Wintersport mit Hund: Dinge, die du beachten solltest
Wenn du deinen Hund in den Winterurlaub mitnehmen möchtest, ist das nicht so einfach wie du denkst. Wir verraten, worauf du dringend achten musst.
Träumst du auch von dem perfekten Winterurlaub auf Skiern oder Schneeschuhen in einem Schneegebiet mit deinem Hund? Dann geht es dir wie vielen Hundebesitzern, die außerdem Schnee und Bewegung lieben. Wintersport ist mit einigen Hunden an deiner Seite möglich, aber es gibt einiges zu beachten, damit dein Hund die Unternehmungen gut übersteht und davon nicht krank wird. Auf den nächsten Seiten verraten wir dir, welche Hunde im Winter gerne mit dir im Schnee laufen, wie du sie gut auf die Erfahrung vorbereitest und was du nicht zuhause vergessen solltest, um optimal vor und nach dem Sport zu umsorgen.
Fangen wir mit der Planung deines Urlaubs an!
#1 Buchung des Urlaubs
Menschen denken beim Thema „Winterurlaub“ oft an Abfahrtsski oder Snowboarden. Leider ist diese Art von Urlaub für Hunde geeignet. Trotzdem kann der Winterurlaub mit einem Hund viel Spaß machen und abwechslungsreich sein.
Wenn du deinen Hund in den Winterurlub mitnehmen möchtest, solltest du zuerst eine Urlaubsregion wählen. Und das möglichst frühzeitig, denn nicht alle Unterkünfte erlauben Haustiere und kurz vor dem Urlaub sind die meisten Unterkünfte bereits ausgebucht. Vor allem wenn man über Weihnachten und Silvester verreisen möchte, sind die Hotelanlagen und Apartments überfüllt.
Ob du mit deinem Hund Wintersport machen kannst, hängt auch von der Rasse ab ...
#2 Ist mein Hund wintersporttauglich?
Bevor man mit dem Hund in den Wintersporturlaub fährt, sollte man sichergehen, dass der Hund über die nötige Gesundheit und Kondition verfügt.
Du solltest wissen, dass das Laufen im Schnee und der häufige Gangartwechsel eine höhere Belastung für den Hund darstellt. Für nicht ausgewachsene Hunde, alte Tiere oder Hunde mit Gelenkerkrankungen stellt Ausdauersport, zu denen auch Wintersport gehört, ein Risiko dar.
Rassen, die besonders gut im Schnee klarkommen sind:
- Nordische Hunderassen wie Alaskan Malamute, Siberian Husky und Samojede
- Berghunde wie Bernhardiner und Berner Sennenhunde
- Herdenschutzhunde wie Pyrenäenberghund, kaukasischer Owtscharka und Maremmen-Abruzzen-Schäferhund
- Andere robuste Rassen wie Deutscher Schäferhund, Golden Retriever und Labrador Retriever
Rassen, die gar nicht im Schnee klarkommen sind:
- Kleine Rassen wie Chihuahua, Affenpinscher, Yorkshire Terrier und Zwergpinscher
- Kurzhaarige und haarlose Rassen wie Dobermann, Windhunde, Peruanischer Nackthund und Kontinentaler Zwergspaniel
- Weitere kälteempfindliche Rassen wie Dackel und Podencos
Am Besten wäre es, den Hund vor dem Winterurlaub einem Tierarzt oder Tierphysiotherapeuten zu zeigen und deren Meinung einzuholen.
Aber auch bei robusten Hunden musst du auf gewisse Dinge achten, damit er den Urlaub gut übersteht!
#3 Ausreichend trinken
Zudem sollte beachtet werden, dass der Hund beim Wintersport ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird. Am Besten ist es, vor dem Ausflug in den Schnee eine Termoskanne mit leicht warmen Wasser zu füllen und diese allzeit bereitzuhalten. Im Tierhandel können auch spezielle Faltnäpfe aus Silikon erworben werden.
Außerdem musst du genau wissen, welchen Sport du machen willst ...
#4 Sportartwahl
Hunde sind als Begleiter auf Ski- oder Snowboardpisten, bei Schlittenfahrten oder Wanderungen im Tiefschnee ungeeignet. Bei manchen Sportarten sind sie sogar verboten, da sie sich selbst oder andere Wintersportler in Gefahr bringen können. Schneeschuhwandern und Langlauf als Alternative zum Downhillskiing sind allerdings geeignete Sportarten, bei denen der Hund seine gute Kondition unter Beweis stellen kann.
Achte auch auf das nächste Gesetz!
#5 Paragraf 1
Beim Wintersport mit Hund gibt es eine wichtige Regel zu beachten: den sogenannten „Paragraph 1“. Nach dieser Regel sollte der Hund in der Lage sein andere Langläufer nicht zu stören oder zu behindern, nicht wildern und nicht in der gespurten Loipe zu laufen. Außerdem darf er auf keinem Fall auf dem geebneten Weg sein Geschäft hinterlassen. Wird der Paragraph 1 nicht eingehalten, droht dem Hundehalter ein Bußgeld.
Damit dein Hund nicht vom Winter überrascht wird, solltest du auf den folgenden Punkt achten ..
#6 Vorher trainieren
Damit es dann keine bösen Überraschungen im Wintersporturlaub gibt, solltest du regelmäßig mit dem Hund das richtige Verhalten beim Langlauf trainieren. Dafür eignen sich am Besten die Stunden am frühen Morgen oder der späte Nachmittag, da zu diesen Zeiten die Loipen härter und weniger andere Langläufer unterwegs sind, die den Hund vom Training ablenken könnten. Mit einer Schleppleine und einigen Leckerlis kann man dann in Ruhe üben, dass der Hund jederzeit bei dir bleibt, nicht wegrennt und sich nicht von überholenden Langläufern stören lässt.
Und wenn du es professionell angehen willst, kannst du auch auf das nächste Detail achten ...
#7 Spaß auf der Hundeloipe
In manchen Skigebieten kann man sogar spezielle Hundeloipen finden. Diese sind meist kurz und kreisförmig angelegt und befinden sich am Rand der Stadt. Hier dürfen sich die Hunde frei bewegen und können sich richtig im Schnee austoben. Wenn sich dein Hund allerdings leicht von anderen Tieren ablenken lässt, solltest du ihn auch auf den extra für Hundehalter gespurten Loipen anleinen, da das Wild aus den Wäldern im Winter meist in die Täler wandert und sich da an den Futterplätzen aufhält.
Auch das Futter ist bei dieser sportlichen Auslastung sehr wichtig ...
#8 Fütterung
Auch im Urlaub sollte das gewohnte Futter des Hundes gefüttert werden, da eine plötzliche Umstellung zu Verdauungsproblemen führen kann. Am Besten ist es, wenn du das Futter von zuhause mitnimmst, denn der Inhalt des Futters kann, trotz gleicher Futtermarke, von Land zu Land etwas variieren. Außerdem solltest du auch die gleichen Portionen wie sonst füttern. Viele machen den Fehler und geben ihrem Hund eine viel größere Mahlzeit als sonst, was deinem Tier allerdings nicht gut bekommen kann.
Die richtige Ausstattung ist im Winterurlaub nicht zu unterschätzen: Er kann deinem Hund das Leben retten!
#9 Was du mitnehmen solltest
Vor dem Winterurlaub solltest du folgende Dinge unbedingt dabei haben.
- Leine und Schleppleine
- Hundehandtücher (am besten auch eins für unterwegs)
- Pfotenpflege und ggf. Pfotenschuhe
- ggf. Hundemantel
- Erste Hilfe Tasche für Hunde
- Näpfe und einen Trinknapf für unterwegs, Thermoskanne mit Wasser
Nach dem Sport ist ein Aspekt besonders wichtig ...
#10 Nach dem Wintersport
Nach so einem anstrengenden Tag voller Action und Sport ist es Zeit für etwas Enspannung und Wärme. Und zwar nicht nur für dich, sondern auch für deinen Hund. Nachdem ihr zurück in eure Unterkunft kommt, solltest du deinem Schützling etwas Wasser zu trinken geben und seine Pfoten auf mögliche Verletzungen kontrollieren. Du solltest außerdem am Besten deinen Hund etwas ruhen lassen und ihn bei deinem Apres Ski Ausflug lieber im Hotel lassen. Auch Hunde haben Muskelkater und freuen sich über einen Urlaubstag ohne Anstrengungen.
Welche Kosten solltest du einkalkulieren?
#11 Kosten für den Hund im Wintersporturlaub
Die Kosten für einen Hund im Wintersporturlaub können je nach Reiseziel und Aktivitäten variieren. In vielen Skigebieten wird eine zusätzliche Gebühr für Hunde in Unterkünften erhoben, die zwischen 10 und 30 Euro pro Nacht liegen kann. Auch für die Nutzung von Hundeloipen oder Hundepisten kann eine kleine Gebühr anfallen. Wenn du planst, deinen Hund in Restaurants oder auf Winterwanderungen mitzunehmen, können zusätzliche Kosten für Transport oder Ausrüstung anfallen. Darüber hinaus musst du die Verpflegung deines Hundes berücksichtigen, insbesondere wenn du sein gewohntes Futter von zu Hause mitbringst. Diese Kosten sollten bereits im Voraus kalkuliert werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Die Frage, ob Hunde in Gondeln oder Lifts fahren dürfen, ist ebenfalls entscheidend, um den Urlaub zu planen...
#12 Dürfen Hunde in Gondeln und Lifts fahren?
In vielen Skigebieten sind Hunde in Gondeln und Lifts erlaubt, jedoch gibt es einige Regeln, die beachtet werden müssen. In der Regel müssen Hunde angeleint sein und bei vielen Anbieter*innen müssen sie auch einen Maulkorb tragen, um andere Fahrgäste nicht zu stören. Es ist ratsam, sich vorab bei den Betreibern der Lifte und Gondeln über die spezifischen Bestimmungen zu informieren, da diese je nach Region variieren können. Einige Skigebiete bieten sogar spezielle Gondeln für Hundebesitzer an. Für den Hund kann die Fahrt eine stressige Erfahrung sein, daher ist es wichtig, ihn langsam an die neue Situation zu gewöhnen und in seiner Nähe zu bleiben, um ihm Sicherheit zu geben.
Sogar die robustesten Hunde benötigen bei extremen Temperaturen einen Wintermantel, wie das Wetter im Skiurlaub zeigen kann...
#13 Wann benötigen Hunde Winterjacken?
Selbst robuste Hunderassen wie Huskys oder Bernhardiner können bei extrem niedrigen Temperaturen von einem Wintermantel profitieren. Die allgemeine Faustregel ist, dass Hunde bei Temperaturen unter -10 Grad Celsius zusätzlichen Schutz benötigen könnten. Besonders Hunde mit dünnem Fell, ältere Hunde oder solche mit gesundheitlichen Problemen sollten bei kaltem Wetter bereits ab 5 Grad Celsius gut eingepackt werden. Wenn du deinen Hund vor Kälte zittern siehst, weißt du, dass er dringend eine Jacke braucht. Ein gut sitzender Wintermantel kann helfen, die Körpertemperatur des Hundes zu regulieren und ihn vor Unterkühlung zu schützen. Achte darauf, dass die Jacke gut sitzt und aus atmungsaktivem Material besteht, um Überhitzung zu vermeiden.