Atlantischen Golfstrom. Falls du eine sichtest, solltest du lieber Abstand halten.
Folgendes Tier ist wirklich schwer zu sehen ...
#3 Petermännchen
Durch die Erwärmung der Meere ist dieses mufflig dreinschauende, aber giftige Tier nicht mehr nur im Mittelmeer und Ostatlantik zu finden: Auch in der Nordsee hat es ein Zuhause gefunden. Petermännchen werden zwischen 15 und 53 Zentimeter groß und besitzen bis zu 71 Weichstacheln und zehn Stacheln, um sich vor Angriffen zu schützen. In den harten Flossenstrahlen befindet sich ein auf Eiweiß basierendes Gift, welches starke Schmerzen verursacht. Tödlich ist es allerdings nicht. Sie graben sich bis zum Gesicht im Sand ein, weshalb du besonders aufpassen solltest, wo du hintrittst. Sie kommen schließlich besonders häufig im Flachwasser vor.
Ein Tarnungstalent ist der folgende Meeresbewohner auf jeden Fall.
#4 Echter Steinfisch
Musstest du bei diesem Bild auch zweimal hinschauen? Der Steinfisch kann sich sehr gut tarnen. Das ist auch genau das, was in so gefährlich macht, denn so kann es aus Versehen zum Kontakt kommen. Er hat an seinen Rücken-, Bauch- und Afterflossen giftige Stacheln, die bei Kontakt starke Schmerzen auslösen können. Anschließend kann das Gift schwerwiegende Folgen für die Herz- und Nervenfunktionen haben, was zu Lähmungserscheinungen führen kann. Wenn der Stachel nach Kontakt nicht rechtzeitig aus dem Körper entfernt und das passende Gegengift verabreicht wird, kann der Stich tödlich enden.
Zubeißen kann dieser Fisch definitiv.
#5 Drückerfisch
Vor allem in der Paarungssaison gehen die großen Picasso-Drücker auf alles los, das sich ihrem Nest nähert. In ihrem Mund befindet sich eine Reihe an krummen Zähnen, mit denen sie auch ordentlich zubeißen können. Dieser Biss kann zwar sehr schmerzhaft sein, ist aber nicht giftig oder tödlich. Die Wunde sollte jedoch gründlich desinfiziert werden. Normalerweise nutzen sie ihre Zähne, um Muscheln, Krabben und Seeigel zu knacken. Besonders, wenn diese Fische aufgeregt auf und ab schwimmen, sollte man lieber einen großen Bogen um sie herum machen.
Das nächste Tier ist zwar klein, aber hat es in sich!
#6 Kegelschnecke
Wer beim Tauchen Muscheln und Schnecken sammelt, sollte auf dieses Tier besonders Acht geben, denn mit ihm ist nicht zu spaßen. Die Kegelschnecke hat eines der effizientesten Gifte im Tierreich, welches durch ihre schnelle Harpune in die Haut eindringt. Das Gift führt zu Taubheitsgefühl, gefolgt von Lähmungserscheinungen, die letztendlich auch zum Atemstillstand führen können. Der Giftcocktail muss also schnell intensivmedizinisch behandelt werden. Ein Gegengift gibt es noch nicht. Sie sind in allen Weltmeeren verbreitet.
Für dieses äußerst giftige Tier gibt es auch noch kein Gegenmittel.
#7 Blauring-Oktopus
Der Blauring-Oktopus produziert ein starkes Neurotoxin. Dieses Gift blockiert die Natriumkanäle in den Nerven, was zu schweren Lähmungen, Atemstillstand und bei fehlender sofortiger medizinischer Hilfe zum Tod führt. Es gibt kein spezifisches Antivenin gegen das Gift des Blauring-Oktopus. Die Behandlung konzentriert sich darauf, die lebenswichtigen Funktionen des Körpers zu unterstützen, insbesondere die Atmung, bis das Gift auf natürliche Weise abgebaut wird. Der Blauring-Oktopus ist normalerweise sehr scheu und greift nur an, wenn er sich bedroht fühlt. Er signalisiert seine Gefährlichkeit durch das Aufleuchten seiner blauen Ringe, eine klare Warnung an mögliche Angreifer, Abstand zu halten. Er kommt in den flachen Küstenbereichen Australiens, Neuguineas, Indonesiens und den Philippinen vor.
Der folgenden Qualle solltest du lieber fern bleiben.
#8 Leuchtqualle
Leuchtquallen sind mit Nesselkapseln ausgestattet, die ein starkes Toxin enthalten. Diese befinden sich auf ihren Tentakeln und setzen bei Kontakt das Gift frei, das beim Menschen starke Schmerzen und Hautreizungen verursachen kann. In den schwersten Fällen verursacht es außerdem Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Diese Symptome machen in schweren Fällen eine medizinische Behandlung erforderlich. In den letzten Jahrzehnten kam es im Mittelmeer und im Atlantik zu einem Massenauftreten, weshalb teilweise ganze Strände mehrfach gesperrt werden mussten.
Diesen flachen Meeresbewohner kennen wahrscheinlich die meisten:
#9 Stachelrochen
Er ist in tropischen Meeren sowie Flüssen in ganz Südamerika anzutreffen. Diese platten Fische sind eigentlich nicht aggressiv, jedoch kommt es oft ungewollt zu Berührungen mit dem Stachel, der sich am Ende vom Schwanz des Stachelrochens befindet. Sie fühlen sich besonders in Buchten oder Lagunen wohl, was die Wahrscheinlichkeit als Badender erhöht so einem Rochen zu begegnen. Eigentlich enthält das Gift des Rochens nur wenige potente toxische Proteine, jedoch ist es trotzdem extrem schmerzhaft. Zusätzlich kann es extremes Unwohlsein, wie Erbrechen, Krämpfe und Atemnot mit sich bringen. Diese Schmerzen von dem Stich können sich über Wochen ziehen und immer wieder hochkommen. Es sind leider auch schon Menschen an dem Gift des Stachelrochens gestorben.
Mit diesem Fisch ist nicht zu spaßen:
#10 Säbelzahnschleimfisch
Diese kleinen Fieslinge haben es faustdick hinter den Ohren. Auf den ersten Blick sieht dieser Fisch etwas lustig aus, jedoch ist mit ihm alles andere als zu spaßen. Der ungefähr elf Zentimeter kleine Fisch gibt sich als Putzerfisch aus, um möglichst nah an seine Beute heranzukommen. Seine Beute sind aber keine kleinen Garnelen, sondern Fische, die um einiges Größer sind als er selbst. Nachdem er erfolgreich als Putzerfisch durchgeht, beginnt er große Fleischstücke aus seiner Beute zu reißen. Dieser äußerst unsympathische Fisch besitzt nämlich Fangzähne, die von giftigem Drüsengewebe umgeben sind und er weiß diese auch einzusetzen. Genau das probieren diese kleinen Fische auch bei Menschen. Das kann zwar auch sehr wehtun, jedoch ist das Gift zum Glück „nur“ mit dem eines Wespenstichs zu vergleichen.
Der schlangenartige Fisch sieht zurecht furchteinflößend aus!
#11 Muräne
Dieser fast schlangenartige Fisch wirkt durch seinen starrenden Blick und das offene Maul mit entblößten scharfen Zähnen besonders furchterregend. Die Fische sehen jedoch gefährlicher aus als sie sind: Muränen greifen Menschen normalerweise nicht einfach so an. Da muss der Mensch die Muräne schon stark bedrängt haben, damit diese angreift. Bei dem Versuch eine Muräne zu füttern, kann es ebenfalls passieren, dass sie aggressiv wird. Falls es aber doch zu einem Angriff auf Menschen kommt, kann der Biss schlimme Wunden hinterlassen. Manche Muränen Arten sind sogar giftig: Ihre Giftdrüsen sitzen in der Mundschleimhaut hinter den Hakenzähnen und entleeren sich bei einem Biss direkt in die Wunde. Muränen mögen es außerdem gerne warm, weshalb sie im Mittelmeer und Pazifischen Ozean zu finden sind.
Ein weiteres Tarnungstalent ist dieser Fisch:
#12 Drachenkopf
Drachenköpfe gehören zur großen Familie der Skorpionfische und sind in allen Weltmeeren anzutreffen. Diese Fische, die zwischen wenigen Zentimetern und einem knappen Meter groß werden können, sind oft mit auffälligen Signalfarben und Hautfetzen bedeckt. Ihr Eiweißgift ist zwar nicht tödlich, verursacht aber äußerst schmerzhafte Verletzungen. Bei Kontakt sollte die betroffene Stelle sofort mit heißem Wasser gespült werden, um weitere Schäden zu vermeiden. Trotz ihrer leuchtenden Farben lauern sie oft gut getarnt auf Felsen oder in Höhlen auf Beute und werden so zur Gefahr. Besonders unvorsichtign Tauchern wird der Drachenkopf oft zum Verhängnis.
Er sieht die Welt aus einer ganz anderen Perspektive.
#13 Himmelsgucker
Der Stern- oder Himmelsgucker macht sich eine besondere Perspektive zu Nutzen: Er beobachtet seine Umgebung aus dem Sand heraus, was ihm eine Froschperspektive verleiht. Mit seinem markanten Kopf und den dolchartigen Zähnen ist er ein gruseliges Fotomotiv. Ähnlich wie Steinfische nutzt dieser Lauerjäger seine Tarnung effektiv und gibt sie nur ungern auf. Zur Verteidigung setzt der Himmelsgucker auf kräftige Giftstacheln, die hinter seinen Kiemendeckeln liegen. Die Wirkung von dem Gift ist unklar. Einige halten es für harmlos, andere berichten von starken Schmerzen und lang anhaltende Schwellungen. Zudem sind einige dieser Fische in der Lage, elektrische Stromstöße zu verteilen, was sie zu besonders gefährlichen Meeresbewohnern macht.
Dieser Wurm vermehrt sich auf eine eigenartige Art und Weise ...
#14 Feuerwurm
Vor diesem Wurm warnen Expert*innen und sprechen von einer „Feuerwurm-Gefahr“, denn besonders an den italienischen Küsten breitet sich das Tier konstant immer weiter aus. Dieses Tier ähnelt einem großen Tausendfüßer, kann bis zu 30 Zentimeter lang werden und besitzt giftige helle Borsten an seinen Körperseiten. Für Menschen ist der Wurm jedoch eigentlich nicht gefährlich. Der Kontakt mit den Borsten kann Schmerzen hervorrufen, welche einem Bienenstich ähneln. Die stacheln beinhalten Gifte, die zu Hautirritationen führen. Sie können Brennen, Juckreiz und Taubheit verursachen. Allergiker sollten jedoch besonders vorsichtig sein: Die Berührung mit dem Feuerwurm kann schlimmstenfalls lebensbedrohlich sein. Sie sind eher im Wasser zu finden als am Ufer, jedoch können sie sich dort auch unter Steinen aufhalten. Die starke Verbreitung der Feuerwürmer hängt damit zusammen, dass sie keine Feinde haben. Besonders gruselig ist, dass sie sich vermehren, wenn sie in zwei Teile gebrochen werden.
Kommen wir nun zum giftigsten Tier:
#15 Seeschlange
Seeschlangen gehören zu den Lebewesen mit dem stärksten Gift der Erde. Der Biss einer Seeschlange ist zwar schmerzlos, jedoch extrem gefährlich und kann tödlich enden. Nach dem Biss treten die ersten Beschwerden schnell auf: Muskelschmerzen, Krämpfe und Muskelkontraktionen. Diese Symptome werden gefolgt von Lähmungen, die sich allmählich im Körper ausbreiten. Die meisten Seeschlangen erreichen Körperlängen zwischen 1,2 und 1,4 Metern, einige Arten können jedoch auch deutlich über 2 Meter lang werden. Sie sind vor allem in den tropischen Meeresregionen des Indischen und des Pazifischen Ozeans zu finden.