Deshalb bringen Katzen Mäuse mit nach Hause

Für viele Katzenbesitzer einfach nur eklig - hat es für Katzen allerdings eine ganz andere Bedeutung, wenn sie uns Mäuse mit nach Hause bringen.

Katzen bringen oft Mäuse mit nach Hause.
Quelle: IMAGO / Wirestock

Häufig wird von Katzenbesitzern beobachtet, wie ihre Lieblinge geschickt Mäuse fangen. Oft bringen die Katzen ihren Besitzern die Mäuse aber auch einfach mit nach Hause. Viele Menschen sind von den stark ausgeprägten Jagdinstinkten ihrer Haustiere fasziniert. Einige empfinden jedoch Mitleid mit den gefangenen Mäusen, Vögeln oder Fröschen und bezeichnen das Verhalten ihrer Katzen als grausam. Doch das Jagen von Beute ist ein natürlicher Teil des Katzenverhaltens, wobei der Jagdinstinkt je nach individuellem Charakter der Katze unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Während manche Katzen sehr intensiv jagen, zeigen andere nur geringes Interesse und bringen selten Beute nach Hause. Doch was bedeutet es eigentlich, wenn deine Katze dir Mäuse mit nach Hause bringt und was kannst du dagegen tun?

Du erfährst es auf den nächsten Seiten.

Viele Besitzer glauben, die Mäuse, die ihre Katzen mitbringen, seien Geschenke.
Quelle: IMAGO / Wirestock

#1 Geschenke

Es gibt verschiedene Theorien, was das Mitbringen von Mäusen denn nun schlussendlich bedeutet. Die Theorie, die am weitesten verbreitet ist, ist die, dass es sich hierbei um „Geschenke“ für die Besitzer handeln soll. Eine plausible Erklärung hierfür könnte sein, dass Katzen diese Geschenke als eine Form der Wertschätzung für unsere Fürsorge und Fütterung betrachten. Indem sie uns Mäuse oder Vögel bringen, drücken sie auf ihre eigene Weise Dankbarkeit aus. Diese Geste könnte so natürlich auch als eine Art soziale Interaktion dienen, die in ihrem instinktiven Verhalten verankert ist. 

Welche Theorie gibt es noch, wieso unsere Katzen uns Mäuse mit nach Hause bringen?

Katzen wollen ihre Beute in Sicherheit genießen.
Quelle: IMAGO / ingimage
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#2 Katzen möchten die Mäuse in Sicherheit bringen.

Klingt doch eigentlich logisch, oder? Der Beweggrund für Katzen, lebende Beute ins Haus zu bringen, liegt darin, dass sie sich in ihrem vertrauten Umfeld sicher fühlen und ihre erbeuteten Tiere hier in Schutz bringen möchten. Innerhalb der eigenen vier Wände können sie ungestört mit ihrer Beute spielen. Dieses Verhalten entspringt nämlich ihrem natürlichen Instinkt und spiegelt ihre angeborene Neigung wider, die Jagd zu simulieren und ihre Fähigkeiten zu schärfen. 

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Es gibt allerdings noch eine Theorie, die laut Experten aktuell am Logischsten sein mag. Um welche Theorie es sich handelt? Das erfährst du auf der nächsten Seite.

Katzen wollen den Menschen das Jagen beibringen.
Quelle: IMAGO / agefotostock

#3 Menschen sind schlechte Jäger.

Es scheint, dass Katzen die Überzeugung hegen, dass Menschen eher schlechte Jäger sind. Daher ist es für Experten naheliegend anzunehmen, dass sie uns freundlicherweise mit Nahrung versorgen möchten, indem sie uns Tiere nach Hause bringen. Möglicherweise versuchen sie auch, uns die Jagdkünste sogar beizubringen, indem sie uns Mäuse mitbringen, die sogar noch lebendig sind – ganz ähnlich wie Katzenmütter es bei ihren Jungen tun. Offensichtlich haben Katzen geringe Erwartungen an die Jagdfähigkeiten der Menschen, und sie könnten aus einem angeborenen Impuls heraus sogar auch versuchen, „ihren“ Menschen die Kunst des Jagens näherzubringen. Dieses Verhalten lässt darauf schließen, dass die Katze sich als das dominante Mitglied und die Verantwortliche in ihrem Lebensraum sieht.

Das überrascht uns natürlich irgendwie kaum.. Doch wie bringen wir unserer Katze bei, uns keine Mäuse mehr mitzubringen? 

Katzen sollten für ihre Geschenke nicht bestraft werden.
Quelle: IMAGO / Shotshop

#4 Schimpf nicht mit deiner Katze 

Zweifellos lösen eine Maus vor der Tür oder unterm Wohnzimmerschrank bei uns Menschen wenig Begeisterung bei uns aus. Doch deine Katze hegte keine üblen Absichten. Vielleicht versuchte sie sogar, dich zu erfreuen! Tadeln würde sie in jedem Fall nicht nachvollziehen können, angesichts ihres wohlgemeinten Geschenks. Besser wäre es, sie stattdessen zu loben: Streicheleinheiten, liebevolle Worte und eine Belohnung in Form eines Leckerlis. Das Geschenk könntest du dann diskret entsorgen, wenn die Aufmerksamkeit deiner Katze gerade anderweitig beschäftigt ist.

Doch was ist, wenn die Maus sogar noch lebt? Du erfährst es auf der nächsten Seite.

Was du tun solltest, wenn die Maus noch lebt.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#5 Lenke deine Katze ab

Oft bringen Katzen leider auch lebende Mäuse nach Hause. Abhängig vom Zustand des „Beuteobjekts“ könntest du natürlich im besten Fall versuchen, es zu retten. Hierbei sollte die Katze abgelenkt werden. Es ist hier ratsam, Handschuhe zu tragen, da gestresste Mäuse sogar zubeißen könnten. Die Maus sollte unbemerkt von der Katze an einen entfernten Ort gebracht werden, um erneutes Schleppen zu verhindern. Falls die Maus allerdings sowieso schon in einem kritischen Zustand ist, mag es eventuell besser sein, die Katze ihren Instinkten folgen zu lassen. Ein tödlicher Biss kann für das Tier weniger qualvoll sein als ein langsamer, schmerzhafter Tod durch die Verletzungen.

Welche Maßnahme könntest du noch treffen?

Das Schließen der Katzenklappe kann die Maus umgewöhnen.
Quelle: IMAGO / Schwörer Pressefoto

#6 Katzenklappe schließen

Die Katzenklappe kann über die Nacht hinweg geschlossen werden, daran gewöhnt sich deine Katze. Wie bereits erwähnt ist es typisch für Katzen, draußen zu jagen, aber in ihrem sicheren Zuhause ihre Beute zu verzehren. Wenn die Klappe also nachts geschlossen bleibt, gewöhnt sich die Katze vergleichsweise rasch an die Veränderung. Zunächst mag es für sie zu anfänglichem Stress führen, da es ungewohnt ist. Dennoch sollte es nicht länger als ein bis maximal drei Tage oder eine Woche dauern, bis sich das Tier daran angepasst hat. So kann die Katze ihre Mäuse nicht mehr mit ins Haus bringen.

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Es gibt noch einen weiteren Tipp. Du findest ihn auf der nächsten Seite.

Auch an Glocken können Katzen sich gewöhnen.
Quelle: IMAGO / Loop Images

#7 Katzenglocke

Eine weitere Möglichkeit ist es, ein Glöckchen um den Hals der Katze zu befestigen, um Mäuse und Vögel zu warnen. Einige Katzen lernen jedoch, so geräuschlos zu agieren, dass das Glöckchen nicht klingelt, deswegen sollte das Verhalten der Katze weiterhin beobachtet werden.  Allerdings sollte man bei Katzenglocken etwas aufpassen, da diese seit einigen Jahren extrem in der Kritik stehen und man sich hier vorher ausgiebig informieren sollte, bevor man sich für so etwas entscheidet. Katzen besitzen nämlich äußerst sensible Ohren und können Schallwellen im Frequenzbereich von 50 bis 60.000 Hz wahrnehmen. Im Gegensatz dazu liegt die Hörgrenze des Menschen bei lediglich 20.000 Hz. Deshalb empfinden Katzen das Klingeln von Glöckchen als deutlich lauter als der Mensch es tut. Wenn eine Katze ein Glöckchen um den Hals trägt, erlebt sie eine intensive andauernde akustische Stimulation, die sie stark beeinträchtigen kann. Dies lässt sich mit einem Tinnitus beim Menschen vergleichen.

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Doch leider bleibt es manchmal nicht nur bei Mäusen. Auch andere Tiere kann deine Katze schon einmal mit in die Wohnung bringen.

In der Brutzeit bringen Katzen oft Vögel mit in die Wohnung.
Quelle: IMAGO / ZUMA Wire

#8 Katzen können auch Vögel mit ins Haus bringen.

Das Jagen von Vögeln ist bei Katzen vergleichsweise eher selten anzutreffen. Dies liegt dann daran, dass die Aussicht auf einen erfolgreichen Fang für kleine Raubkatzen bei der Vogeljagd begrenzt ist. Aus diesem Grund verfolgen Katzen diese Strategie nur gelegentlich, wenn hauptsächlich bei geschwächten Vögeln oder älteren Exemplaren, die für sie eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit bieten. Vor allem zur Brutzeit ein vermehrtes Interesse an der Jagd auf Jungvögel. In diesem Zeitraum geraten auch die Vogeleltern unter starken Stress. Sie vermeiden direkte Wege, um den Nistplatz zu schützen, und sind bei der Futtersuche äußerst wachsam, um die Sicherheit ihres Nachwuchses zu gewährleisten.

Doch wann ist die Brutzeit der Vögel und was kannst du dagegen tun?

Katzen sollten in der Brutzeit so wenig wie möglich raus gehen.
Quelle: IMAGO / Michael Kristen

#9 In der Brutzeit solltest du aufpassen.

Die Brutzeit der Vögel erstreckt sich gewöhnlich von Mai bis Juni, eine Phase von besonderer Bedeutung für die Fortpflanzung der meisten einheimischen Vogelarten. Während dieser Zeit ist es wichtig, die Aktivitäten deiner Katze im Freien etwas einzuschränken, um die Brutstätten der Vögel zu schützen. Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme können Brutplätze und Vogelhäuser auch mit einem katzensicheren Kletterschutz versehen werden, um den Vögeln so eine sichere Umgebung zu bieten. So kannst du natürlich auch sicher gehen, dass deine Katze dir keine Vögel mit in die Wohnung bringt. 

In den meisten Fällen funktionieren unsere einfachen Tricks bereits. Falls keine der Maßnahmen helfen sollte, könntest du es mit einem Tiertrainer versuchen.

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