Gründe, warum Katzen gerne mit dir kuscheln - und warum eher nicht
Du hast dich schon immer gefragt, warum dein Katze manchmal so gerne mit dir kuschelt und manchmal nicht? Wir haben die Gründe fürs Kuscheln.
Was sind die wirklichen Gründe dafür, wieso dein Stubentiger mit dir kuscheln will?
Wenn wir an unsere Katze denken, verbinden wir meistens ausgiebige Kuschel- und Streicheleinheiten mit ihr. Kaum ein Haustier (Mal abgesehen von Hunden) kuschelt so gerne mit dem Menschen wie die Katze. Doch warum ist das eigentlich so? Wir haben die Gründe fürs tägliche Kuscheln zusammengefasst:
Das niedliche Katzenverhalten hat jedoch einen Haken: Sie kuscheln nur, wenn sie wirklich Lust dazu haben!
#1 Schutz und Wärme
Katzen brauchen Wärme und Sicherheit. Ab einem Alter von etwa 3 Wochen können Katzenbabys ihre Wärme selbst regulieren. Vorher suchen sie Schutz, Wärme und Sicherheit bei der Mutter. Auch erwachsene Katzen suchen sich deswegen besonders gerne warme Plätzen oder eben den Schoß ihres Lieblingsmenschen, um sich warm, sicher und geborgen zu fühlen.
Welchen Grund kann es noch haben?
#2 Bindung herstellen
Deine Katze will durch das Kuscheln eine Bindung zu dir herstellen. In der freien Natur schmiegen sich Kätzchen und auch erwachsene Katzen gerne aneinander an, um ihre Düfte durchzumischen und sich somit aneinanderzubinden. Gemeinsam stellen sie einen einzigartigen Gruppengeruch her, was den Zusammenhalt in der Gemeinschaft stärkt und den Fellnasen ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Ähnliches gilt auch, wenn unser Stubentiger sich an uns ankuschelt. Dieses Sozialverhalten deutet an, dass unsere Katze uns als Artgenossen wahrnimmt und die Bindung somit stärken möchte. So behandeln Katzen ihre Familienmitglieder und zeigen Zuneigung.
Doch auch Aufmerksamkeit kann ein Grund sein..
#3 Aufmerksamkeit und Liebesbekundung!
Zugegeben, der dritte Grund ist nicht gerade uneigennützig, denn unser Stubentiger kuschelt auch deshalb gerne, weil er sich hin und wieder einmal versichern will, dass wir ihn ja sooo lieb haben – und das tun wir natürlich! Zusätzlich zur Wärme und Sicherheit, bekommen Katzen Aufmerksamkeit und diese ist ebenfalls ein wichtiges Schutzbedürfnis für unsere Katze. Dieses suchen sie dann in uns Menschen, da sie Hunger, Durst oder das Bedürfnis nach einem frisch gesäuberten Katzenklo haben. Aber auch, wenn sie spielen oder nach draußen möchten, zeigen Katzen ihren Wunsch oft durch Kuscheleinheiten.
Deine Katze freut sich auch besonders, wenn es dir gut geht.
#4 Die Freude über dein Wohlergehen
Falls du selbst eine Katze hast, kennst du es sicher zu gut: Gerade am Morgen wirken Katzen besonders zutraulich und suchen deine Nähe für ein paar Schmuseeinheiten. Viele Katzenhalter*innen denken in dem Moment, dass es ganz einfach daran liegt, dass die Stubentiger Hunger haben, doch das ist so nicht ganz richtig. Tatsächlich ist die Ursache dafür, dass sie tagsüber eigentlich schlafen und nachtaktiv sind, um Beute zu jagen und sich vor anderen Raubtieren zu schützen. Weil deine Katze dich für ein großes Exemplar der eigenen Art hält, ist sie natürlich besorgt, wenn du die ganze Nacht regungslos herumliegst und schläfst. Darum erkundigt sie sich regelmäßig nach deinem Wohlergehen und ist dann auch voller Freude, wenn du am Morgen wieder Lebenszeichen von dir gibst!
Gibt es auch Situationen, in denen deine Katze auf gar keinen Fall kuscheln möchte?
Und wann möchte eine Katze nicht kuscheln?
Bevor man sich dafür entscheidet, ein Kätzchen zu adoptieren, sollte man sich als potenzieller Katzenbesitzer gründlich über die Bedürfnisse und Vorlieben dieser Tierart informieren.
Als Katzenbesitzer weiß man genau, dass es auch Tage bzw. Momente gibt, in denen der Stubentiger keiner Lust auf Schmuse-Einheiten hat und dass es völlig okay ist. Das „Schmusebedürfnis“ variiert sowohl von Katzenrasse zu Katzenrasse, als auch von Katzenpersönlichkeit zu Katzenpersönlichkeit. Manche Katzen haben auf ihrem Lebensweg schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und sehen diese deswegen oft als Gefahr. Wenn dein Stubentiger also Mal nicht kuscheln möchte, sollte man diesen Wunsch respektieren. So kann man Vertrauen schaffen und ihm Zeit und Raum für eine Annäherung aus eigenem Willen geben.
Welche Gründe kann es geben, wenn die Katze nicht kuscheln möchte?
#5 Reizüberflutung
Überreizung kann dazu führen, dass Katzen Ruhe suchen und Körperkontakt meiden. Wenn Katzen zu viel sensorische Stimulation erleben, sei es durch Spiel, Streicheleinheiten oder äußere Reize, können sie schnell gestresst werden. In solchen Fällen ziehen sie sich zurück, um sich zu beruhigen und sich von der Überstimulation zu erholen. Dies kann sich in einem vorübergehenden Rückzug oder sogar in einem verminderten Interesse an Kuscheln äußern. Es ist wichtig, ihre Grenzen zu respektieren und ihnen die nötige Zeit und Ruhe zu geben, um wieder in einen entspannten Zustand zu gelangen.
Welchen Grund könnte es noch haben, wieso deine Katze nicht kuscheln möchte?
#6 Schmerzen oder Krankheit
Katzen ziehen sich oft zurück und bevorzugen Distanz, wenn sie Schmerzen haben oder sich unwohl fühlen. Dieses Verhalten ist eine natürliche Schutzreaktion. Körperkontakt könnte ihre Schmerzen verschlimmern oder ihnen Unbehagen bereiten. Katzen sind nämlich eigentlich Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen, um keine Schwäche zu zeigen. Wenn sie sich zurückziehen, könnte es ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt. Beobachte ihre allgemeine Verfassung, Appetit und Aktivitäten, um Anzeichen von Krankheit zu erkennen. Respektiere ihren Wunsch nach Distanz und konsultiere bei anhaltendem Unwohlsein unbedingt einen Tierarzt, um ihre Gesundheit zu gewährleisten.
Einen letzten Grund, wieso Katzen nicht kuscheln wollen, findest du auf der nächsten Seite.
#7 Unabhängigkeit
Katzen sind von Natur aus sehr unabhängige Tiere und haben extrem individuelle Vorlieben. Nicht immer wollen sie also kuscheln oder suchen deine Nähe. Ihre Eigenständigkeit prägt ihr Verhalten. Manche Katzen bevorzugen ihre Ruhephasen und Aktivitäten lieber allein. Diese Distanziertheit ist Teil ihrer Instinkte und Persönlichkeiten. Respektiere am besten ihre Bedürfnisse und erzwinge keinen Körperkontakt mit ihnen, wenn sie es nicht wollen. Es ist wichtig, mit deiner Katze eine ausgewogene Balance zwischen Interaktion und Autonomie zu schaffen, um ihre Lebensqualität zu respektieren und so eine harmonische Beziehung zu fördern, die auf ihren individuellen Präferenzen basiert. Wenn du das tust, kommt sie bestimmt ganz bald von alleine wieder auf dich zu.