Meister der Tarnung: 9 Tiere, die mit ihrer Umgebung verschmelzen

Auf den ersten Blick sind sie auch für uns Menschen kaum zu sehen. Diese Tiere haben sich verschiedenste Taktiken der Tarnung zum Vorteil gemacht.

Auf den ersten Blick sind sie nicht zu sehen, denn einige interessante Tiere auf unserer Erde haben das Versteckspiel perfektioniert.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

Auf den ersten Blick sind sie nicht zu sehen: Diese Tiere sind Meister der Tarnung und entwickelten über die Zeit keine scharfen Zähne oder Krallen, um sich gegen Fressfeinde zu verteidigen. Stattdessen punkten sie mit ihrer Unsichtbarkeit: Sie imitieren andere Lebewesen, Pflanzen und Baumrinden. Einige von ihnen verstecken sich mit dieser Taktik nicht nur, sondern können somit ihre Beute überraschen und fangen. Wie diese Tiere verblüffend gut mit ihrer Umgebung verschmelzen, erfährst du in dem folgenden Artikel.

Fangen wir direkt mit dem ersten Tier an. Kannst du es sofort sehen?

Diese kleine Seepferdchenart ist in Korallen, ohne enorme Vergrößerung des Bildes, kaum erkennbar.
Quelle: IMAGO / OceanPhoto

#1 Denise-Zwergseepferdchen

Das Denise-Zwergseepferdchen ist eine der kleinsten Seepferdchenarten und wurde 2001 entdeckt. Ursprünglich hielt man es für ein Jungtier des Zwergseepferdchens „Hippocampus bargibanti“, bis weitere Untersuchungen es als eigene Art identifizierten. Es lebt in Korallenriffen im westlichen Pazifik, von Indonesien bis Vanuatu und Palau, in Tiefen von 13 bis 90 Metern. Diese Seepferdchenart erreicht eine Größe von höchstens 2,4 Zentimeter und ist für ihre gute Tarnung in Korallen bekannt, wobei ihr Körper in verschiedenen Farben wie Creme, Gelb, Orange oder Rot erscheinen kann. Somit tarnt sich das Seepferdchen am liebsten in der Kalkachsenkoralle „Annella reticulata“.

Auch auf der folgenden Seite befindet sich ein bemerkenswertes Tier:

Der Blattschwanzgecko wird auch „Plattschwanzgecko“ genannt.
Quelle: IMAGO / GFC Collection

#2 Blattschwanzgecko

Wie lange brauchst du, um zu erkennen, wo sich der Gecko auf dem Bild versteckt hat? Zur Auflösung: In der linken unteren Bildecke siehst du das Auge des Geckos. Er tarnt sich kopfüber am linken Ast des Baumes. Der Blattschwanzgecko stammt aus den Regenwäldern Madagaskars und ist für seine außergewöhnliche Tarnung bekannt. Diese nachtaktive Echse verschmilzt mit Baumrinden, indem sie ihre Hautfransen und Musterung an den Untergrund anpasst, wodurch sie nahezu unsichtbar wird. Ihre beeindruckende Tarnung schützt sie vor Fressfeinden, während sie tagsüber kopfüber an Bäumen hängt. Bei Bedrohung wechselt sie schnell die Farbe und gibt mit weit aufgerissenem Maul einen lauten Ruf von sich, was ihr in der lokalen Mythologie unheimliche Fähigkeiten zuschreibt.

Das Tier auf der nächsten Seite können nicht nur schön aussehen, sondern sind auch unfassbar gut getarnt:

Erkennst du den Schmetterling auf dem Bild? Seine Fühler verraten ihn eventuell.
Quelle: IMAGO / Avalon.red

#3 Indischer Blattschmetterling

Der Schmetterling „Kallima inachus“, auch als Indischer Blattschmetterling bekannt, tarnt sich ähnlich wie der Blattschwanzgecko. Wenn er seine Flügel zusammenklappt, sieht er aus wie ein trockenes Laubblatt, mit feinen Adern und Mittelrippen, die perfekt die Umgebung imitieren. Diese Tarnung schützt ihn vor Fressfeinden im Regenwald und an Flussufern in Indien, Pakistan, und anderen asiatischen Ländern. Die Oberseite seiner Flügel zeigt ein leuchtend oranges Band, das er nutzt, damit Geschlechtspartner ihn erkennen. Die Flügelspannweite des Schmetterlings beträgt 8,5 bis 9,5 cm.

Etwas gruselig wird es beim nächsten Punkt: Hoffentlich bekommst du hier keine Angst, baden zu gehen.

Diese Art der Plattköpfe lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.
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#4 Teppich-Krokodilfisch

Teppich-Krokodilfische, auch Plattköpfe genannt, leben am Meeresgrund. Sie können stundenlang bewegungslos im Sand liegen, perfekt getarnt und auf Beute lauernd. Ihre spezielle Tarnung, unterstützt durch einen Hautlappen am Körperrand, macht sie nahezu unsichtbar, da sie sich optisch kaum von Felsen unterscheiden. Selbst in belebten Tauchgebieten, wie etwa am Ankerplatz von Godda Abu Ramada, bleiben sie ruhig liegen, selbst wenn zahlreiche Taucher um sie herum fotografieren. Ihr Aussehen erinnert an einen Teppich, auf den man lieber nicht treten möchte.

Das nächste Tier sieht zur Abwechslung sogar ziemlich süß aus:

Der Gehörsinn der Ost-Kreischeule ist so ausgeprägt, dass sie sogar Säugetiere unter dichter Vegetation oder Schnee orten kann.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#5 Ost-Kreischeule

Die Ost-Kreischeule „Megascops asio“ tarnt sich nicht aus Angst vor Feinden, sondern um für ihre Beute unsichtbar zu bleiben. Diese kleine Eule aus dem Osten der USA hat pinselförmige Ohren, die wie abgebrochene Äste aussehen, und ihr kreischender Ruf ist oft zu hören. Sie ist nachts aktiv, schläft tagsüber gut getarnt auf Bäumen und jagt nach Einbruch der Dunkelheit, wobei sie sich auf ihr scharfes Gehör verlässt. Ihre speziellen Federn dämpfen die Geräusche beim Fliegen, sodass sie lautlos Beute überraschen kann.

Kannst du erkennen, wo sich das nächste Tier auf dem Bild befindet?

Ein wahrer Künstler der Tarnung.
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#6 Vietnamesischer Moosfrosch

Der Ruderfrosch „Theloderma corticale“ ist auch bekannt als Vietnamesischer Moosfrosch. Wenn er still sitzt, sieht er aus wie ein Stück Moos, das auf einem Baum oder Stein wächst, was ihm hilft, sich vor Feinden zu verstecken. Er ernährt sich hauptsächlich von Insekten wie Schaben, Würmern, Motten und Fliegen. Diese Frösche erreichen eine Größe von etwa 7,5 cm und sind in den Hochländern Nord- und Zentralvietnams, Südchinas und möglicherweise auch in Laos zu finden. Ihre Beliebtheit in der Terraristik wächst, da sie leicht zu halten und zu vermehren sind.

Besonders clever ist die Tarnung des folgenden Lebewesens:

Der Ambon Drachenkopf tarnt sich mit seiner Farbe und Körperform als Alge.
Quelle: IMAGO / OceanPhoto

#7 Ambon Drachenkopf

Der Ambon-Drachenkopf kann seine Farbe je nach den umgebenden Algen anpassen, um sich optimal zu tarnen. Diese erstaunliche Fähigkeit zur Farbänderung ist jedoch nicht das Einzige, was ihn besonders macht: Er hat eine Körperform, die ihn ebenfalls wie eine Alge aussehen lässt, was ihn nahezu unsichtbar für seine Feinde macht. „Pteroidichthys amboinensis“, wie er wissenschaftlich genannt wird, kann bis zu 12 Zentimeter lang werden und bewegt sich langsam über den Meeresboden, indem er seine Brust- und Bauchflossen benutzt. Er lebt in verschiedenen Gebieten des Indopazifik, einschließlich Indonesien, Neuguinea und Japan, meist in Algenfeldern in Tiefen zwischen 3 und 50 Metern.

Echt verblüffend: Das nächste Tier kann sich nicht nur mit seiner Farbe tarnen!

Der Mimik Oktopus kann nicht nur seine Farbe ändern.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#8 Mimik-Oktopus

Der Mimik-Oktopus, auch bekannt als „Thamoctopus mimicus“, ist ein Tarnungskünstler, der in flachen Gewässern lebt und sich von kleinen Fischen und Krebstieren ernährt. Was ihn besonders macht, ist seine Fähigkeit, das Aussehen verschiedener Tiere wie Seeschlangen, Flundern oder Feuerfischen zu imitieren, um sich vor Raubtieren zu schützen. Dabei ändert er nicht nur seine Farbe, sondern verändert seine Körperform so, dass sie dem jeweiligen imitierten Tier ähnelt. Durch diese erstaunlichen Verwandlungskünste kann er seine Feinde täuschen. Sein Lebensraum umfasst sandige und schlammige Gebiete in den tropischen Gewässern des Indopazifik.

Kommen wir zum letzten Künstler der Tarnung:

Sie tarnen sich indem sie kleine Äste imitieren, um sich vor Fressfeinden zu schützen.
Quelle: IMAGO / Avalon.red

#9 Gespenstschrecken

Gespenstschrecken tarnen sich meisterhaft als Äste, um von Fressfeinden wie Vögeln und Echsen nicht entdeckt zu werden. Sie strecken ihre Fühler und Beine gerade aus und bewegen sich tagsüber kaum, was sie nahezu unsichtbar macht. Diese pflanzenfressenden Insekten leben überwiegend in tropischen und subtropischen Regionen und fressen Blätter von Bäumen wie Eichen und Haselnusssträuchern. Einige Arten sind spezialisiert auf bestimmte Pflanzen, während andere sehr vielseitig sind. Bei Gefahr können sie Teile ihrer Beine abwerfen, die später nachwachsen.

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